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Test - Age of Mythology : Age of Mythology

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Age of Mythology
Per Wunder haben wir unsere Gegner eingefroren.
Missions-Eintopf
Dadurch, dass die Story in 'Age of Mythology' viel interessanter und dichter gestrickt ist, als in der eher historisch angehauchten 'Age of Empires'-Reihe, ergibt sich natürlich auch ein breiteres Spektrum an möglichen Missionen. Zwar läuft meistens alles darauf hinaus, einfach alles, was nach Gegner aussieht, zu vernichten, jedoch fängt es oft ganz anders an. In der Kampagne der Griechen zum Beispiel landet ihr an einer Küste, trefft einen eurer Bekannten und helft ihm, als ihr erfahrt, dass er in Schwierigkeiten steckt. Zu Beginn baut ihr einfach nur eine Basis auf und helft ihm, sich zu verteidigen. Am Ende stellt sich jedoch heraus, dass die Ägypter eine riesige Festung haben, die nur darauf wartet, von euch zerstört zu werden. Manchmal dürft ihr aber auch wichtige Einheiten, Artefakte oder Ähnliches von einem Ende der Karte zur anderen eskortieren, so dass insgesamt ein bunter Mix an Missionen zusammenkommt.

Wie in 'Age of Empires 2' kommt es bei den Kämpfen vor allem auf einen guten Einheiten-Mix an. Jede Einheit hat gewisse Vorteile gegenüber bestimmten anderen Einheiten. Meistens beziehen sich diese Vorteile auf die Fortbewegungs- und die Waffenart. So gibt es unterschiedliche Bogenschützen, wovon einer Vorteile gegenüber der Infanterie und der andere gegenüber Reitern hat.
Natürlich gibt es auch neue Einheiten, unter ihnen auch die Helden. Auch hier gibt es wieder ein simples System: Helden sind die besten Einheiten gegen mystische Einheiten, die wiederum gut gegen menschliche Kämpfer sind. Und gegen wen sind die am schlagkräftigsten? Natürlich: gegen die Helden. Das System ist also ziemlich simpel, lässt jedoch genug Raum für wahre Strategen.

Einheiten, die gegen Felsen rennen
An die künstliche Intelligenz des Spiels hatte ich von vornherein hohe Ansprüche, die schon in der Commercial Beta größtenteils erfüllt wurden. Leider sind die Wegfindungsroutinen nicht ganz astrein gelungen, so dass ihr auf langen Wegen schon mal auf Wegpunkte zurückgreifen solltet. Auch die Angriffe der KI waren zumeist ziemlich wirkungslos und wurden spätestens nach dem zweiten Angriff souverän abgewehrt, da fast immer die gleichen Einheiten antraben und an den gleichen Stellen angreifen.

Age of Mythology
Der Riese hat gegen unsere Einheiten durch zahlenmäßige Überlegenheit kaum eine Chance.

3D ist in! Und genau das haben die Ensemble Studios als Leitspruch genommen und für 'Age of Mythology' eine Engine hingezimmert, die begeistert. Auf den ersten Blick erkennt man sofort wieder Parallelen zu 'Age of Empires'. Farbenfroh wie eh und je zeigen sich Landschaft und Einheiten, die Gebäude sind sauber designt und die Animationen sind geschmeidig. Wirklich neu ist eigentlich nur die Möglichkeit, stufenlos zoomen und den Kamerawinkel verändern zu können. Vor allem letzteres ist während der Kämpfe recht angenehm, da dort sonst leicht die Übersicht verloren gehen kann. Auch das Einschätzen von Abständen ist nun viel leichter und praktischerweise macht sogar die Minikarte die Kameradrehungen mit.

Natürlich hat das auch seinen Preis, was sich bei den Systemanforderungen niederschlägt. Zwar läuft das Spiel entgegen den angegebenen Mindestanforderungen des Herstellers auch auf einem Celeron 400 mit 192 MB RAM einigermaßen ordentlich, zum flüssigen Spielen in höheren Auflösungen sollten es dann aber doch ein AMD Athlon oder Pentium III um die 800 bis 1000 MHz mit 128 MB RAM sein. In Sachen Grafikkarte genügt eine Karte einer neueren Generation.

Die Musik kann da jedoch nicht ganz mitziehen. Sie wird schon nach einiger Zeit eintönig und langweilig, so dass sie irgendwann einfach ausgestellt und durch Radio oder Ähnliches ersetzt wird. Die Synchronisation der Stimmen dagegen ist sehr gut.

Age of Mythology
Unseren Bogenschützen geht's auf dem Berg anscheinend sehr gut.

Die Steuerung beschränkt sich auf das altbewährte System aus den vorhergehenden Spielen der Ensemble Studios. Ab und zu ist der eine oder andere Klick ziemlich unnötig, im Großen und Ganzen wurde aber auch hier ordentliche Arbeit geleistet.
Der Mehrspieler-Modus ist dank des ausgiebigen Alpha-Tests sehr gut gelungen und die drei Völker sind nahezu perfekt ausgeglichen. Leider bereitet das Pendant zum Battle.Net, 'Ensemble Studios Online' (kurz ESO), noch ein paar Probleme. So werden zum Beispiel manche Spiele nicht gewertet werden und somit auch nicht für die Rangliste zählen. Ansonsten ist das ESO bereits gut besucht und es sollte keine Probleme geben, Spielpartner jeden Niveaus zu finden. Die Geschwindigkeit ist sehr gut, auch ISDN-User dürften keine Probleme beim Zocken haben. Hinzu kommen noch die sehr ausführlichen Statistiken, die ihr auch jederzeit wieder anzeigen lassen könnt. Ihr wollt wissen, mit welcher Gottheit ihr in eurer 28. Partie gespielt habt? Kein Problem! Der Alpha-Test hat sich also voll und ganz ausgezahlt.

 

Fazit

von Tobias Straßer
Der ausgezeichnete Ersteindruck der Beta lässt sich nun anhand der fertigen Version nur bestätigen. Auf der technischen Seite konnte sich zwar nicht viel verändern, so dass hier immer noch dasselbe gilt wie im Preview: die Grafik ist exzellent, der Sound gut. Das Mehrspielerportal ESO leidet zwar noch an Kinderkrankheiten, aber Blizzard brauchte schließlich auch einige Monate, bis sich das Battle.Net etablierte. Das spielen im Netzwerk oder Internet an sich funktioniert dagegen tadellos. Das Gameplay lässt viel Raum für taktische Spielereien für Profis, gewährt aber auch Anfängern einen schnellen Einstieg ins Spiel. Die größten Innovationen sind dabei die Helden und Götter. Vor allem letzteres hat großen Einfluss auf das gesamte Spielgeschehen, so dass der Titel sicherlich auch nach mehreren hundert Stunden Spielzeit (zumindest im Mehrspielermodus) noch mit Überraschungen aufwarten kann.  

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