Preview - Call of Juarez: Bound in Blood : Zwei Brüder im Wilden Westen
- PC
- PS3
- X360
Mit Call of Juarez legte das polnische Studio Techland einen durchaus nicht wenig beachteten Wildwest-Shooter vor. Der konnte unter anderem durch das herrlich unverbrauchte Setting einige Fans gewinnen. 2006 für PC und 2007 für Xbox 360 erschienen, stellte sich langsam, aber sicher die Frage nach einem zweiten Teil. Nachdem bereits erste Informationen durchgesickert waren, hatten wir kürzlich bei einer Präsentation die Gelegenheit, erste Eindrücke von Call of Juarez: Bound in Blood zu sammeln.
Call of Juarez : Bound in Blood spielt rund 20 Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils. Ein waschechtes Prequel also. Die Geschichte beginnt im Osten von Georgia während des amerikanischen Bürgerkriegs. Die Brüder Ray und Thomas McCall kämpfen dort aufseiten der Konföderation. Möööööööp, stopp mal. Ray? Etwa Ray wie in Reverend Ray? Richtig geraten. Reverend Ray ist wieder da, allerdings nicht als Reverend. Dafür erfahrt ihr im Verlauf der Geschichte, die Ray und sein Bruder durchleben, warum Ray seinen späteren Beruf ergriffen hat.
Bound in Blood erzählt also die Geschichte der beiden Brüder und führt euch dabei quasi einmal quer durch Georgia bis nach Kalifornien. Thomas und Ray kämpfen im Bürgerkrieg, legen sich aber mit ihrem Vorgesetzten Colonel Barnsby an. Nach einigem Hickhack haben die Beiden die Nase gestrichen voll und quittieren den Dienst. Viel mehr wollten uns die Entwickler gar nicht erst verraten. Das Spiel soll jedenfalls sehr storylastig werden und den Spieler tief in die Zeit des Wilden Westens hineinversetzen.
Zwei Brüder im Wilden Westen
Ray und Thomas sind beide spielbar, wobei ihr zu Beginn einer Mission auswählt, welche Rolle ihr übernehmen wollt. Ray ist eher der Mann fürs Grobe, stark und widerstandsfähig, schnell mit den Colts und ein harter Brocken im Nahkampf. Thomas ist eher der agile Typ, klettert wie eine Bergziege und bevorzugt es, aus sicherer Entfernung mit der Rifle zuzuschlagen. Je nachdem, welchen Charakter ihr übernehmt, spielt sich eine Mission also durchaus sehr unterschiedlich, was natürlich einen zweiten Anlauf, das Spiel durchzuzocken, sehr interessant macht.
Von der Handlung her hat der düster-dreckige Western zu seinem Vorgänger ein wenig abgespeckt. Physikrätsel fallen mehr oder minder dem Tomahawk zum Opfer, der Stealth-Aspekt wird in den nächstbesten Canyon geworfen. Bound in Blood will mehr auf spannende Action, die Unterschiede der beiden Charaktere sowie intensive Ballereien setzen. Dafür werden im Einzelspielermodus mindestens zehn Stunden mit so ziemlich allem geboten, was Kenner des Wilden Westens erwarten - vom Banküberfall über Kämpfe zwischen Soldaten und Indianern bis hin zum Duell mit dem Sheriff.
Ein paar Blicke in die Missionen
Beispiele? Haben wir, denn Techland hat uns einige Missionen gezeigt. So verteidigen wir zusammen mit unserem Bruder und einem Indianerstamm deren Tipis gegen Barnsby und seine Soldaten. Dabei fliegen munter die Fetzen. Missionsziele gibt es direkt im Spielgeschehen per Sprache und Textmeldung, Symbole zeigen uns, wo unser Ziel ist und wo unser Bruder. Es wird fleißig geschossen, wir übernehmen eine auf einer Kutsche montierte Gatling. Schlussendlich schleichen wir uns auf einem engen Pfad zu einer Klippe, legen Dynamit und begraben damit die frisch herangekarrte Kanone der Soldaten.
In einer sehr frühen Mission des Spiels übernehmen wir Ray mitten in einer Schlacht des Bürgerkriegs. Wir hetzen durch die Schützengräben, schlagen Angriffswellen zurück und räuchern Scharfschützen im Wald aus. Da unser Bruder in Not ist, umgehen wir die feindlichen Linien, richten ordentlich Chaos an, bis wir Thomas endlich in einer Befestigung entdecken und uns den kommenden Dingen stellen. Oder wir galoppieren in eine typische Westernstadt und leisten uns ein kräftiges Feuergefecht mit einer Banditenbande.
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