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Special - DirectX 11 : Alles nur ein Marketing-Gag?

  • PC
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Windows Vista & 7

Bei dem ganzen Hype um die Grafik wird meistens vergessen, dass DirectX 11 nur für Windows Vista und Windows 7 zu haben ist. XP-Nutzer bleiben außen vor. Laut der Hardware-Abfrage auf Steam im Februar 2010 nutzen immer noch mehr als 40 % Windows XP. Außerdem sind nur knapp 4 % der Systeme überhaupt mit einer Kombination aus Windows Vista/7 und DirectX-11-GPU ausgestattet. Wo sind denn die ganzen DX-11-Grafikkarten eingebaut? Leider gibt es in der Steam-Abfrage keine Unterteilung zwischen DX-10- und DX-11-Grafikkarten unter Windows XP, diese wurden zusammengefasst und bringen es gemeinsam auf knapp 22 Prozent. Wahrscheinlich ist, dass ein Großteil der DX-11-Karten als Nachrüstkarte in einer Windows-XP-Kiste landet und somit eigentlich auf DX 10 läuft.

Was bringt DirectX 11 eigentlich?

Windows 7 kommt standardmäßig mit DirectX 11. Für Windows Vista kann DirectX 11 installiert werden. Dabei handelt es sich prinzipiell nur um ein Update der Direct3D-Komponente, die zur Darstellung von 3D-Grafiken verwendet wird. Als die wichtigste neue Funktion wird immer wieder Tessellation angeführt. Hierbei werden bereits unterteilte 3D-Flächen vom Grafikkartenprozessor (GPU) in eine Vielzahl weiterer Polygone aufgelöst. Das Ergebnis ist, zumindest in der Theorie, ein etwa hundert Mal höherer Detailgrad als bei normalen DirectX-10.1-Spielen. Der Clou dabei ist, dass die Funktion ohne Belastung des restlichen Systems ausschließlich von der Grafikkarte erledigt wird.

Außerdem unterstützt DirectX 11 unter Windows 7 das sogenannte Multithreaded Rendering. Damit kann eine 3D-Fläche parallel von mehreren Prozessorkernen gerendert werden. Mit dem Shader-Modell 5 kommen in DirectX 11 erstmals die sogenannten Compute-Shader zum Einsatz.

Plus an Leistung ohne DX-11-Grafikkarte

DirectX 11 selbst bietet aber auch ohne entsprechende Grafikkarte Vorteile. Zum einen wären da besagte Compute-Shader. Mit dieser Funktion kann die GPU ganz normale Rechenaufgaben einer CPU erledigen und so diese unterstützen. Das gibt es doch schon lange, sagt ihr? Ja, das stimmt auch, bei Nvidia nennt es sich CUDA und bei AMD/ATI Stream-Technologie. Aber in DirectX 11 selbst ist nun eine einheitliche Schnittstelle entstanden, die auch die GPUs von DirectX 10 und 10.1 berücksichtigt. Programmierer können also nur noch auf diese Schnittstelle hin programmieren, um das Optimale für euch herauszuholen. Egal ob ihr nun eine Grafikkarte mit grüner oder roter GPU besitzt.

Außerdem wird in DirectX 11 nun auch Multithreading geboten. CPUs mit mehr als einem Kern werden jetzt endlich unterstützt. Bei den DirectX-Versionen vor Nummer 11 hatte Microsoft dies nicht mit eingebaut. Wenn ein Spielentwickler Mehrkern-CPUs doch besser ausnutzen wollte, dann musste er sich schon einiges einfallen lassen. Mit DirectX 11 gibt es also von Microsoft die notwendigen Instrumente nun umsonst.

Fazit

Eine moderne Grafikkarte mit DirectX-11-Features lohnt sich im Moment noch gar nicht. Es sind schlichtweg zu wenige DirectX-11-Spiele auf dem Markt. Ihr könnt also noch in Ruhe abwarten und Tee trinken. Ein Blick in die Grafikkartenvergangenheit zeigt, dass sowohl ATI als auch Nvidia mit der zweiten Version einer komplett neuen GPU meist bessere Qualität boten als mit der Erstauflage. Bis die Nachfolgemodelle erscheinen, könnt ihr euer Geld sicher besser in Windows 7 oder Vista anlegen, denn DirectX 11 selbst liefert mit Compute-Shader und Multithreading kleine eingebaute Turbolader für euren PC. Vorausgesetzt, ihr habt einen Mehrkernprozessor und mindestens eine DirectX-10-Grafikkarte. Langfristig gesehen müssen wir auf den DX-11-Zug aufspringen, denn irgendwann gibt es keine DX-10.1-Karten mehr und es werden dann auch mehr DX-11-Spiele auf den Markt kommen.

Aufruf an die Community: Habt ihr schon eigene Erfahrungen mit DirectX 11, dann lasst uns an diesen teilhaben! Postet doch eure Eindrücke, egal ob positive oder negative, hier in unserem Kommentarbereich!

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