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Test - Delta Force: Task Force Dagger : Delta Force: Task Force Dagger

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Delta Force: Task Force Dagger
Auch nächtliche Einsätze sind gefragt.

Künstliche Dummheit
Gegner gibt es reichlich, wenn auch die Jungs immer gleich aussehen. Bei den Gegnern kommt dann auch eine der Hauptschwächen des Spieles zum Tragen, denn die so genannte künstliche Intelligenz liegt ziemlich in der Nähe einer Tontaube. Die Gegner sind nur selten mobil, sondern verharren meist an einer Stelle, und wenn sie einmal auf Achse sind, dann auf leicht berechenbaren festen Wegen. Koordinierte Aktionen der Gegner, Deckung suchen oder ähnlich intelligentes Verhalten werdet ihr kaum finden. Hinzu kommt, dass eure Widersacher zwar halbwegs genau schießen, dafür aber eine enorme Reaktionszeit benötigen. So könnt ihr hin und wieder schon mal locker fünf bis zehn Sekunden vor einem Gegner stehend verbringen, bis der Kamerade mal auf die Idee kommt, auf euch zu schießen. Kommt ihr hinterrücks an den Feind heran, habt ihr nochmals zusätzliche Sekunden, die der Mann braucht, um sich umzudrehen. So artet das ganze Spiel dann im Wesentlichen in ein munteres Tontaubenschießen aus, weswegen auch die besagten Waffenunterschiede kaum zum Tragen kommen. Am besten schnappt man sich eine Waffe mit Zielfernrohr und guter Reichweite und erledigt schön langsam und gemächlich alle Pixelmännchen aus sicherer Entfernung. Dass dabei wenig Spannung aufkommt, wundert einen natürlich nicht. Wenn es euch dann doch mal niederstrecken sollte (was eher an der eigenen Dummheit als der gegnerischen Intelligenz liegt), könnt ihr auf einen von drei Speicherständen pro Level zurückgreifen.

Delta Force: Task Force Dagger
Auf der Map sind Gegner, Verbündete und Wegpunkte ersichtlich.

Einen etwas besseren Eindruck macht da schon der Multiplayer-Modus. Selbiger bietet zehn neue und umfangreiche Maps, sowie Spiel-Modi satt. Acht Modi von 'Deathmatch' bis 'Flagball' hat Novalogic spendiert, hinzu kommt der kürzlich per Patch nachgeschobene Coop-Modus. Zwar dominieren auch hier die Fernkampfwaffen und das beste Auge, aber wer so was mag, ist hier recht gut aufgehoben. Gespielt wird wie gehabt via LAN oder Novalogic NOVAWORLD-Service, wobei auch wieder die 'Voice over Net'-Technologie im Spiel enthalten ist. Wem die zehn Multiplayer-Maps zuwenig sind, der kann sich noch mit dem mitgelieferten Map-Editor vergnügen und sich auf eigenen Machwerken austoben.

Delta Force: Task Force Dagger
Jenes Kraftwerk müssen wir ausschalten.

Technisch prähistorisch
Technisch ist alles beim Alten geblieben und die 'Land Warrior'-Engine wurde wieder verwendet. Sorgten die riesigen Außenlevels seinerzeit noch für Staunen, kommt einem im Zeitalter von Spielen wie 'Operation Flashpoint' oder 'Ghost Recon' nur noch ein müdes Lächeln auf die Lippen. Texturflimmern, detailarme Texturen und minimalistischer Levelaufbau mit derben Design-Fehlern trüben den Spielspaß ungemein. Waffenmodels können in der First-Person-Ansicht optional zugeschaltet werden, genauso schnell schaltet man diese aber auch wieder ab, denn die sturzhässlichen Models wirken wie aus einer unscharfen Kopie einer Konzeptgrafik ausgeschnippelt.

Ähnlich bescheiden sieht es auf der akustischen Seite aus. Zwar gehen die Waffengeräusche gerade noch in Ordnung, aber unmotiviertes Gebrüll und vor allem die höchst lächerlichen Todesgrunzer der Gegner wirken sehr lieblos. Das 'Ah' und 'Oh' beim Treffen eines Gegners klingt eher wie das, was man von sich gibt, wenn einem eine Scheibe Toast vom Tablett gefallen ist.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Langsam muss sich Novalogic etwas einfallen lassen, denn sonst ist 'Delta Force' bald nur noch ein Schatten seiner selbst. 'Task Force Dagger' hat nichts zu bieten, was es nicht in anderen Spielen auch schon in besserer Form gibt, mal ganz abgesehen von dem fragwürdigen Szenario. Die Grafik ist trotz riesiger Außenlevels alles andere als eine Offenbarung und auch der Sound ist teilweise lächerlich. Das Gameplay krankt wiederum an schlechter KI und geringem taktischen Anspruch (Stichwort: Tontaubenschießen). Interessant ist 'Task Force Dagger' eigentlich nur für Sammler und unerschütterliche Fans der Reihe. Bleibt zu hoffen, dass 'Black Hawk Down' mehr zu bieten haben wird.  

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