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Test - Antichamber : Hauptsache anders

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Es ist kein Geheimnis, dass die Independent-Szene für Innovationen und neuartige Konzepte steht. Die Entwickler pfeifen auf PR-Geblubbere sowie Marktforschungen, stattdessen präsentieren sie uns ein Experiment nach dem anderen. Und Antichamber könnte man als das Experiment unter den Experimenten bezeichnen.

Am Anfang war…

Wie fängt alles an? Mit der Geburt, natürlich. Es ist das erste Bild, welches ihr in Antichamber zu sehen bekommt: das eines Babys im Mutterleib. Es wird genau genommen auf eine Wand projiziert, vor der ihr steht. Ohne große Einleitung oder Erklärung dreht ihr euch instinktiv um und seht eine schwarze Fläche mit einem weißen Quadrat. Oben drüber steht: “Choose your Destination“.

Ihr visiert das Quadrat an, klickt auf die linke Maustaste und schon steht ihr in einem völlig anderen Raum. Vor euch liegt ein Abgrund, über den in großen Lettern das Wort “JUMP“ geschrieben steht. Ist dies ein Hinweis? Eine Beschreibung? Oder gar eine Aufforderung? Ihr fangt an zu laufen und denkt euch: “Der Abgrund sieht tief und tödlich aus… ich muss in der Tat darüber springen.“ Gesagt, getan, hüpft ihr mit einem ambitionierten Hechtsprung nach vorne und… stürzt in die Tiefe.

Unkonventionell

Die richtige Antwort wäre gewesen: einfach weiterlaufen. Dann ist der Abgrund nämlich kein Abgrund mehr, sondern ein fester Boden, der euch trägt. Es ist die erste und zugleich wichtigste Lektion, die ihr in Antichamber lernt: Dieses Spiel hat seine eigenen Regeln. Und eure Hauptaufgabe besteht darin, in jedem Raum diese Regeln aufs Neue herauszufinden.

Was passiert mit dem armen Kerl, der in den Abgrund gestürzt ist? Eigentlich nicht viel: Er landet in einem anderen Bereich der Antichamber. Auch dort stoßt ihr schnell auf “unüberwindbare Hindernisse“, die eigentlich gar nicht “unüberwindbar“ sind. Wir nehmen folgendes Rätsel als Beispiel:

Antichamber - Launch Trailer
Der Trailer zeigt, was euch in dem kunstvollen Puzzle-Shooter Antichamber erwartet.

Ihr steht vor zwei Treppen. Die eine führt nach oben und die andere nach unten. Ihr entscheidet euch für irgendeine der beiden, marschiert im Anschluss durch einen verwinkelten Gang und landet wieder vor den gleichen Treppen wie eben. Nun wählt ihr natürlich die andere Treppe, nur um am Ende ernüchternd festzustellen, dass euch auch diese nicht weiterbringt. Die Lösung: Ihr müsst euch einfach rumdrehen und zurücklaufen. Denn der Rückweg führt euch nicht in den gleichen Raum wie just zuvor, sondern zu einem euch bis dato unbekannten.

Komplexe Spielwelt

Alle paar Meter kleben an den Wänden kleine Monitore mit simplen Strichzeichnungen. Klickt ihr diese an, dann erscheint ein Spruch oder besser gesagt eine Lebensweißheit. Diese hängt in der Regel mit dem nahe liegenden Rätsel zusammen und ist entweder als kleiner Hinweis oder als nachträglicher Denkanstoß zu verstehen.

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