Test - Creative Sound Blaster Tactic3D Fury : Vielseitiger Schreihals für Einsteiger
- PC
PS4- und Smartphone-Freunde können nichts gegen den leicht unterdurchschnittlichen Ton unternehmen, der PC-Fraktion bleibt dagegen der Griff zur kleinen USB-Sound-Karte. Tatsächlich klingen dann Mitteltonlagen mit ihr um Längen klarer und breiter gefächert, auch das Lautstärkeverhältnis zwischen den Tonlagen wirkt wesentlich ausgewogener. Durch Equalizer-Abstimmungen kann die Qualität noch zusätzlich verbessert werden. PC-Spieler sollten daher definitiv auf die Sound-Karte setzen, um einen immerhin soliden Ton für das Trommelfell zu generieren.
Und wie schlägt sich der Raumklang? Auch hier merkt man dem Fury seine Preisklasse an. Töne lassen sich mit Surround-Sound zwar halbwegs ordentlich einer Himmelsrichtung zuordnen, guter Raumklang hört sich aber definitiv anders an.
Die handliche Sound-Karte sollte unbedingt von euch verwendet werden. Leider funktioniert sie nur am PC/Mac, nicht aber an der PS4.
Für Filme und gerade Musik rumst der Bass oft ein bisschen zu stark, auch wenn ihr ihn per Software auf dem PC zügeln könnt. Etwas größere Probleme bereiten der Musik die einen Tick zu schwachen Hochtonlagen, durch die sich einige Lieder schwacher anhören als auf so manch anderem Headset. Auch hier gilt: Der Klang ist für Lauscher mit normalen Anforderungen noch in Ordnung, einen "Ohrgasmus" wird er aber sicherlich nicht auslösen.
Ein paar Schwächen hat auch das Mikrofon. Zwar ist es extrem biegsam und damit ergonomisch gut an eure Kopfform anpassbar, dafür tönen Aufnahmen relativ stumpf. Für VoIP-Chats reicht die Qualität in der Regel, euer Gegenüber wird euch aber etwas schlechter verstehen als mit Mikrofonen aus höheren Preisklassen.
Verarbeitung und Tragekomfort
Das Fury wird wahrscheinlich nicht in die Erbmasse für eure Urenkel übergehen. Zwar wirkt das Gehäuse selbst mit dem Überkopfbügel und seinen beiden Ohrmuscheln solide, aber nicht überdurchschnittlich hochwertig verarbeitet. Ein paar Problemchen bringt das abnehmbare Mikrofon mit sich, es kann bei sehr hektischen Kopfbewegungen aus dem Steckplatz plumpsen. Besser schneiden die Polsterungen ab, ihre Stoffoberfläche hält selbst stärkere Belastungen aus.
Von uns bisher getestete Spiele-Headsets von Creative saßen überdurchschnittlich fest auf dem Kopf. Ihr hoher Anpressdruck verhindert ein Verrutschen beim Zocken, sie eignen sich dafür aber nur für kleinere bis maximal mittelgroße Köpfe. Das gilt größtenteils auch für das Fury: Trotz der weichen Polsterung könnten sich viele am hohen Seitendruck stören. Negativ wirken sich zudem die kleinen Ohrpolster aus, die nur kleinere Ohren vollständig umschließen. Größeren Lauscherchen liegen die Polster dagegen direkt auf dem Ohr auf, wodurch der Tragekomfort in Kombination mit dem relativ hohen Seitendruck zusätzlich geschmälert wird - außerdem verschlechtert das die Abschirmung gegen Außengeräusche, die ohnehin nur mittelmäßig ist. Positiv fällt dagegen das sehr geringe Gewicht aus, selbst nach Stunden wird das Fury kaum auf dem Kopf wahrgenommen, sofern es nicht zu stark drückt. Gerade beim Fury solltet ihr also vor dem Kauf eine Probefahrt buchen.
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