Test - Cooking Mama : Futtern (fast) wie bei Muttern

Auch auf der Wii wird gekocht: THQ nahm die lang hinausgeschobene Veröffentlichung des DS-Originales zum Anlass und stellt gleichzeitig die Wii-Version für alle Fernsehliebhaber in die hiesigen Regale. Trotz gleichen Konzepts und ähnlichen Spieldesigns unterscheidet sich diese Konvertierung mehr als nur in einigen Details von ihrem Ursprung.

Ore no Ryori

Nein, die Überschrift ist kein Tippfehler, sondern der Name eines inzwischen acht Jahre alten PSone-Spiels. In einer Mischung aus kochen und Gäste bedienen simulierte das Programm auf simple Weise den Stress eines Restaurantbesitzers. In ’Cooking Mama’, welches sich offenkundig an dem leider nur in Japan erschienenen Klassiker orientiert, wird hingegen “nur“ gekocht. Die Wii-Version kommt auf den ersten Blick etwas abgespeckt daher, so fehlen im Vergleich zum DS-Original 21 Rezepte. Dafür gibt es eine Art Versus-Modus, wahlweise gegen den Computer oder einen weiteren Mitspieler.

Genau wie auf dem Handheld sollte niemand eine ernsthafte Simulation oder einen echten Kochkurs erwarten, sondern vielmehr eine Ansammlung kleiner Minispiele. Beispielsweise schneidet ihr Zwiebeln, indem ihr mit der Wiimote senkrechte Linien malt. Bei Eiern schlagt ihr behutsam, aber bestimmt den Controller gegen eine virtuelle Schale. Dank der zusätzlichen Bewegungsdimension fühlt sich das Spiel auf der Wii etwas realistischer an als auf dem DS.

Realistischer, aber schlechter spielbar

Dafür habt ihr nicht immer das Gefühl, dass eure Eingaben auch korrekt erkannt werden. Bestes Beispiel ist das Ausrollen eines Teiges mithilfe des Nudelholzes: Trotz gleich bleibenden Rhythmus beim Vor- und Zurückbewegen der Wiimote ignoriert das Spiel gefühlsmäßig jede fünfte Bewegung. Am nervigsten ist das Schälen von Kartoffeln oder Karotten, weil es schlichtweg ein ungenaues Steuerungsgefühl vermittelt.