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Preview - Assassin's Creed : So spielt sich der Action-Kracher

  • PC
  • PS3
  • X360
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Eine große Herausforderung war auch die Wegfindung. Laut Besler wurden dafür speziell zwei Tools entwickelt und jeweils an die drei Jahre Arbeit hineingesteckt. Grund dafür ist die schiere Größe der Städte, sowie die Tatsache, dass die KI nicht nur auf ebener Erde ihren Weg finden muss, sondern auch über Dächer, Leitern und bei Sprüngen. So wurde mit einem der Tools aus den Umgebungen ein Mesh kreiert, auf dem quasi alle begehbaren Teile des Levels gesammelt und "markiert" werden. Ein zweites Tool ist für die dynamische Berechnung der Wege zuständig, die einen NPC von Punkt A nach Punkt B bewegen. Prinzipiell funktioniert das also nicht unähnlich einem GPS-System. Das funktioniert offenbar auch recht gut, die Wachen bei einer Verfolgung sind flink bei der Sache und nutzen mitunter auch unterschiedliche Wege. Um die Performance gering zu halten, wird die Berechnung der KI skaliert in Abhängigkeit vom sichtbaren Bereich, zudem gibt es für die zahlreichen Passanten so genannte Crowd-Flows, also quasi ein vereinfachtes Wegfindungssystem.

Stilvolle Grafik

Bleibt zum Schluss noch der offensichtliche Teil, nämlich die visuelle Präsentation. Auch hier kann das Spiel auf ganzer Linie überzeugen. Die Grafik der Umgebungen hat ihren ganz eigenen Stil und dank cleverer Skalierung kommen zum Teil beeindruckende Perspektiven zum Tragen, beispielsweise wenn ihr von der Spitze eines Turms aus die ganze Stadt und sogar Berge und Dörfer im Hintergrund zu sehen bekommt. Die Animationen der Passanten wirken zwar hier und da ein wenig unsauber, dafür überzeugen die geschmeidigen Bewegungen von Atair und die tollen Kampf-Animationen um so mehr. Kleinere Grafikfehler, die uns beim Anspielen auffielen, dürften zum Großteil in den nächsten Wochen noch ausgebügelt werden, fielen aber ohnehin kaum ins Gewicht. Dank Tiefenunschärfe und dezent eingesetzten Effekten, sowie dem eigenen Grafikstil ergibt sich ein enorm authentisches Bild der Umgebungen, zumal auch die zahlreichen Personen sehr detailliert in Szene gesetzt werden. Nicht so kunterbunt wie in 'Prince of Persia', dafür wesentlich stylischer - künstlerischer mag man sogar sagen. Clever sind auch einige Details: Bei interessanten Punkten wie Türmen oder auch Verstecken weisen euch Adler oder Taubenschwärme auf deren Existenz hin.

Auch die Soundkulisse hinterlässt einen sehr guten Eindruck, angefangen von der guten Musik bis hin zu den tollen Dialogen. Bleibt zu hoffen, dass Ubisoft sich bei der Lokalisierung nicht lumpen lässt. Eine weitere Hoffnung bleibt zudem: Nämlich, dass Ubisoft das Spiel trotz der recht knackigen Kill-Sequenzen ohne Zugeständnisse durch die Altersfreigabe kriegt und wenigstens ein "Ab 18" holen kann - jeder Eingriff wäre in diesem Falle fast schon die Zerstörung eines Kunstwerks, denn die gesamte Präsentation wirkt wie aus einem Guss.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Vor der Reise nach Montreal waren viele Fragen offen und etliche Zweifel standen im Raum. Nun, Fragen gibt es immer noch genug, vor allem in Hinblick auf die Story. Doch hinsichtlich des Gameplays und der visuellen Präsentation blieben nur wenig Zweifel übrig. Kurz gesagt: 'Assassin's Creed' sieht fantastisch aus, fast schon künstlerisch, und spielt sich einfach grandios. Überrascht hat uns vor allem die ungemein gelungene Steuerung, die zwar komplex ist, aber bereits nach kurzer Zeit sehr intuitiv von der Hand geht und kaum Wünsche offen lässt. Ich kann es kaum noch erwarten, im November die Jagdsaison in den Straßen und über den Dächern Jerusalems zu eröffnen.

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