Preview - Champions of Norrath : Champions of Norrath
- PS2
Sony Online Entertainment bläst zur Attacke auf neue Genres und Plattformen. Nach einigen Ausflügen in den Massively Multiplayer-Bereich auf dem PC ist nun auch die PS2 reif für die Welt von 'EverQuest', und zwar in Form des Action-Rollenspiels 'Champions of Norrath'. Um euch das Ganze zu versüßen, sei vorab gesagt, dass 'Champions of Norrath' von den Snowblind Studios stammt, eben jenen Entwicklern, die mit 'Baldur's Gate: Dark Alliance' bereits einen Megahit auf dem Konto haben.
Rein spielerisch geht Snowblind einen ähnlichen Weg wie bei 'Dark Alliance', denn auch bei 'Champions of Norrath' handelt es sich um ein Action-Rollenspiel, in welchem ihr euren Helden aus der Third-Person-Perspektive steuert. Basis des Spiels ist die Engine des bekannten 'Baldur's Gate'-Titels, die kräftig aufgebohrt und erweitert wurde. Zudem bildet nicht mehr das D&D-Universum den Grundstein, sondern die aus dem gleichnamigen MMORPG bekannte Welt von 'EverQuest' mit all ihren Rassen und Monstern, jedoch rund 100 Jahre vor dem MMORPG angesiedelt. Zu den Locations, die ihr im Verlauf des Spiels besuchen könnt, gehören Indoor-Dungeons, Cryptas, aber auch Wüsten, Wälder und Eisfelder in Kunark, Norrath und anderen bekannten 'EQ'-Regionen. Euer Recke wird dabei von den Waldelfen von Kelethin angeheuert, um hinter die Gründe einer Attacke von Goblins zu kommen und dabei auf einen weltumfassenden Komplott zu stoßen.
Umfangreiche Kampagne für ein bis vier Spieler
Für den Einzelspieler wird eine storybasierte, lineare Kampagne geboten, bestehend aus fünf voneinander mehr oder minder unabhängigen Akten, in der ihr einen von fünf verschiedenen Charakteren übernehmt und durch zahlreiche Haupt- und Nebenquests steuert. Der Barbaren-Krieger ist dabei für den Nahkampf zuständig, der 'Wood Elf Ranger' übernimmt das Bogenschießen. Auch die Magier kommen nicht zu kurz, nämlich mit den Hybrid-Klassen 'High Elf Cleric' und 'Dark Elf Shadow Knight', die beide sowohl für den Kampf taugen als auch einiges an magischen Fähigkeiten haben, wenn auch jeweils unterschiedlicher Natur, denn der Kleriker kümmert sich eher um Heilung und Ähnliches, während der 'Shadow Knight' eher auf Angriffsmagie ausgelegt ist. Für reine Anhänger der Magie wartet auch noch ein 'Erudite Wizard' in den Startlöchern - insgesamt werden fünf Magie-Kategorien und die dazu passenden Resistenzen geboten im Angriffsbereich. Zu den Magie-Effekten gehören neben Elementarwirkungen auch Auren und Sprüche mit Zeitwirkung wie Vergiftung oder Verlangsamung der Gegner. Bestandteil der Auren wiederum sind Heilsprüche, es gibt keine direkte Heilung anderer Charaktere im Multiplayer-Modus (außer Selbstheilung durch Tränke), sondern der Spieler muss sich in der Nähe eines Klerikers mit entsprechender Aura befinden.
Ein wichtiger Aspekt des Spiels ist natürlich besagter Multiplayer-Modus, in welchem ihr online und via Multitap mit bis zu vier Spielern die Story kooperativ durchspielen könnt. Der jeweilige Spielstand wird dabei vom Host des Spiels gespeichert, während die Charaktere weiterhin verwendbar sind und lokal ein Plätzchen auf eurer Memory Card finden. Der Koop-Modus ist dann auch ein wichtiges Feature, welches Fans von 'Dark Alliance' seinerzeit schmerzlich vermisst haben. Beim Anspielen hinterließ der Multiplayer-Modus einen exzellenten Eindruck und vom Schwierigkeitsgrad her waren Zusammenspiel und Teamarbeit auch wichtige Faktoren. Lediglich ein geschlossenes Handelssystem zwischen Spielern wurde vermisst, hier gilt die Methode 'Hinwerfen und vertrauen'. Ein Matchmaking-Service ist geplant, aber auch private Sessions sind möglich.
Charaktere und Schwierigkeit
Alle Charaktere können mit insgesamt über 300 verschiedenen Elementen vom Aussehen her euren Wünschen angepasst werden und tauchen in der gewählten Form auch in den zahlreichen Zwischensequenzen auf, welche euch die Story des Spiels vermitteln. Natürlich könnt ihr eurem Recken auch einen Namen verpassen. Derartig weit gehende Identifizierung mit dem Charakter ist auch durchaus sinnvoll, denn ihr könnt ihn nicht nur für weitere Einzelspieler-Sessions nutzen, sondern ihn auch im Multiplayer-Modus, auf den wir später noch eingehen, zum Einsatz kommen lassen, denn Charaktere und Spielstände werden gesondert voneinander gespeichert. Zudem werden dem Spieler drei Schwierigkeitsgrade, ausgelegt für unterschiedliche Charakter-Stärken, geboten, nämlich 1 - 20, 20 - 35 und 35 - 50. Im Multiplayer-Modus verändert sich die Gegnerstärke zudem abhängig von der Zahl der Mitspieler. Als Spieldauer werden für die komplette Kampagne zirka 15 bis 20 Stunden pro Schwierigkeitsgrad angegeben, was sich durch die Wiederspielbarkeit aber noch um einiges erhöht.
Das Charakter-System an sich ist relativ einfach gehalten, gerade mal vier Grundwerte reichen aus, nämlich Stärke, Intelligenz, Ausdauer und Geschicklichkeit. Hinzu kommen natürliche zahlreiche Skills unterschiedlichster Kategorien, die in Form von Skilltrees aufgebaut sind, sprich: Für einige Skills wird das Erlernen anderer Skills vorausgesetzt. Beim Level-Up, der wie gewohnt auf Erfahrungspunkten basiert, könnt ihr neben den Skills auch eure Charakter-Attribute verbessern. Die Skills selbst können jeweils mit bis zu 20 Punkten belegt werden.
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