Die 'Delta Force'-Reihe von Novalogic ist eine der alteingesessenen Taktik-Shooter-Serien und konnte in der Vergangenheit mit schicker, wenn auch hardwarelastiger Grafik und realitätsnahem Gameplay überzeugen. Während alle Welt auf das neueste Werk 'Black Hawk Down' wartet, können sich Oldschool-Fans erst einmal mit 'Task Force Dagger' vergnügen, welches als eigenständige Erweiterung zu 'Delta Force: Land Warrior' veröffentlicht wird.
| In solchen Schränken kann man sich mit Waffen ausstatten. |
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Um es vorweg zu sagen: irgendwie wirkt 'Task Force Dagger', als wollte Novalogic mit alter Technologie, möglichst wenig Arbeit und einem vielleicht für Amerikaner interessanten Szenario die schnelle Mark machen. Welcher Teufel die Entwickler geritten hat, ausgerechnet die jüngsten Ereignisse in Afghanistan als Thema eines Shooters zu nehmen, ist mir schleierhaft. Dass Real-Szenarien Anwendung in Spielen finden, ist ja nichts Neues, aber die meisten Entwickler achten wenigstens darauf, dass es Ereignisse sind, die schon ein bisschen mehr Zeit auf dem Buckel haben, als nur wenige Monate.
| Im Schlauchboot geht es in den nächsten Einsatz. |
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Einzelkämpfer in Afghanistan
Als Einzelkämpfer von einer der zehn Spezialeinheiten im Spiel, darunter amerikanische, britische, australische und kanadische, stürzt ihr euch in 25 aufeinander folgende Missionen mit Zielen in Afghanistan. Die Einheiten unterscheiden sich vornehmlich durch die verfügbaren Waffen, jedoch gibt es auch Spezialfähigkeiten wie schnell, zielsicher oder widerstandsfähig, die im eigentlichen Spiel aber der Bedeutungslosigkeit anheim fallen. Das Waffenarsenal ist umfangreich und orientiert sich an realen Vorbildern. Zahlreiche Maschinengewehre, Sturmgewehre, Sniper und Ähnliches stehen zur Auswahl, bis hin zur Pistole, Granaten und Sprengsätzen. Welche Waffe ihr im Spiel allerdings wählt, ist fast bedeutungslos, zu wenig spürbar ist der taktische Unterschied der eingesetzten Schiesseisen, so dass eine falsche Waffenwahl im Grunde nur dann bestraft wird, wenn ihr etwas sprengen sollt und vergessen habt, Sprengstoff mitzunehmen.
| Erfolg: wir haben das Camp lebendig erreicht. |
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Die Missionen selbst laufen immer gleich ab: Ihr bekommt ein schmuckloses und wenig aussagekräftiges Briefing und seid dann auf euch allein gestellt. Verschiedene Wegpunkte sind abzuklappern und nach Möglichkeit alle Gegner unterwegs auszuschalten. Die Missionsziele umfassen sowohl 'Search & Destroy'-, als auch einige wenige Rescue- und Escort-Missionen. Während der Mission tapst ihr - geleitet von einer Minimap, auf der ein Richtungsanzeiger den Weg zum nächsten Checkpoint zeigt und auf der auch Gegner angezeigt werden - meist durch umfangreiche Außenlevel, gelegentlich gibt es Camps, Städte oder Dörfer oder es geht unter die Erde in Bunkeranlagen. Für zusätzliche Abwechslung ist insofern gesorgt, dass ihr auch mal aus einem Hubschrauber heraus die Dächer einer Stadt säubern müsst oder mit dem Schlauchboot zum nächsten Einsatz gefahren werdet. Auch Fallschirmabsprünge sind keine Seltenheit.
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