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Test - Dissidia 012[duodecim] Final Fantasy : Großes Epos für Sonys Kleinen?

  • PSP
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In Kombination mit spektakulären Ausweichmanövern, beschworenen Kreaturen und Funktionen wie dem Verlangsamen der Zeit oder dem Rufen eines heldenhaften Helfers erreichen die Gefechte eine enorme Tiefe, ohne dabei zu überfrachtet zu wirken oder ihr hohes Tempo einzubüßen. Einzig die Kameraführung und die Wegfindungsroutine der Feinde machen euch manchmal Probleme.

Kein Ende in Sicht

Ihr braucht nicht zu befürchten, Dissidia 012 bald durchgespielt zu haben. Im Gegenteil: Nur sehr langsam schaltet ihr Stück für Stück neue Features frei. Anfangs dürft ihr nicht mal zwischen den acht Helden als spielbaren Charakteren wechseln, was später dank der ganz unterschiedlichen Angriffsmuster essenziell wird. Dasselbe gilt für die neue Chain-Option, mit der ihr mehrere Kämpfe nacheinander für größere Boni verknüpft.

Wie schon im Erstling ist das Ausrüstungsmenü das Salz in der Suppe. Neben rollenspieltypisch zahlreichen Waffen und Rüstungen bestimmt ihr sogar, welche der unzähligen Angriffe ihr in der Schlacht einsetzt, welche beschworenen Kreaturen ihr wählt und welche Helferfigur euch unterstützen soll. Dies und viel mehr gilt es herauszufinden. Dazu kommen zahlreiche Extras, wie zum Beispiel ein Arcade-Modus oder der spaßige lokale Mehrspielermodus inklusive Turnierfunktion. Neuerdings dürft ihr sogar eigene Quests erstellen, wobei wir diesbezüglich eine Online-Sharing-Funktion vermissen.

Wollt ihr das meiste von Dissidia 012 sehen, dann müsst ihr schon mit 40 Stunden Spielzeit rechnen. Ganz schön beachtlich für ein Handheld-Spiel. Nicht so beachtlich ist die Grafik: Zwar sehen die Charaktermodelle und vor allem die Spezialeffekte in den Kämpfen sehr schick aus, die Umgebung fällt hingegen zu öde aus. Selbst die FF-typischen Rendersequenzen wirken uninspiriert.

Der Sound punktet serientypisch mit stimmiger Orchestermusik. Weniger überzeugend sind die Sound-Effekte und die englische Sprachausgabe. Eher ein Fehltritt stellt die deutsche Lokalisierung dar: Gerade einmal die Dialoge und Texte in den Zwischensequenzen wurden eingedeutscht, der Rest - also die komplexen Menüs und die Tutorial-Tipps - sind auf Englisch. Da Dissidia 012 durch seine Komplexität ohnehin schon nicht gerade einsteigerfreundlich ist, schmerzt diese halbherzige Lokalisierung umso mehr.

Fazit

von David Stöckli
Dissidia 012 ist richtige Final-Fantasy-Fan-Kost, treffen hier doch allerlei bekannte Gesichter zum munteren Gekloppe aufeinander. Zu den dynamischen und zugleich tiefgründigen Kämpfen strickte Square eine komplexe Spielstruktur, auch wenn diese sich mehr auf Customization-Menüs als auf eine spannende Handlung konzentriert. Wer auf Final Fantasy steht und richtig viel Spiel fürs Geld sucht, kommt um Dissidia 012 nicht herum. Es sei denn, er kennt den Vorgänger in- und auswendig und stört sich daran, dass doch ziemlich viel Inhalt des Sequels bereits im ersten Dissidia verwendet wurde.

Überblick

Pro

  • viel Inhalt für viele Spielstunden
  • hübsche Charaktermodelle
  • tiefgründiges Kampfsystem
  • komplexes Ausrüstungs- und Kreaturbeschwörungssystem

Contra

  • wenig Neues im Vergleich zum Vorgänger
  • schwache Geschichte und Dialoge
  • unspektakuläre Umgebungsgrafik

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