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Special - Black Mesa : Half-Life Remake für lau

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Computer sind nicht nur zum Spielen da, sondern auch zum Spiele machen - das wissen nicht nur gut bezahlte Entwickler, sondern auch die Spieler selbst. Manche von ihnen schließen sich zu Gruppen zusammen und starten fast schon größenwahnsinnige Projekte. Dazu zählt das Black Mesa Modification Team, das seit acht Jahren an einem vollwertigen Remake von Half-Life 1 sitzt. Und nun gehören sie zu den Auserwählten, die in der Tat ein präsentierbares, wenn auch vorläufiges Ergebnis auf die Beine gestellt haben.

Erster Arbeitstag von Gordon Freeman

Jeder altgediente Spieler kennt die Geschichte: Gordon Freeman arbeitet als Physiker in der Black-Mesa-Station und ist an einem Experiment beteiligt, welches versehentlich eine Katastrophe auslöst. Genau genommen öffnen sich mehrere Dimensionsportale zwischen der Erde und dem Planeten Xen, woraufhin plötzlich auf der ganzen Station garstige, feindlich gesinnte Aliens auftauchen. Gleichzeitig versucht das Militär den Vorfall zu vertuschen und schickt Dutzende von Soldaten nach Black Mesa, um jeden vermeintlich Überlebenden zu eliminieren.

Dieser Plot diente anno 1998 als Grundlage für einen Ego-Shooter namens Half-Life. Neben dem variantenreichen Setting, der cleveren Gegner-K.I. sowie dem hervorragenden Leveldesign faszinierte das Spiel vor allem durch seine revolutionäre Erzählstruktur. Diese verzichtete völlig auf Zwischensequenzen und präsentierte die gesamte Geschichte in Form von geskripteten Ereignissen, die der Spieler aus der Ego-Sicht erlebte.

2004 erschien der ebefalls hoch gefeierte Nachfolger Half-Life 2, der unter anderem durch seine extrem gelungene Grafik und der darauf basierenden Source-Engine bestach. Kurz darauf schlossen sich mehrere begeisterte Spieler zusammen, um mithilfe dieser Engine ein optisch ebenbürtiges Remake des Vorgängers zu erstellen. Der Name des ehrgeizigen Projektes: Black Mesa.

Black Mesa - On A Rail Gameplay Trailer
Dieses Video zur Half-Life-Remake-Mod Black Mesa zeigt euch dreieinhalb Minuten frische Spielszenen.

Wohlgemerkt: Das gesamte Entwicklerteam von Black Mesa besteht aus enthusiastischen Fans des Originals, arbeitet dementsprechend unentgeltlich und verlangt von euch keinen Cent, so dass ihr das finale Produkt seit Mitte September über die offizielle Webseite kostenlos herunterladen könnt. Wobei “final“ nicht ganz richtig ist: Die veröffentliche Version umfasst noch nicht die gesamte Half-Life-Geschichte, sondern endet just in dem Moment, wenn ihr via Teleporter zum Planeten Xen reist. Aus diesem Grunde hat das Team auch eine Sequenz zu Beginn des Spieles gekürzt, in der ihr im Original bereits einen optischen Vorgeschmack der Alienwelt erhalten hattet. Zudem fehlt das Sprungmodul, mit dem ihr die fiesen Jump’n’Run-Sequenzen auf Xen bewältigen müsstet.

Lange Entwicklungszeit, grafisch grandioses Endergebnis

Von diesem Punkt abgesehen hat es Black Mesa Modification Team geschafft, alle wesentlichen Half-Life-Merkmale zu adaptieren sowie in die Neuzeit zu transferieren. Obwohl die Source-Engine ebenfalls schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sieht Black Mesa richtig, richtig gut aus. Kein Wunder: Das Team hat sich bei der Überarbeitung der Kulisse am grandiosen Half-Life 2 orientiert, welches zu den wenigen 3D-Spielen gehört, die grafisch kaum gealtert sind.

Wer die einzelnen Räumlichkeiten des Remakes mit dem Original vergleicht, der spürt regelrecht die Liebe zum Detail. Was anno 1998 noch eine leere, karge Halle war, ist heute eine komplexer Abschnitt voll gepackt mit Kisten, Maschinen und modernen Texturen. Black Mesa bietet viel mehr Abwechslung als Half-Life, weshalb das gesamte Szenario einen bedeutend authentischeren Eindruck vermittelt.

Gleichwohl kann Black Mesa freilich nicht mit der Cremé de la Cremé der heutigen Technikkönige mithalten. Es kommt nicht an den Detailgrad eines Battlefield 3 heran, speziell was die vergleichsweise schlichten Polygonmodelle der Charaktere anbelangt. Aber für eine Modifikation, an der mehrere Dutzend Half-Life-Fans acht Jahre lang für lau gewerkelt haben, ist das Ergebnis eine kleine Sensation. Oben drauf gibt es sogar einen eigens erstellten Soundtrack, der perfekt den Stil von Valves Stammkomponisten Kelly Bailey einfängt, und eine komplett neue, wenn auch rein englische Synchronisation.

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