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Test - Black Mirror III : Aller guten Dinge sind drei?

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Rätsel satt

Rätseltechnisch gibt sich Black Mirror III keinerlei Blöße. Am Anfang noch recht einfache Kombinations- und Inventarrätsel legen im Laufe des Spiels kontinuierlich einen Schwierigkeitsgrad zu. Besonders im letzten Kapitel werden dann eure grauen Zellen ordentlich gefordert. Dafür sorgt unter anderem ein Labyrinth, das ihr im Wechsel mit zwei Charakteren lösen müsst und das es wirklich in sich hat. Hieran werden sich wahrscheinlich die Geister scheiden - ebenso wie an den ab und an eingestreuten Minispielen. Diese lassen sich wie schon im letzten Teil aber auch auf Knopfdruck lösen.

Hilfsfunktionen wie diese gibt es wie in Teil 2 reichlich. Neben Standards wie einer Hotspot-Anzeige und dem schnellen Bewegen per Doppelklick ist auch wieder eine Karte verfügbar, die sehr hilfreich ist, da die Schauplätze viele Male besucht werden müssen. Ein weiteres Glanzstück ist das Tagebuch, in dem alle spiel - und storyrelevanten Aufgaben notiert werden. Dadurch seid ihr immer über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Die Steuerung ist Point-&-Click-Standard. Standard ist leider auch die Tatsache, dass ihr zu jedem Gegenstand per Klick eine Beschreibung bekommt und dann erst mit ihm interagieren könnt. Andere Lösungen dieses Problems haben aber auch ihren Haken.

Nahtlos an Teil 2 schließt Black Mirror III auch hinsichtlich der Optik an. Hier hat sich nichts weiter getan. Und das ist ausnahmsweise auch richtig gut so. Denn bedenkt man, dass gerade mal etwas mehr als ein Jahr zwischen beiden Teilen liegt, ist Kontinuität sicherlich wichtiger als eine aufgemotzte Grafik. Mal davon abgesehen, gibt es aber an der Optik auch kaum etwas auszusetzen. Die Schauplätze strotzen nur so vor Details (was die Hotspot-Funktion zu einem sinnvollen Hilfsmittel macht), alles wirkt lebendig - oder auch nicht, immerhin handelt es sich um ein Grusel-Adventure.

Gruseln mit klassischer Atmosphäre

Und wie es sich für ein Grusel-Adventure gehört, ist natürlich auch die Atmosphäre angemessen düster. Schön ist, wie viel Mühe sich die Designer gegeben haben, dem immerhin schon aus zwei Teilen bekannten Willow Creek und dem Black Mirror Castle auch dieses Mal wieder Neues hinzuzufügen. Vor allem das halb abgebrannte und verfallene Schloss ist ein echter Hingucker. Die Zwischensequenzen sind ebenfalls gelungen, wenn sie sich auch von der Spielgrafik deutlich abheben.

Kleinere Abstriche müssen nur bei der Charakteranimation gemacht werden. Die Figuren bewegen sich doch sehr abgehackt und eckig. Dafür sind die Lippen allerdings synchron zu den hervorragend umgesetzten Stimmen. Adrian ist immer noch rotzig und auch akustisch auf richtig üble Weise besessen. Sowieso ist ein aggressiver oder hinterhältiger Unterton unüberseh- und -hörbar. Fast zum Ausgleich dazu lässt der Soundtrack eher ruhige, unheilschwangere Klänge ertönen, die nur in besonders dramatischen Momenten horrortypisch zu einem Crescendo anschwellen.

Fazit

von Thomas Weise
Eine Trilogie abzuschließen, ist eine heikle Angelegenheit. Schnell hat man sich hier verzettelt. Und so ganz bekommt auch Black Mirror 3 die Kurve nicht. Die zugegebenermaßen recht komplexe Geschichte erfährt einen angemessenen Abschluss, wenn auch die Erklärungen etwas schwafelig und konstruiert, aber immerhin logisch daherkommen. Trotzdem ist sie gut gemacht und in der spannenden Erzählweise durch die Bank gelungen. Richtig toll sind allerdings die Rätsel. Von einem moderaten Anfang steigern sie sich kontinuierlich bis zu richtig knackigen Kopfnüssen am Schluss. Atmosphärisch ist auch der dritte Teil wieder dicht und düster, was der stimmigen Grafik und der tollen Sound-Kulisse zu verdanken ist. Mit Black Mirror 3 findet die düstere Saga um den Fluch der Familie Gordon einen würdigen Abschluss. Wer die ersten beiden Teile kennt, muss hier einfach zuschlagen. Adventure-Fans, die noch nie etwas mit dem Spiel zu tun hatten, sei die Komplettbox mit allen drei Teilen ans Herz gelegt.

Überblick

Pro

  • gelungenes Ende der Trilogie
  • gute Rätseldichte und -schwierigkeitsgrad
  • düstere Atmosphäre
  • ausgezeichnete Synchronisation
  • hervorragende Spiel- und Rätselhilfen

Contra

  • Auflösung etwas schwafelig und konstruiert
  • Animationen etwas kantig

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