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Test - Zeus: Herrscher des Olymp : Zeus: Herrscher des Olymp

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Zeus: Herrscher des Olymp
Die Handelsübersicht mit Verbündeten und Rivalen.

Eine Hand wäscht die Andere
Tolle Sache, wenn alles läuft. Aber ihr könnt so gut wie nie alles in Eigenproduktion herstellen. Um einen gewissen Stadtstatus zu erreichen werden unter Umständen Waren gebraucht, die man nur über den Importhandel beziehen kann. 'Zeus sei dank' wird Partnerschaft in Griechenland groß geschrieben und geschickten Wirtschaftsstrategen ist es möglich, über den Handel mit anderen Städten mehr Geld einzunehmen, als es mit Steuereinnahmen überhaupt möglich ist. Man unterhält immer mehrere Partnerschaften im näheren Umkreis, sowohl auf dem Land- als auch auf dem Seeweg. In Notzeiten, wenn eine Ware dringend gebraucht wird kann man auf Unterstützung von den Partnerstädten zählen wenn euer Ansehen dort entsprechend hoch ist, man wird eure Forderung nicht ausschlagen. Ebenso verlassen sich diese Partner auf euch und wenn ihr ihre Forderungen erfüllt steigt euer Ansehen dort noch mehr. Doch nicht alle umliegenden Städte sind einem wohlgesonnen. Auch Rivalenstädte besitzen die Dreistigkeit Forderungen zu stellen. Wenn ihr sie erfüllt hat das keinen Einfluss auf den Rivalenstatus. Erfüllt ihr die Forderungen dieser Stadt nicht wird der entsprechende Regent langsam aber sicher sauer und euch steht ein Militärschlag ins Haus den ihr entweder kämpfend oder mit Bestechung abwehren könnt.

Und bist Du nicht willig ...
Euer Palast ist der Mittelpunkt eurer Stadt. Erst nach der Errichtung des Selbigen seid ihr in der Lage Steuern einzunehmen und Soldaten für eine Bürgerwehr zu rekrutieren. Habt ihr wohlhabende Bürger in der Stadt, die Zugang zu Waffen und Pferden haben stehen euch bald zusätzlich einige Kompanien Hopliten und/oder Reitertruppen zur Verfügung. Baut man Triremenhäfen habt ihr dann zusätzlich noch Seestreitkräfte, die euch bei überseeischen Gegnern sehr nützlich sind.

Jetzt steht euch die Möglichkeit offen bestimmte Waren von Rivalenstädten zu plündern oder die Stadt ganz zu erobern und im Falle des Sieges damit in den Vasallenstatus zu befördern. Die Vasallen müssen euch Tribut zahlen in Form von Waren oder Drachmen.
Die Truppen können manuell gesteuert werden, es gibt aber auch eine komfortable Verteidigungsautomatik. Bei Eroberungszügen und Plünderaktionen gibt es leider keine Möglichkeit einzugreifen.

Zeus: Herrscher des Olymp
Die Stadtarmee bei Vorbereitungen auf den bevorstehenden Angriff.

Olympische Plagen
Es könnte alles so fabelhaft sein, wären da nicht diese launischen Götter, die euch gelegentlich einen kräftigen Strich durch die Rechnung machen können, sofern sie euch nicht wohlgesonnen sind. Meistens ereilt euch der Zorn der Götter in Form von altgriechischen Ungeheuern, die eure Stadt bedrohen. Es können aber durchaus auch Naturkatastrophen wie alles fressende Lavaflüsse sein. Hier kommt eine schöne Neuerung von `Zeus - Herrscher des Olymp´ zum tragen. Ihr könnt Helden aus der griechischen Mythologie anheuern, die euch von der göttlichen Plage befreien in dem ihr eine Heldenhalle für sie baut. Doch das ist noch nicht alles! Damit 'Kraftwürfel' Herkules bei euch in der Stadt auftaucht, um die Hydra von ihren Köpfen zu befreien, muss eure Stadt erst 5 Bedingungen erfüllen. Ist er in der Stadt, befreit er euch nicht nur von der Plage, sondern bleibt noch eine Weile und unterstützt euch bei militärischen Angelegenheiten.

