Test - Armed Assault : Armed Assault
- PC
Während in 'Operation Flashpoint' das alles mühsam über die F-Tasten gemacht werden musste, ist dies nun auch per Leertaste und wenigen Mausklicks möglich. Wer will, kann in eine taktische Vogelansicht wechseln und seine Einheiten herumkommandieren. Dann spielt sich 'Armed Assault' schon fast wie ein Strategiespiel. Sinnvoll ist diese Sicht aber nur in ruhigen Momenten. Im Kampf ist sie absolut unbrauchbar und nicht zu empfehlen.
'Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht'Ähnlich wie mit dem Spielspaß, verhält es sich auch mit der Grafik – die Qualität schwankt. Auf der einen Seite ist die Weitsicht unglaublich gigantisch. Ihr könnt Kilometerweit schauen, egal ob mit dem normalen Auge oder per Fernglas. Zum anderen sind die 400 Quadratkilometer wirklich beachtlich. Damit wäre die Spielfläche in 'Armed Assault' knapp viermal so groß als noch in 'Operation Flashpoint'. Dass muss ein anderes Team erst einmal nachmachen. Zum anderen wissen die realistischen Animationen der Soldaten zu gefallen. Beim robben verbiegen sich sogar leicht die Stiefel. Auch das Waffeumschnallen, hinsetzen oder hinknien sieht sehr echt aus. Ebenfalls gefallen tun die HDR-Effekte oder die hübsche Flora von Sahrani. Das Gras ins hoch. So hoch, dass ihr euch darin ideal verstecken könnt. Die Landschaftsgrafik wirkt sehr schön. Weniger schön sind dagegen die Texturen. Diese wirken teilweise etwas matschig und können mit denen der Konkurrenz nicht mithalten. Hässlich ist dagegen die Optik bei Regen.
Fängt es auf Sahrani an zu schütten, wird ein scheußlicher Graufilter über die Optik gelegt und durch den dichten Nebel kann man die eigene Hand vor den Augen nicht mal erkennen. Dass hätte man besser machen können. Dafür wurden die von uns bemängelten Performance-Probleme der Preview-Version behoben. 'Armed Assault' fängt nun nicht mehr ohne Grund zu ruckeln an.
Als wirklich gelungen darf man die Soundkulisse bezeichnen. Während die US-Soldaten eine glasklare englische Sprachausgabe bekamen, ertönen die beiden Nachrichtensprecher in Deutsch. Alle Texte wurden natürlich eingedeutscht, sodass auch jeder alles versteht. Eine musikalische Untermalung findet in den Missionen selbst relativ selten statt. Wenn doch, ertönt diese in Form von einer atmosphärischen Gitarrenmusik. Der Rest ist Formsache und schon seit 'Operation Flashpoint' mehr als nur gelungen. Sowohl Waffen- als auch Umgebungsgeräusche machen einiges her. Zwar hört man Fahrzeuge einen Tick zu früh, doch das trübt den Spielspaß in keinster Weise.
Wer gerne im Multiplayer spielt darf sich auch bei 'Armed Assault' auf viele packende und vor allem lange Schlachten freuen. Bis zu 100 Spieler dürfen maximal antreten. So volle Server waren zu Zeiten unseres Test allerdings Mangelware und wenn wurde der Spielspaß durch heftige Ruckler getrübt. Wir sind uns aber sicher, dass Bohemia Interactive hier noch per Patch nachbessern wird. Außerdem wird eine starke Serverhardware vorausgesetzt. Aber auch die kleineren Duelle mit bis zu 20 Mann machen enorm viel Spaß.
Neben klassischen Spielvarianten wie Death- und Teamdeathmatch dürft ihr euch auch in Capture the Flag versuchen. Vor allem Clan-Spieler dürften ihre helle Freude am Mehrspielermodus haben, zumal jeder Soldat bestimmte Aufgaben zugeteilt bekommen kann. Spieler A fährt Panzer während Spieler B den restlichen Trupp per Black Hawk ins Einsatzgebiet fliegt. Dass macht Spaß und durch das realistische Gameplay können solche Duelle schon mal knapp eine Stunde dauern.
Highlight ist dagegen der kooperative Modus. Zusammen mit ein paar Freunden dürft ihr gegen die starken Computergegner antreten und Missionsziele erfüllen. Insgesamt 17 dieser Szenarios liegen bei. Dank dem Editor wird die Community aber bestimmt schnell für Nachschub sorgen.
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