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Preview - Dark Void : Capcom will hoch hinaus

  • PC
  • PS3
  • X360
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Beim Waffenrepertoire setzen die kreativen Köpfe auf eine Mischung aus herkömmlichen Maschinenpistolen, Schrotflinten und Sniper-Gewehren. Außerdem lassen sich die Waffen der Aliens einsammeln, die nicht nur futuristisch aussehen, sondern auch grundlegend anders als die der Menschen funktionieren. Meist verschießt ihr mit ihnen grelle Blitze oder könnt eure Gegner wegstoßen. Beim Anspielen hatten wir das Gefühl, dass die Alien-Wummen deutlich mehr Feuerkraft haben.

Spielzeuge mit Upgrade-Funktion

Aufwerten lassen sich sämtliche Waffen an bestimmten Stellen in den Missionen oder wahlweise zwischen den Levels. Dafür benötigt ihr Orbs, die quasi die Währung im Spiel darstellen. Die Waffen können individuell verbessert werden. Morgan Gray erklärt uns, dass gerade Hardcore-Spieler durch dieses System angesprochen werden sollen. Es sei schwer, alle Upgrades beim ersten Durchspielen zu erlangen. Aus diesem Grund müsse man die rund 12 bis 15 Stunden lange Handlung mehrmals bewältigen. Im Übrigen wird auch der Jetpack im weiteren Verlauf mit immer neueren Funktionen ausgestattet. Während ihr zu Beginn des Spiels lediglich kurze Abgründe damit überwinden könnt, seid ihr später in der Lage, längere Zeit in der Luft zu schweben, ohne dass euch der Treibstoff ausgeht.

Spannend wird es, wenn sich Dark Void als vertikales Ballerspiel präsentiert. Vertikal? Wie soll das aussehen? Ein Beispiel: Ihr müsst eine Schlucht hinaufklettern. Hier verlagert sich das Spielgeschehen von der Horizontalen in die Vertikale. Da euch ständig Aliens unter Beschuss nehmen, könnt ihr nicht einfach mit eurem Jetpack nach oben fliegen. Deckung sucht ihr in diesem Fall hinter Felsvorsprüngen, auf Knopfdruck fliegt Will ein Stockwerk höher. Richtig cool fühlt man sich, wenn man sich an einer Plattform festhält, auf deren anderer Seite ein Watcher gerade Deckung sucht. Auf Knopfdruck zieht Will den Schergen über die Plattform, verpasst ihm ein paar Schläge und reißt ihn in die Tiefe.

Auch Bosskämpfen muss sich Will stellen. Einer davon wurde bereits demonstriert. Dieses Gefecht gegen einen Archonten lief in einem Quick-Time-Event ab. Gerade als wir uns sicher waren, den Feind erledigt zu haben, überrascht uns ein Watcher, den wir daraufhin mit Faustschlägen bearbeiten. Die Endbosse sollen immer wieder für eine Überraschung gut sein. Die meiste Zeit seid ihr auf euch allein gestellt, in einigen Missionen bekommt ihr jedoch Rückendeckung von einem Kollegen. Was für Charaktere neben Professor Tesla und Hauptakteur Will auftreten werden, wollte uns Morgan Gray nicht enthüllen, da man noch nicht so viel von der Handlung verraten wolle.

Einen Mehrspielermodus wird es laut Capcom nicht geben. Als Grund nannte man, dass man lieber ein hervorragendes Einzelspielererlebnis schaffen wolle, anstatt parallel dazu einen Mehrspielermodus zu entwickeln. Dadurch würde man Gefahr laufen, den Solopart zu vernachlässigen. Außerdem seien die Standardmodi, wie Deathmatch und Capture the Flag, schon zu häufig durchgekaut worden.

Ein Ohrenschmaus

Grafisch kann Dark Void zwar bereits jetzt durchaus überzeugen und vor allem im Luftraum punkten, das anfängliche Dschungelszenario konnte uns aber trotz Uneal-3-Engine nicht aus den Puschen hauen. Auch am Boden erspäht man des Öfteren schwache Texturen. Das ist etwas schade, denn gerade die Explosionseffekte sind richtig pompös inszeniert und machen Lust auf mehr. Beeindruckend ist dagegen schon jetzt die enorme Weitsicht. Die Außenareale sind riesig und man kann das gesamte Gebiet überblicken.

Während grafisch noch die letzten kleinen Makel, wie das Nachladen von Texturen oder teilweise auftretende Einbrüche in der Bildrate, beseitigt werden müssen, können wir von der akustischen Kulisse mit Fug und Recht behaupten, dass sie wohl zum Besten gehört, was unsere Ohren in den letzten Monaten zu hören bekamen. Für die Soundeinspielung hat Capcom den amerikanischen Komponisten Bear McCreary angeheuert, der unter anderem für das klangliche Ambiente in Terminator: The Sarah Connor Chronicles und Battlestar Galactica verantwortlich zeichnete. Für Dark Void hat McCreary mehrere Stunden Musik komponiert, die das Weltraumszenario immer passend unterstreichen. In den Schussgefechten erinnert die Kulisse an die aus dem Star-Wars-Universum.

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
Ohne Jetpack würde Dark Void vermutlich zu einem herkömmlichen Action-Shooter im Stile von Rainbow Six oder dem in Deutschland indizierten Epic-Shooter verkommen. Dank dieses neuartigen Elements im Spielgerüst haucht Capcom dem Genre jedoch frischen Wind ein. Die Schussgefechte machen Laune, vor allem da man so viele Freiheiten hat. Hoffentlich kann die Spannung während der rund 12 bis 15 Stunden langen Baller-Action letztendlich auch gehalten werden. (Patrick Schröder) Ich habe mich mit Dark Void ein paar Stündchen hingesetzt, doch leider wollte der Funke nicht ganz überspringen. Grundsätzlich finde ich die Idee mit dem Jetpack und den vertikalen Kämpfen ganz gut, aber ich empfand die Gefechte doch als sehr monoton. Dies liegt vor allem an der mittelmäßigen KI, dem nicht optimalen Trefferfeedback und dem Gegnerdesign, das in vielerlei Hinsicht zu generisch wirkt. Versteht mich nicht falsch, die Ballereien mitsamt Deckungseinlagen sind nicht unbedingt schlecht, bloß leider qualitativ doch ein ganzes Stück hinter Uncharted 2 und Konsorten. Nett ist allerdings das Feature des Jetpacks. Durch die Luft zu fliegen und sich heiße Schlachten mit Alien-Raumschiffen zu liefern, bevor man diese kapert, das hat schon was. Die Frage ist bloß, ob das Jetpack-Feature allein ausreicht, um ein ganzes Spiel lang an den Bildschirm zu fesseln. (Felix Rick)

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