Test - ARMS : Wow! Wer hätte gedacht, dass es so gut ist ...
- NSw
Fazit
Ich konnte noch nie etwas mit dem ernsten Boxsport anfangen - schon gar nicht in Videospielen. Aber Persiflagen wie PunchOut! und Ready2Rumble liebe ich abgöttisch. Nintendos Arms tritt in die Fußstapfen der genannten Klassiker und garantiert in Mehrspielersitzungen endlose Lachanfälle sowie wildes Gejohle.
Aber nicht nur das: Die verlängerten Arme begründen durch all ihre Eigenschaften ein ganz eigenes Subgenre, in der Stellung, Bewegung und vorauseilende Strategie viel mehr Gewicht erfahren als in einer üblichen Prügelspielkeilerei. Und das, obwohl das grundsätzliche Spielprinzip inklusive Steuerung erheblich einfacher ausfällt als bei den üblichen Genrevertretern.
Was für Solisten allerdings fehlt, ist eine Prise mehr Humor, der den Schauwert erhöht und die Turniere ähnlich würzt wie damals bei PunchOut!, sowie mehr und besser ausgearbeitete Minispiele, die den Boxalltag auflockern. Zehn Schwierigkeitsgrade hin oder her, nach ein paar Solokämpfen macht sich Eintönigkeit breit, weil das Spielprinzip nicht übermäßig komplex ausfällt. Die „Bewaffnung“ der Hauptdarsteller austauschen zu können, bietet zwar einen nicht zu verachtenden strategischen Mehrwert, doch dauert es schlicht zu lange, die zugehörigen Minispielrunden dafür freizuspielen.
Gäbe es auf Gameswelt einen Award für besonders gute oder vielfältige Steuerung, so wäre er definitiv an Arms gegangen. Die Bewegungssteuerung über die Joy-Con-Hälften ist zwar nicht immer so präzise wie mit dem normalen Analogstick, offeriert aber einen Spaßfaktor, den man seit der Blütezeit der Wii nicht mehr genießen durfte. Und doch hat jeder die freie Wahl, ob er nicht lieber zum (Pro-)Controller greift. Vorbildlich!
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Überblick
Pro
- brillante Gestensteuerung
- genialer Grafikstil
- Ohrwurm-Soundtrack
- zehn distinktive Kämpfer
- interessante Online-Lobby-Gestaltung
- Splitscreen-Kämpfe
Contra
- wenig Tiefgang
- lasche Minispiele
- ein letzter Schuss Humor fehlt
- langweiliger Volleyballmodus
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