Test - Assassin's Creed: Brotherhood : Molto bene, Ubisoft!
- PS3
- X360
Onkel Mario Auditore da Firenze ist tot, das toskanische Städtchen Monteriggioni zerstört und Ezio schwer verletzt. Assassin's Creed: Brotherhood feuert gleich zu Beginn wortwörtlich aus allen Kanonen. Von der Rache getrieben nehmt ihr die Beine in die Hand und flüchtet nach Rom - direkt ins Herz des Einflussgebiets von Cesare Borgia, der für all das Unheil verantwortlich ist.
Assassin's Creed: Brotherhood spinnt die Geschichte des Vorgängers nahtlos weiter, nachdem eine Videosequenz die wichtigsten Ereignisse der ersten beiden Assassinen-Abenteuer zusammengefasst hat. Zusammen mit Mario Auditore flüchtet ihr nach dem Papstattentat aus dem Vatikan, legt auf dem Weg noch ein paar Wachen um und vertraut Mario den wertvollen Edensplitter an. Nach dem heißen Ritt geht's hoch zu Ross etwas entspannter zurück zur Familienvilla in Monteriggioni. Die toskanische Stadt hat sich prächtig weiterentwickelt, nachdem ihr sie im Vorgänger aufgebaut habt. Auch militärisch hat man hochgerüstet und auf den Festungsmauern gar Kanonen installiert. Eine Investition, die man sich jedoch hätte sparen können.
Cesare ist nicht besser als Caesar
Mit einem riesigen Heer, gegen das auch Asterix und Obelix keine Chance gehabt hätten, klopft Cesare Borgia an die Tore. Zwar versucht ihr noch, als Kanonier die Katastrophe abzuwenden. Aber gegen die Übermacht des Renaissance-Herrschers ist kein Kraut gewachsen. Schlimmer noch: Nicht nur Monteriggioni wird zerstört und euer Onkel Mario umgebracht. Auch der gerade aus dem Vatikan entwendete Edensplitter gelangt in die Hände von Cesare.
Gleich drei gute Gründe, ihm doch einfach mal in seiner Heimat Rom einen Besuch abzustatten. Die italienische Hauptstadt um das Jahr 1500 beeindruckt mit ihrer schieren Größe, ist glücklicherweise aber nicht nur eine Stadt. An den Randgebieten wird's spürbar weitläufiger und dörflicher. Um Abwechslung muss man also nicht fürchten. Im Gegenteil: Es dauert eine ganze Weile, vom einen Ende der Karte zum anderen zu gelangen. Vermutlich auch deshalb könnt ihr erstmals in der Serie mit dem Pferd nun durch die Städte reiten.
Wie das so üblich ist, wenn man in eine neue Stadt zieht, muss man sich erst mal einleben und einen Freundeskreis aufbauen. Ezio legt aber nicht so viel Wert auf gemeinsame Wochenendausflüge, sondern sucht vor allem Verbündete, die ihn bei seinem Rachefeldzug unterstützen: Niccolò Machiavelli zum Beispiel, der von Beginn an als Berater im Hintergrund operiert. Oder Leonardo da Vinci, dessen technischen Kreationen Ezios Leben auch in Assassin's Creed: Brotherhood leichter machen.
Neben diesen bekannten historischen Figuren schaart ihr auch die Oberhäupter der Kurtisanen, Diebe und Söldner um euch. Durch kleine Finanzspritzen helft ihr ihnen zunächst, in der Stadt Fuß zu fassen. Im Gegenzug könnt ihr auf ihre aus dem Vorgänger bekannten Dienste zurückgreifen. Während Kurtisanen und Diebe die gegnerischen Wachen ablenken, könnt ihr Söldner als Unterstützung bei den Kämpfen engagieren.
Es gibt immer was zu tun!
Für die weitere Verbreitung der drei Fraktionen könnt ihr bestimmte Gebäude renovieren und eine von ihnen dort einziehen lassen. Ohnehin steht der Wiederaufbau Roms - neben der Fehde gegen Cesare - ganz oben auf der To-do-Liste. Denn die Borgia haben das komplette Geschäftsleben in Rom zum Erliegen gebracht. Schmieden, Schneider, Kunsthändler und Banken wurden geschlossen, Aquädukte zur Wasserversorgung zerstört und Tunneleingänge, die euch als eine Art Schnelltransportsystem dienen, dichtgemacht. Mit ein paar Hundert Florin pro Gebäude aber haucht ihr der Stadt neues Leben ein. Was bei Assassin's Creed 2 mit Monteriggioni noch im kleinen Rahmen passierte, ist jetzt auf ganz Rom ausgeweitet - und dementsprechend eine langwierige, aber umso motivierende Angelegenheit.
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