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Test - Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth : Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth

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Es gibt Tage, an denen verflucht man die eigene Geburt. Das Leben von Privatdetektiv Jack Walters geht jedenfalls langsam aber sicher den Bach runter. Alles begann, als er vor sechs Jahren zu einem Haus gerufen wurde, in dem sich ein seltsamer Kult eingenistet hatte und in dessen Keller er Dinge sah, die kräftig an seiner geistigen Gesundheit nagten und ihm eine dicke Amnesie und einen Batzen merkwürdiger Alpträume und Visionen einbrachten. Nach seiner weitgehenden Genesung ist Jack nun wieder im Dienst und erhält einen im Grunde einfach klingenden Auftrag, nämlich den Geschäftsführer eines Ladens in Innsmouth ausfindig zu machen, der auf seltsame Weise verschwunden ist.

Angekommen in dem verfallenen und kaum bewohnten Küstennest bereut Jack schnell, den Auftrag angenommen zu haben. Die eine Hälfte der Bewohner wagt vor Angst nicht, den Mund aufzumachen, die andere Hälfte besteht aus abweisenden Sonderlingen mit Fischaugen und blasser Haut. Zudem scheint das halb verlassene und verfallene Örtchen über einige mehr als finstere Geheimnisse zu verfügen. Schnell muss Jack feststellen, dass hinter den Kulissen des düsteren Kaffs der Tod lauert und noch viel schrecklichere Dinge, die Jack nach und nach um den Verstand bringen werden.

Das ursprünglich von Headfirst für die Xbox entwickelte Action-Adventure basiert, wie der Kenner sicherlich schon festgestellt hat, auf den Romanen des bekannten Autors H. P. Lovecraft, dessen Cthulhu-Mythos unter Genre-Kennern längst Legende ist. Vor allem das famose 'Schatten über Innsmouth' stand für die Story des Spiels Pate und wurde, um es vorweg zu sagen, sehr im Sinne der Romane umgesetzt. Statt eines wild um sich ballernden Helden erwartet euch ein Abenteurer, der mit zunehmendem Fortgang der Geschichte mehr und mehr um seinen Verstand kämpft und sich eher darauf konzentriert, mit allen Mitteln aus seiner Misere zu entkommen.

HUD? Kommt nicht in Frage!

'Call of Cthulhu' wird aus der First-Person-Perspektive gespielt und im Grunde wie ein normaler Shooter gesteuert. Einziger Unterschied: Zugunsten der Atmosphäre haben die Entwickler komplett auf ein HUD verzichtet, so dass keine störenden Lebenspunkte oder Munitionsanzeigen das Spielerlebnis verwässern, was zugegebenermaßen aber auch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Verletzungen werden dennoch schnell erkannt durch Beeinträchtigungen der Bewegung, schnellen hörbaren Herzschlag oder Blutspritzer im Bild. Wunden sollten per Erste-Hilfe-Kasten bzw. Schnellheiltaste versorgt werden, denn unbehandelte Wunden bluten und können Jack ein jähes Ende bereiten. Im Inventar geht das sogar soweit, dass ihr einzelne Wunden an Jacks Trefferzonen auch einzeln verarzten könnt.

Per Tastendruck gelangt ihr in ein Inventar, wo euch neben dem Zustand von Jack auch eingesammelte Dokumente, Tagebücher und natürlich Gegenstände angezeigt werden. Gespeichert wird an mehr oder minder fair verteilten Safespots, die mit einem Symbol an der Wand gekennzeichnet sind. Die Fairness wird generell recht groß geschrieben, speziell wenn ihr von Gegnern entdeckt werdet, habt ihr meist die Möglichkeit, durch Flucht und Verstecken aus der Situation zu entkommen. Allerdings gibt es hier und da auch einige frustverdächtige Trial&Error-Passagen.

Gelungener Genre-Mix

Wie schon erwähnt, liegen die Vorzüge des Gameplay weniger in der Action, als in Adventure- und Stealth-Elementen. Im ersten Drittel des Spieles steht euch kaum mal eine Waffe zur Verfügung, statt dessen sind Grips, Schleichen und vorsichtiges Vorgehen gefragt. Hinzu kommen einige ordentliche Rätsel, die sich durchaus auf Adventure-Niveau bewegen. So gilt es zum Beispiel zu Beginn, Spuren zu suchen und zu ermitteln, um den Verbleib des verschwundenen Geschäftsmanns ausfindig zu machen. Gefolgt wird das Ganze von einer fulminanten Fluchtsequenz, in der Jack von den seltsamen Bewohnern Innsmouths quer durch die Stadt gejagt wird – eine gelungene Hommage an den Lovecraft-Roman.

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