Preview - Desperados: Wanted Dead or Alive : Desperados: Wanted Dead or Alive
- PC
Da hat Spellbound Software doch glatt eine sträflich vernachlässigte Lücke entdeckt, und schickt euch mit 'Desperados: Wanted Dead or Alive' in ein frisches und unverbrauchtes Wild-West-Szenario. Das Ergebnis ist ein taktisches Echtzeit-Strategiespiel, dass vom Gameplay an Pyros 'Commandos' erinnert, das diesem aber allem Anschein nach sogar noch eins draufsetzen kann.
Die 'Twinnings & Co. Railroad Company' in New Mexiko hat echte Sorgen, denn ständig werden ihre Züge von Banditen überfallen und ausgeraubt. Grund genug, ein Kopfgeld von 15.000 Dollar für die Ergreifung der Bande zu bieten. John Cooper, ein wortkarger Kopfgeldjäger im Stile von Clint Eastwood, meldet sich, um das Problem zu lösen. Nach und nach schart er einige seiner alten Kumpanen um sich, und macht sich auf Ganovenjagd. Doch die ersten Spuren führen in die falsche Richtung, bis Cooper nach einiger Zeit von einem mysteriösen 'El Diablo' erfährt, der hinter den Überfällen stecken soll. Nicht nur falsche Spuren behindern Cooper und seine Freunde, auch ein Komplott bringt Probleme. Und so findet sich Cooper an der Stelle des Gejagten, anstatt des Jägers wieder, und kann seine Unschuld nur beweisen, indem er und seine Freunde in einer wilden Jagd durch Louisiana und New Mexiko der Jahre 1880/81 den Banditen 'El Diablo' zur Strecke bringen.
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Zu Beginn des Spieles steht euch als Charakter lediglich besagter John Cooper zur Verfügung, der frisch aus einem Eisenbahnwaggon stolpert. Das erste Level beginnt dann auch gleich mit einem Tutorial, welches euch mit der Bedienung des Spieles und den Fähigkeiten Coopers vertraut macht. Spielerisch erlernt ihr die Aktionsmöglichkeiten des Kopfgeldjägers und trefft dabei auf ein übersichtliches und einfach zu bedienendes Interface. Links oben findet ihr das Portrait des Charakters, umrahmt von fünf Aktionsbuttons, am unteren Rand eine schmale Leiste zur Charakterauswahl, Optionen, Journal und Minimap. Alles andere erledigt sich wie von selbst mittels des kontextbezogenen Cursors, der Point & Click-Steuerung vom Einfachsten bietet. Wer sich noch ein paar Mausklicks sparen will, kann natürlich auch Hotkeys nach eigenem Geschmack belegen.
Über die jeweils fünf Aktionsmöglichkeiten der Charaktere berichten wir noch an anderer Stelle in diesem Special, soviel aber sei schon mal gesagt:
Jeder der sechs Charaktere verfügt über spezifische Fähigkeiten und bietet damit eigenständige taktische Elemente. Zusätzlich erhaltet ihr auch bei den anderen Charakteren die Möglichkeit, euch in Form eines in die Story eingebundenen Tutorials mit diesen Aktionen vertraut zu machen. Zu Beginn steht euch nur John Cooper zur Verfügung, im Verlauf des Spieles kommen die anderen fünf Charaktere nach und nach hinzu. Das geschieht aber nicht einfach durch Freischaltung, sondern hängt jeweils mit entsprechenden Missionen zusammen. So müsst ihr den Farbigen Sam von einer Plantage retten, wo er sich mit der Tochter des Besitzers eingelassen hat. Doc McCoy wiederum ist als Scharlatan unterwegs und muss vor dem Galgen gerettet werden. Der gesamte Ablauf des Spieles erfolgt linear in aufeinander aufbauenden Leveln, was aber nicht heisst, dass auch die Story linear verläuft. Hier gibt es nämlich immer wieder überraschende Wendungen, die euch in immer neue Situationen bringen.
Die Missionsziele sind denkbar unterschiedlicher Natur. Neben den Befreiungsaktionen für andere Charaktere müsst ihr euch in schwerbewaffnete Forts einschleichen, Gegenstände suchen und auch eine Bank überfallen. Die Missionsziele sind dabei immer Bestandteil der Story und treiben diese voran. Es gibt sowohl actionreiche Level mit reichlich Blei in der Luft, als auch stark taktische Level, in denen es auf heimliches und trickreiches Vorgehen ankommt, wobei der geschickte Einsatz der Spezialfähigkeiten der Charaktere eine immense Rolle spielt. Bei einigen Missionen ist es sogar strikt untersagt, einen Gegner zu töten, hier wird das taktische Geschick umso mehr gefordert. Zivilisten dürfen im übrigen generell nicht getötet werden, bei Zuwiderhandlung droht Game Over. Selbstverständlich müssen alle Charaktere eures Teams die Einsätze überleben. Zusätzlich zu den ohnehin schon unterschiedlichen Level-Settings gibt es auch noch Tag- und Nachtlevel. Speziell in den Nachtlevels ist nochmals anderes Vorgehen angesagt, denn Lichtverhältnisse und weithin hörbare Geräusche müssen als zusätzliche Faktoren berücksichtigt werden. Praktischerweise habt ihr zu Beginn jeder Mission erst einmal reichlich Gelegenheit zur Erkundung und Planung. Die Einstiegsposition eurer Charaktere befindet sich immer ausserhalb der Sichtweite der Gegner an einer sicheren Stelle.
Die Auswahl an Aktionsmöglichkeiten ist immens, hier eine kleine Auswahl:
- Gegner können erschossen oder erstochen, aber auch KO geschlagen werden. In dem Fall zeigen Sterne, die über dem Gegner kreisen, dessen Status an. Je weniger Sterne zu sehen sind, desto näher kommt der Gegner dem Erwachen.
- Bewusstlose Gegner können gefesselt und weggetragen werden, ebenso wie die Leichen getöteter Gegner, damit kein Aufsehen erregt wird, allerdings nicht von allen Charakteren.
- Schwache Gegner ermüden schnell, und können durch ständige Bewegung zum Pausieren gezwungen werden.
- Gegner können geblendet werden, wodurch ihr Sichtfeld eingeschränkt wird, und sich nur langsam regeneriert.
- Gegner können durch optische Reize, zum Beispiel wenn Spielercharakter Kate ihr hübsches Fahrgestell zeigt, oder auch durch Alkohol, abgelenkt werden.
- Sättel können sabotiert werden, in dem ihr die Gurte manipuliert. Der Gegner wird einen unsanften Abgang machen.
- Dynamit kann nicht nur per Pulverspur und Streichholz entzündet, sondern auch mit Hilfe eines Spiegels aus der Entfernung zur Explosion gebracht werden.
- Mit einem Ballon könnt ihr, entsprechende Windrichtung vorausgesetzt, Flaschen mit Betäubungsgas über den Gegner schweben lassen. Ein kurzer Schuss auf den Ballon, die Flasche fällt runter und der Gegner ins Reich der Träume.
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