Preview - Call of Juarez: Bound in Blood : Zwei Colts für alle Fälle
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Der knochentrockene Wüstenwind wirbelt Staub auf und bläst einen einsamen Strauch über die Straße, während sich zwei Männer Auge in Auge gegenüberstehen. Das beständige Zirpen der Heuschrecken ist die einzige Musik, die dieses Duett des Todes begleitet. Gleich schlägt der Kirchenturm 12 Uhr. High Noon. Und nur einer der beiden wird die Stadt lebend verlassen ... Was wie die hochstilisierte Szene aus einem Italo-Western klingt, könnte direkt aus Call of Juarez: Bound in Blood stammen. Der Nachfolger des im Jahre 2006 erschienenen Spiels ist ein Prequel und verballert ordentlich Blei. Aber macht das den Titel gleich zu einem guten Spiel?
Zwei Colts für alle Fälle
Ob Call of Juarez 2 begeistern kann, wollten wir anhand unserer Preview-Version rausfinden. Und siehe da, Entwickler Techland hat durchaus ein paar sinnvolle Änderungen an der Spielmechanik vorgenommen. Im Großen und Ganzen ist Call of Juarez 2 aber natürlich immer noch ein Ego-Shooter. Und, wie schon erwähnt, ein Prequel. Das heißt, das Spiel erzählt die Geschichte, die vor den Ereignissen von Teil eins angesiedelt ist, und zwar durch die Augen von Ray (bekannt aus Teil eins) und seinem Bruder Thomas, welche beide von der Armee desertieren, um ihre Familie zu schützen.
Im Gegensatz zu Ray, der mit zwei Waffen gleichzeitig hantiert, kann Thomas mit Messern und einem Lasso umgehen. Das gibt ihm auch einen kleinen Schleichaspekt, der aber bei weitem nicht so ausgeprägt ist wie die teils eher mäßig gelungenen Passagen des Vorgängers mit Billy. Außerdem sind die Brüder, zumindest in den Abschnitten, die angespielt wurden, immer gemeinsam unterwegs. Leider gibt es aber keinen Mehrspieler-Koop-Modus, um sich gemeinsam durch das Abenteuer zu schießen.
Während es beim Vorgänger vorgegeben war, mit welchem der beiden Protagonisten ihr welches Level spielt, könnt ihr nun am Anfang eines jeden Levels entscheiden, ob Thomas oder Ray der spielbare Revolvermann sein soll. So gibt es in den Levels auch kleine Passagen, in denen die beiden sich kurz mal trennen und die Vorzüge und Unterschiede der beiden hervorgehoben werden.
Ray und Thomas können vorzüglich mit ihren Waffen umgehen. Erledigte Gegner hinterlassen hin und wieder etwas Geld, mit dem ihr euch, vorausgesetzt ihr seid in einem Waffenladen, bessere Knarren kaufen dürft. Diese könnt ihr aber auch einfach auf dem Schlachtfeld finden. Der Platz für Schießeisen ist allerdings limitiert. Im Waffenauswahlmenü wird ebenfalls angezeigt, wie gut der Colt oder das Gewehr in den Rubriken „Durchschlag", „Nachladen" und „Feuerrate" ist. Ansonsten gibt es die gewohnten Standards wie zum Beispiel, dass ihr auch über Kimme und Korn zielen könnt.
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