Preview - Bulletstorm : E3 2010: Stuhlgang? Feurig!

Man kennt das ja: Häufig sind Entwickler bei der Arbeit an einem neuen Projekt in ein starres Korsett gezwungen. Sei es, weil man an der Fortsetzung eines Titels werkelt, der schon ein ganz bestimmtes Image hat. Sei es, weil der Publisher ein möglichst stromlinienförmiges, „sauberes" Produkt verlangt, das keine unnötigen Diskussionen in der Öffentlichkeit erregt. Manchmal aber, ganz selten, darf ein Entwickler machen, was er will. So dürfte das bei Bulletstorm gewesen sein.  

Wie sonst erklärt sich diese blutrote Symphonie der überzogenen Gewalt, bei der es nur darauf ankommt, seine Feinde möglichst brutal über den Jordan zu schicken? Es kommt nicht nur darauf an, Gegner auszuschalten. Vielmehr geht's darum, die armen Kreaturen möglichst spektakulär ins Jenseits zu befördern. Da werden die Grenzen eigentlich nur durch die Fantasie der Spieler gesetzt. Mal schauen, was die USK hierzulande dazu sagt.

Skillz to make the killz

Dumm gelaufen für Grayson Hunt und Ishi Sato. Die beiden Söldner werden nach einer Verschwörung in den eigenen Reihen der Truppe von ihrem Vorgesetzten auf einen Planeten am Rand der Galaxie verbannt. Die Landschaft von Stygia sieht zwar paradiesisch aus, seine Ureinwohner sind aber das genaue Gegenteil: Potthässliche, fleischfressende Mutantenkannibalen wittern in den beiden unfreiwilligen Touristen die nächste Zwischenmahlzeit. Somit hat das gnadenlose Duo genau zwei Aufgaben: Irgendwie zurück nach Hause zu gelangen, um dort dem Verräter ordentlich den Marsch zu blasen.

Ihr schlüpft in die Rolle von Herrn Hunt und macht gemeinsam mit eurem Kameraden einfach alles platt, was euch in der trügerischen Idylle vor die Flinte läuft. „Flinte" steht dabei als Überbegriff für einige der bizarrsten Wummen der Videospielgeschichte. Beispiel gefällig? Mit der Flailgun feuert ihr eine Art Bombengürtel ab, der sich um das Ziel wickelt. Derart gefesselt, lassen sich dann schöne Dinge mit dem Opfer anstellen.

Die fantasieloseste Variante: einfach ein paar Mal auf die Bomben ballern, um ein blutiges Feuerwerk zu entfachen. Dabei lohnt es sich, die mutierten Widerlinge möglichst lange leiden zu lassen und nicht bloß stumpf über den Haufen zu ballern. Absurde Kombos werden nämlich mit Skill-Punkten belohnt. Die Skill-Punkte wiederum sind euer Zugang zu neuen Waffen und noch abgdrehteren Angriffsmanövern. >>