Preview - Assassin's Creed III : Abwarten und Tee versenken
- PS3
- X360
Der Wilde in der großen Stadt
Genug mit dem Kleinkram, wir begeben uns nun nach Boston. Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, schauen wir zunächst, was Connor alles im Gepäck hat. Über die belegbaren Tasten des Steuerkreuzes entdecken wir Fäuste, Assassinenklinge, Bogen und Tomahawk. Schon mal gut. Die Gadget-Abteilung liefert aber noch mehr. Pistole, Wurfpfeil mit Seil, Giftpfeile, Sprengfallen, Tierfallen, Köder. Zudem entdecken wir eine Pferdepfeife für unser Reittier, als auch Geld, mit dem wir bettelnde Kinder von uns ablenken können. Boston hingegen macht auf den ersten Blick einen schönen Eindruck. Wie schon in früheren Teilen schafft es Ubisoft, ein sehr authentisches Flair der Zeit und der Örtlichkeiten einzufangen, das zudem sehr lebendig wirkt. Einzig die technische Umsetzung behagt uns nicht ganz so. Die Vegetation sieht etwas seltsam aus und die Texturen werden immer matschiger, je weiter man in die Ferne schaut. Nur ein Problem der frühen PS3-Version? Wir hoffen es, denn frühere Teile der Reihe sahen für unser Empfinden etwas stärker aus.
Unsere ersten Gespräche in der Stadt überzeugen uns, dass hier einiges schief läuft. Spekulanten, Schmuggler und Steuereintreiber scheinen hier sehr seltsame Aktionen am Start zu haben. In den Straßen entdecken wir einen Mann, der von Wachen aus seinem Haus vertrieben werden soll. Wir greifen ein und nach erbittertem Gefecht haben wir den Mann befreit. Immer wieder bietet sich die Möglichkeit, gegen Steuereintreiber anzugehen, was unter anderem unseren Einfluss in Boston erhöht, bis hin zur Möglichkeit, einen Stadtteil zu befreien. Kennen wir in ähnlicher Form aus früheren Teilen. Ebenso wie die Aussichtstürme, die uns Teile der Karte aufzeigen.
Die Wachen in der Stadt sind recht sensibel und gehen sehr aggressiv vor, je nach unserem „Gesucht“-Status, den wir durch das Bestechen von Stadtschreiern oder Entfernen von Steckbriefen wieder senken können. Kommt es zum Gefecht, ist Flucht keine schlechte Option, speziell wenn die Gegner Schusswaffen tragen. Die haben zwar eine lange Ladezeit, tun aber saumäßig weh und können entscheidend sein, wenn wir uns zu sehr im Nahkampf mit anderen aufreiben. Wir entdecken immer wieder kleinere Tätigkeiten. So wehen Seiten eines Almanachs durch die Straßen, denen wir hinterher jagen. Oder wir finden versteckte Truhen, die mit einem Minispiel geöffnet werden müssen, aber reichliche Beute beinhalten. Darunter zum Beispiel Pläne für Verbrauchsgüter, die wir auf unserem Landsitz herstellen lassen können.
Boston Tea Party
Wir widmen uns wieder der Hauptgeschichte rund um Rotröcke, Schmuggler, Immobilienhaie und einem ziemlich offensichtlich bevorstehenden Aufstand der geplagten Bevölkerung. Die steht uns übrigens mitunter als Ablenkung zur Seite, nämlich indem wir einen Aufruhr anzetteln, der Wachen ablenkt. Unser Auftrag: Wir sollen im Hafen drei Stapel mit Teesäcken zerstören, garniert mit ein paar optionalen Nebenzielen. Nämlich, indem wir die Stapel mit Pulverfässern sprengen, nur sechsmal von einer Schusswaffe Gebrauch machen und unseren Bekanntheitsgrad nicht über eine bestimmte Stufe ansteigen lassen. Nach einigen heimlichen Tötungen gelingt uns das ganz gut und auf dem Rückweg zu unserem Hauptquartier, einer Kaschemme, überwältigen wir noch einige Teeschmuggler.
Danach begleiten wir noch den stinkwütenden Stephan Chapeau durch die Straßen von Boston und müssen für sein Überleben sorgen, obwohl er jeden Rotrock anpöbelt, der ihm vor die Nase kommt. Auch das ist irgendwann geschafft und zum Dank schließt sich der Bürger, den wir zu Beginn der Mission vor dem Rausschmiss aus seinem Haus gerettet haben, als Assassinenlehrling an. Augenscheinlich wird es also auch in Assassin's Creed III die Möglichkeit geben, Attentäter auszubilden und diese im Kampf einzusetzen. Erneut können wir diese auf Missionen schicken, um Einfluss und Geld zu erlangen und gleichzeitig die Macht der Templer zu mindern. Unseren weiterführenden Auftrag, nämlich Verstärkung zu sammeln und Teeschiffe im Hafen zu versenken, konnten wir allerdings nicht mehr ausführen. Irgendwann ist auch die schönste Zeit mal zu Ende.
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