Auch in diesem Spiel ist es eine Aufgabe Heiligtümer für die Götter zu errichten. Die Bauphase der Heiligtümer wurde drastisch verkürzt und dauert bei weitem nicht so lange wie beispielsweise der Bau einer Pyramide in `Pharao´. Ist der Göttertempel einmal fertig gestellt, habt ihr die Ehre, dass die entsprechende Gottheit durch eure Strassen stolziert und eure Bewohner mit ihren Wohltaten beglückt. So sorgt Demeter zum Beispiel für gefüllte Speisekammern in den Haushalten während Aphrodite die Zufriedenheit in den Häusern sorgt und andere launische Götter vom Hals hält. Wer Athene mit dem Bau eines Tempels ehrt, dem geht nie das Olivenöl aus und sie hilft zusätzlich bei der Stadtverteidigung. In jedem Tempel ist es möglich, zu der Gottheit zu beten und ihre Fähigkeit zu einem bestimmten Ereignis hinzuzuziehen. So zieht beispielsweise Ares mit seinem Drachen mit euch in den Krieg und steigert eure Chancen auf den Sieg ganz enorm. Das geht natürlich nicht ständig und nachdem ihr den Gott direkt gebeten habt euch bei einem Ereignis zu unterstützen, muss erst eine ganze Weile vergehen bis sie euch ihre Dienste wieder so bereitwillig zur Verfügung stellen.


Zeus: Herrscher des Olymp
Herkules, ein verwöhnter Held.

Allgemeines:
Der Spielablauf ist wesentlich schöner als bei den Vorgängern, ihr müsst nicht eine Stadt nach der anderen abklappern und jedes Mal bei 'Adam und Eva' anfangen, sondern eine Kampagne integriert euch in eine ganze Geschichte mit Abstechern zu Kolonien um dann an der bereits erbauten Stadt mit neuen Problemchen weiterzubasteln. Es gibt insgesamt sieben Kampagnen die aus einzelnen Episoden aufgebaut sind. Jede Kampagne und jede Episode wird für diese Städtebauserie typisch mit schöner Sprachausgabe von einem Erzähler vorgelesen. Außerdem gibt es noch drei Sandkastenareale in denen ihr euch nach Herzenslust und ohne bestimmte Zielvorgabe oder Zeitdruck austoben könnt. Wie gehabt auch hier insgesamt 16 Tutorials die auch Anfängern den leichten Einstieg in die Stadtplanerkarriere ohne Probleme ermöglichen.

Die Steuerung ist denkbar einfach und wie bereits aus den Vorgängern gewohnt, sehr intuitiv. Beim direkten Vergleich fallen die Unterschiede zu den Vorgängern spätestens beim ersten Beobachten der Lebensverhältnisse der Bürger auf. Die Beraterfenster sind Passé und statt dessen wird in der Iconleiste eine kleine Schnellübersicht über die wichtigsten Zustände angezeigt. Ausführlichere Statistiken sind auch weiterhin möglich und über das Lupenicon in eben jenem Schnellansichtsfenster erreichbar. Die Hintergrundmusik passt optimal ins Ambiente und wird zu keiner Zeit nervig. Auch die Geräuschkulisse ist brillant realisiert und stört keineswegs.

 

Fazit

von
Was mir an Zeus am meisten Spaß gemacht hat war die Integration des Spiels in eine richtige Geschichte. Das heißt es dreht sich hier nicht nur um ständiges stures Bauen bis die Stadt die entsprechenden Ziele erreicht hat und dann geht's wieder von vorne los, sondern man ist als Stadtoberhaupt richtig Teil eines Abenteuers. Ist eine Episode abgeschlossen muss man eventuell für die nächste eine Kolonie gründen, um dann wieder zur bereits bestehenden Stadt zurückzukehren und neue, andere Probleme bewältigen. Wenn der Laden mal läuft, kommt richtig Enthusiasmus auf und die Stunden vergehen wie im Flug. Die Grafik und das Design ist thematisch sehr gut gelungen. Beim Spielprinzip bleibt der fade Beigeschmack, dass es eigentlich nichts Neues ist, sondern bewährte Features aus den Vorgängerspielen mit einigen Neuerungen gemischt neu aufbereitet wurden. Die Anhänger der Serie dürften sich sicher etwas mehr als nur eine kulturelle Weiterbildung erhofft haben. Viel bleibt da ja nicht mehr übrig, mal sehen was aus den Azteken, Inkas und Mayas wird. Zusammenfassend würde ich sagen: Zeus ist anspruchsvoller, größer und schöner. Das dürfte Impressions' Glanzstück bis jetzt gewesen sein. Ich werde auch privat noch einige Monate lang `Zeus - Herrscher des Olymps´ spielen.  

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