Test - Zurück in die Zukunft: Double Visions : Und noch mal zurück
- PC
Die Adventure-Staffel Zurück in die Zukunft: Das Spiel geht mittlerweile in die vierte Runde. Der Entwickler Telltale Games bereitet alles für ein großes Finale vor, läuft dabei aber Gefahr, sich etwas zu verzetteln.
Der Cliffhanger am Ende der dritten Episode von Zurück in die Zukunft: Das Spiel hatte es in sich. Ist Marty McFly im alternativen Jahr 1986 gestrandet? Hat die fiese Edna Strickland nicht nur ihn, sondern auch den liebenswerten Emmett Brown für immer ausgeschaltet? Diese Fragen blieben bisher offen und bekommen in der vierten Episode mit dem Namen Double Visions eine Antwort spendiert.
Zurück zum Anfang
Die ersten Minuten der neuen Episode verbringt ihr noch immer im alternativen Jahr 1986, in dem Edna Strickland - und zuvor auch der Erste Bürger Brown - die Stadt Hill Valley im Stil eines Polizeistaats führt. Marty McFly sitzt in einer Zelle fest und soll demnächst einer Gehirnwäsche unterzogen werden, ebenso sein Freund Emmett Brown. Doch schon wenig später gelingt die Flucht und im Anschluss daran die Rückkehr in das Jahr 1931.
Schlussendlich soll Marty verhindern, dass Emmett Brown und Edna Strickland jemals zusammenkommen und ihren Polizeistaat gründen. Doch es gibt natürlich einige Hindernisse. Die Zeitmaschine von Doc Brown ist defekt und Marty kommt einige Monate später im Jahr 1931 an als geplant. Edna und Emmett sind so gut wie verlobt und entsprechend schwierig gestaltet es sich, das Paar wieder zu trennen.
Mehr wollen wir von der Hintergrundgeschichte der Episode nicht verraten. Allerdings können wir ganz unverblümt verraten, dass die Handlung im Jahr 1931 zunächst etwas schleppend in Gang kommt. Das liegt unter anderem daran, dass ihr dort lediglich zwei Schauplätze besucht, zwischen denen ihr hin- und herpendelt. Zwar verleihen die ersten Dialoge den bereits bekannten Charakteren wie Trixie oder auch Cueball etwas mehr Tiefgang. Doch anfangs plätschert das Geschehen rund um die Zweisamkeit von Edna und Emmett etwas gemächlich vor sich hin.
Glücklicherweise wird es spätestens im letzten Drittel des Spiels deutlich besser. So viel Emotionen hat zuvor noch keine der Episoden geweckt. Es wird eine traurige, fast schon melancholische Stimmung aufgebaut, die stellenweise sogar ins Düstere abdriftet. Und der Cliffhanger mit der Offenbarung eines unverhofften neuen Widersachers setzt all dem noch die Krone auf. Es ist jedoch wünschenswert, dass das große Finale alle derzeit noch offenen Fragen beantwortet und ein plausibles Ende liefert. Telltale Games könnte sich in so manchem Zeitparadoxon verstrickt.
Des Rätsels Lösung
Der Umfang der Episode ist mit zwei bis drei Stunden Spielzeit erneut etwas mager, die Rätsel sind bis auf eine recht knifflige Aufgabe in Emmetts Labor relativ simpel. Immerhin sind die Kopfnüsse diesmal etwas mehr miteinander verkettet, das Inventar bleibt dennoch stets ziemlich überschaubar. Die Steuerung ist weiterhin nicht optimal, fällt diesmal jedoch nicht ganz so negativ ins Gewicht. Ein paar mehr Schauplätze hätten wir uns schon gewünscht. Die Sprachausgabe mit den witzigen Dialogen - achtet mal auf die diversen Anspielungen auf die Kinotrilogie und andere Filme - ist noch immer grandios - zumindest die englische Variante.
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