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Test - Alpha Protocol : Hart ist das Agentenleben

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Mass Effect hat es vorgemacht - Rollenspiel und Third-Person-Action können gemeinsam existieren. Die Hoffnung auf ein gutes Agentenspiel wurde bereits im Vorfeld geschürt. Immerhin hat Obsidian bereits einige gute Zweitverwertungen bekannter Serien im Gepäck. Star Wars: Knights of the Old Republic 2 und Neverwinter Nights 2 konnten überzeugen. Mit Alpha Protocol ist nun der erste „echte" eigene Titel erschienen und versetzt euch in den Körper eines Agenten.

Schon eigenartig, dass das Agentenleben in vergleichsweise wenigen Spielen eine Rolle spielt, mal abgesehen von 007 und Sam Fisher. Der Agent unserer Wahl nennt sich Michael Thorton und hat einen harten Auftrag vor sich. Ein Passagierflugzeug wurde nämlich mit Raketen abgeschossen, die sich überall befinden sollten, aber ganz bestimmt nicht in den Händen von Terroristen. Ein echtes Problem, denn die Raketen sind amerikanischer Herkunft. Eine Krise naht, die sogar bis zu einem Weltkrieg führen kann.

Wie Thorton es überhaupt bis in den Geheimdienst geschafft hat, bleibt erst mal ein Rätsel. Denn der junge Agent kann zwar einiges, aber nichts richtig. Erst im Verlaufe des Spiels lernt er einen satten Batzen Fähigkeiten. Dazu gilt es aber vorerst, einen verflucht langen und langatmigen Einstieg zu überwinden, bis es überhaupt mal zur Sache geht. Klar ist aber eins: Es handelt sich um die besagte Mischung aus Third-Person-Action und Rollenspiel, wobei das Rollenspiel starke Auswirkungen auf den Action-Teil hat.

Für Agenten überaus gesprächig

Die Geschichte an sich wird vor allem durch lange und zuweilen langatmige Dialoge vorangetrieben. Diese finden nur selten von Angesicht zu Angesicht statt, sondern häufiger über PDA und Monitor. Dabei fallen die recht guten Gesichtsanimationen positiv auf, negativ hingegen die etwas seelenlos wirkende englische Sprachausgabe, die deutsch untertitelt ist. Dadurch erscheinen die Charaktere, die an sich viel Potenzial haben, oftmals etwas steril.

Alpha Protocol - Launch Trailer
SEGA hat den Launch Trailer zu Alpha Protocol veröffentlicht.

Der dicke Pluspunkt der Dialoge sind eure Antwortmöglichkeiten, die sich auf euer Verhältnis zu Charakteren und Fraktionen auswirken und damit sogar auf den ganzen Missionsverlauf. So kann es bei mehrmaligem Durchspielen durchaus zu ganz anderen Abläufen im Spiel kommen. Drei bis vier mögliche Optionen bieten sich jeweils an, bei denen ihr einige Sekunden Zeit habt, die gewünschte Antwort zu geben, während ein Countdown abläuft. Das Verhältnis zu den Charakteren kann darüber entscheiden, ob und welche Art der Unterstützung ihr in den Missionen bekommt und welche Missionen zu absolvieren sind. Zudem verpasst es euch Boni in verschiedenen Aspekten.

Nicht so schöne neue Welt

Das ist aber eigentlich auch schon der interessanteste Aspekt der Geschichte. Die ist nämlich ziemlich mit Klischees vollgestopft, wirkt sehr durchschaubar und bringt nur wenige überraschende Elemente. Zuweilen hat man das Gefühl, dass sich Obsidian mit den möglichen Alternativverläufen auch mal etwas verzettelt hat und einige logische Aussetzer zum Vorschein kommen. Man hat aber schon Schlechteres in der Welt der Spiele erlebt und so belassen wir es beim moderaten Mosern.

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