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Test - Crashday : Crashday

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Schnelle Langeweile

Apropos Autos: Auf Lizenzen müsst ihr ebenso verzichten wie auf einen umfangreichen Fuhrpark. Gerade mal ein Dutzend Benzinschleudern stehen zur Auswahl, die allesamt über unterschiedliche Werte verfügen. So ist der mächtige Geländewagen zwar hervorragend gepanzert, kommt aber nur schwer aus den Startlöchern. Der flotte Sportwagen ist dagegen extrem wendig, fliegt aber schon bei der kleinsten Berührung in Stücke. Immerhin ähneln die Karossen vom äußeren Erscheinungsbild her ihren realen Vorbildern – ein Hummer ist nun mal ein Hummer. Trotz dieser insgesamt eigentlich guten Voraussetzungen ist bei ‘Crashday’ im Solopart schnell die Luft raus. Der Karriere-Modus ist nach maximal sechs Stunden vorbei und alleine hält sich der Reiz der anderen Events stark in Grenzen. Noch dazu wirken die meisten Strecken trotz halbwegs schicker Ausstattung allesamt recht generisch – die Abstammung aus dem Editor ist deutlich erkennbar. Letzterer liegt dem Spiel übrigens bei und ist einfach zu handhaben. Die fertigen Kreationen bringen dazu nur wenige Kilobyte auf die Waage, sodass einem regen Austausch nichts im Wege steht.

Habt ihr jedoch einige Freunde zur Hand bzw. tragt gerne Online-Rennen mit bis zu sieben Kumpels aus, läuft das Spiel zur Hochform auf. Nirgends liegen Schadenfreude und Frust so dicht beieinander. Dank dem unkomplizierten Einstieg könnt ihr einfach mal spontan ein ’Wrecking Race’ starten und euch richtig austoben. Allgemeine Macken: Die Autos fliegen teilweise übertrieben weit durch die Lüfte und unscheinbare Bordsteinkanten zwingen euch zum brachialen Spontanstopp. Die Physikengine hätte gerne noch etwas Feinschliff vertragen können.

Da fliegen die Funken

Für ein ehemaliges Hobbyprojekt macht ‘Crashday’ optisch einiges her. Das fängt bereits mit den detailliert modellierten Autos an, die, wie bereits erwähnt, ihren Vorbildern zum Verwechseln ähnlich sehen. Schicke Spiegeleffekte und das mehrstufige Schadensmodell tun ihr Übriges, um den Look zu verfeinern. Die Crashs sind allgemein imposant in Szene gesetzt. Jede größere Kollision wird von einem Funkenregen begleitet und endet nicht selten in einem gleißenden Feuerball samt kiloweise Autoschrott. Dann ging den Entwicklern aber wohl die Grafikpuste aus, denn die Streckenumgebung ist weder sonderlich üppig noch wirklich schick ausgefallen. Trostlose Gras- und Asphaltebenen erstrecken sich vor euren Augen in der Ferne und ziehen den Eindruck etwas nach unten. Ähnlich verhält es sich mit der Soundkulisse. Die Motoren wirken einen Tick zu schwach und treten zu stark in den Hintergrund – was man von den Waffen nicht gerade sagen kann. Musikalisch bietet das Spiel einen tollen Mix von Songs aus verschiedenen Genres: Von harten Gitarren-Riffs bis hin zu House-Beats reicht dabei das Repertoire.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Es ist gar nicht so leicht, ‘Crashday’ in eine finale Wertung zu pressen. Wenn ihr überwiegend alleine über den Asphalt brettert, verfliegt der anfängliche Karambolagespaß nach einigen Rennen wieder. Dafür ist die Karriere zu kurz und das restliche Angebot zu dürftig ausgefallen – mal ganz abgesehen von den Schnitzern bei Physik und Steuerung. Im Netzwerk bzw. online rockt ‘Crashday’ allerdings gewaltig das Haus und lässt die heimischen vier Wände wackeln. Hinzu kommt der zugängliche Editor, der für unendlichen Streckennachschub sorgt. Daher gilt die Regel: Solofahrer ziehen von der Wertung vier Punkte ab, während Multiplayer-Raser einige Zähler hinzuaddieren dürfen.

Überblick

Pro

  • leichter Einstieg
  • imposante Crash-Action
  • extrem spaßiger Multiplayer-Modus
  • schicke Wagenmodelle
  • zugänglicher Editor

Contra

  • Physikengine nicht ausgereift
  • Steuerung stellenweise schwammig
  • Karriere-Modus zu kurz
  • alleine schnell öde

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