Test - Die Gilde : Die Gilde
- PC
Vor einem guten Jahr erschien mit dem Strategiespiel 'Die Gilde' einer der meist verkauften Titel des Genres. Die guten Grafiken und die einfache Steuerung wussten auch Kritiker zu überzeugen, obgleich es zum Release einige kleine Mängel gab, die vielen sauer aufstießen. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Add-on folgen würde. Dabei gelobten die Entwickler, aus ihren Fehlern zu lernen und viele Anregungen der Fans in 'Die Gilde: Gaukler, Gruften & Geschütze' einfließen zu lassen.
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Verrückte Familienverhältnisse im Mittelalter
Dass auch Familien im Dunklen Zeitalter sonderbaren Nachwuchs haben, beweist euch schon das stimmige Intro. Der Ich-Erzähler berichtet davon, wie er sich in der Stadt Nürnberg niederlässt, um sein Versuchslabor aufzubauen und Meister der Chemie zu werden. So weit, so gut. Doch seine Verwandten schlagen komplett aus der Art. Der eine ist wohl schon seit eh und je nekroman veranlagt und buddelt des Nachts, während der brave Bürger in seinem Bett ruht, Tote aus dem Erdreich, um sie wiederzuerwecken und als seine Helfer zu rekrutieren. Der andere, wohl auch nicht ganz helle, hat auf dem Nürnberger Marktplatz seine Zelte aufgeschlagen und gibt den Zigeuner.
Was macht in so einer Situation der biedere Meister der Alchemie? Er richtet seine hauseigene Kanone gegen das Zigeunervolk und sprengt ihm kurzerhand die Zelte unter dem Allerwertesten weg. Klappe zu - Störenfriede fort.
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Von Dieben, Friedhofsverwaltern und anderem Getier
Zu Beginn dürft ihr euch auf dem Startbildschirm aussuchen, ob ihr das Tutorial absolvieren oder euch direkt in die Kampagne stürzen wollt. Wählt ihr letztere Variante, führt euch das Programm direkt an den Meisterschreibtisch, von dem aus euch eine Übersichtskarte des Reiches über die einzelnen Städte aufklärt. Neben den bereits bekannten Städten wie Köln oder Aachen kommt nun die Kaiserstadt Nürnberg hinzu. Diese ist als Residenzsitz des Kaisers natürlich für die damaligen Verhältnisse riesig und verfügt, im Gegensatz zu den übrigen Städten, gleich über zwei Märkte.
Nachdem ihr eine Stadt ausgesucht habt, steht euch zunächst die Möglichkeit offen, zwischen einem freien Spiel und diversen Aufgaben zu wählen. Mal heißt das Ziel, Magnat zu werden, ein anderes Mal sollt ihr der Reichste im Lande sein. Der Schwierigkeitsgrad kann von euch beliebig variiert, euer Geschlecht, die Religion und euer Stammbaum bestimmt werden. Da eure Eltern ihre Talente weitergeben, solltet ihr somit bereits jetzt darauf achten, welche beiden ihr euch aussucht. Schließlich geht es noch um euren Beruf. Neben den bekannten Handwerken kommen nun noch der Totengräber, der Dieb und der Zigeuner hinzu.
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Klein aber fein
Der Zigeuner beginnt sein Dasein in einem kleinen Wagen. Sein Tagesablauf besteht im Fangen von Hasen, aus deren Fell er Leder gewinnt. Hat er diesen Produktionsvorgang erst einmal abgeschlossen, bringt sein Geselle die Ware zum Markt, wo er sie zu guten Konditionen an den Mann bringt. Wenn das erste eigene Geld in der Börse klingt, kommt bei euch nicht nur Freude auf, sondern auch der Drang zu expandieren. So erweitert ihr nach und nach euer kleines Reich, bildet neue Gesellen aus und errichtet ein eigenes Zelt, in dem ihr Theaterwerke und Kunststücke vortragt. Zusätzlich dürft ihr mit einem Tanzbären durch die Gegend ziehen oder euch aufs Betteln verlegen - je nach Lust und Laune.
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