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Preview - ArmA 2 : Mittendrin statt nur dabei

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Wenn sich ein Entwickler damit rühmt, dass eine Weiterentwicklung seines Spiels als Basis für Militärtrainingssimulationen benutzt wird, dann kann das nur eines bedeuten: purer Realismus, selbst in der Grundversion. Wie das Spiel heißt? ArmA 2.

Preview-Versionen sind schon etwas Feines, schließlich bekommen wir so einen meist sehr intensiven Blick auf sich noch in der Entwicklung befindliche Spiele. Das ist zumindest das, was die meisten von euch denken. Die Realität sieht dagegen komplett anders aus. Zwar sind viele dieser Versionen fast vollständig spielbar, meist aber eben noch im Beta-Stadium. Mit anderen Worten: Oftmals funktioniert nicht alles so, wie es eigentlich sollte. Warum wir das schreiben? Weil unser erster Eindruck von ArmA 2 (ehemals Armed Assault 2) ein schrecklicher war.

Nichts funktionierte, Gegner übersahen uns, die Teamkameraden bewegten sich keinen Zentimeter. Das frustriert, man möchte nicht mehr weiterspielen, auch wenn man es muss. Die Ironie des Ganzen: Meist hilft ein Neustart und schon läuft alles ohne Probleme - nur damit man zwei Stunden später mit denselben Problemen zu kämpfen hat. Mal mehr, mal weniger. Für ein Spiel, welches kurz vor seiner Veröffentlichung steht, ist dies natürlich kein gutes Zeichen, immerhin ist die von uns gespielte Preview-Version auf den April 2009 datiert.

Bohemia Interactive ist sich allerdings der Probleme bewusst und möchte diese bis zur Veröffentlichung aus der Welt schaffen. Hoffentlich, denn bereits der Vorgänger Armed Assault hatte mit ähnlichen Kinderkrankheiten zu kämpfen, welche auch in der finalen Fassung nicht komplett bereinigt wurden.

Der Nachfolger zum inoffiziellen Nachfolger

Kenner von Operation Flashpoint und Armed Assault, werden sich in ArmA 2 sofort heimisch fühlen. Zwar wurde das noch immer spartanisch designte Interface ein wenig verändert, an der eigentlichen Spielmechanik hat sich dagegen nichts geändert. Und das ist auch gut so, denn erneut beweisen die Tschechen, dass man Kriegshandlungen sehr wohl auf realistischer Ebene nachspielen kann. Die Geschichte handelt vom fiktiven, postsowjetischen Staat Chernarus im Jahr 2009. Anders als im Vorgänger werden wir nicht durch eine etwas holprige Zwischensequenz ins Spieluniversum eingeführt, stattdessen befindet sich unser Trupp Razor bereits in einem Helikopter.

Ihr wollt lieber zuerst ein bisschen die Steuerung erlernen? Auf ins Boot-Camp. Die Tutorial-Hinweise in der eigentlichen Kampagne ersetzen nicht das ausführliche Training, welches separat aus dem Hauptmenü ausgewählt wird. Hier üben wir nicht nur das Zielen mit den 73 modernen Waffen, sondern auch die Steuerung von Jeeps, Panzern, Helikoptern und Kampfjets. Beide Fluggerätschaften manövrieren sich nun deutlich geschmeidiger als noch im Vorgänger. Helikopterpuristen können aber beruhigt sein: Angriffe, Wendemanöver oder gar Landungen sind noch immer kein Zuckerschlecken und benötigen einiges an Übung. Insgesamt wird ArmA 2 167 Vehikel für Land, Luft und Wasser bieten.

Neu ist die Möglichkeit, verwundete Kameraden aus der Schussbahn zu ziehen, um sie anschließend medizinisch zu versorgen. Das könnt nicht nur ihr, sondern auch die KI-Kollegen. Der Vorteil: Kleinere Schusswunden enden nicht sofort mit einem Bildschirmtod, was das Spiel besonders für Einsteiger ein wenig erleichtert. Trotzdem ist behutsames Vorgehen Pflicht. Kampfhandlungen im offenen Feld bieten nur selten kleinere Deckungsmöglichkeiten, weswegen von tumben Sturmangriffen abzuraten ist. Die Lage möchte analysiert, die Umgebung ausgekundschaftet und das Terrain zum eigenen Vorteil genutzt werden. Hohes Gras dient beispielsweise als nützliche Versteckmöglichkeit, sofern sich der eigene Soldat flach auf den Bauch legt.

ArmA 2 - NAPA Faction Trailer
In diesem neuen Trailer zu ArmA 2 wird die sechste (und letzte) in Chernarus aktive Fraktion vorgestellt: die NAPA (Nationale Partei). Die nationalistischen Guerillatruppen der Nationalen Partei sind eine Untergrundbewegung, der es an modernen Waffen mangelt. Ihr Wissen über das Land und ihre Erfahrungen im Bürgerkrieg und der Untergrundarbeit machen sie jedoch zu einem ernst zu nehmenden Gegner sowohl der kommunistischen Guerillas als auch der Regierungstruppen.

Die Kampagne von ArmA 2 beginnt mit einem Routineauftrag. Unser kleiner Trupp soll ein nahe liegendes Dorf auskundschaften und die Kommunikationsmöglichkeiten der feindlichen Fraktion zerstören. Da dies ein Nachteinsatz ist, werden wir dazu aufgefordert, ein Nachtsichtgerät aufzusetzen. Damit haben wir zwar einen enormen Vorteil gegenüber den ahnungslosen Feinden, dafür ist unser Sichtfeld stark eingeschränkt. Zusätzlich weist der Squad-Leader uns ein Laser-Markierungsgerät zu, mit dem wir aus sicherer Distanz unser Ziel für einen Luftschlag markieren können.

Wie gehabt marschieren wir in Formation zum vorgegebenen Zielpunkt, welcher per Wegpunkt sowohl auf der Karte als auch direkt im Spiel angezeigt wird. Gesichtete Feinde melden die Soldaten eigenständig, sollen wir einen bestimmten Feind eliminieren, markiert der Squad-Leader uns seine Position. Nervig: Mitunter bekommen wir nur den letzten Standort unsers Ziels angezeigt. Ist der Gegner dagegen getürmt, müssen wir diesen umständlich suchen. Das mag zwar realistisch sein, artet häufig aber in der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen aus.

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