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Test - Yakuza Kiwami 2 : Ich habe Essen am Gehirn

  • PS4
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Sind eure Gäste zufrieden, regnet es Scheine im Club

Als ob das nicht schon genug zu tun wäre, hat auch Kazumas alter Freund und ärgster Rivale Goro Majima Probleme mit Immobilienhaien, die ihm das Purgatory-Gelände abjagen wollen. Ganze Armeen davon gilt es, in einem kleinen Strategiespiel zurückzuschlagen. Darin müsst ihr die Mitarbeiter von Majimas Baufirma zunächst trainieren und dann einsetzen, um schlussendlich sicherzustellen, dass der passionierte Augenklappenträger Japans mächtigste Baufirma in Besitz nehmen kann.

Fans von Majima dürfen sich außerdem über einen Story-Modus extra für ihn freuen. Während ihr in der Haupthandlung voranschreitet, schaltet ihr immer wieder Kapitel frei, in denen ihr in die Rolle des „einäugigen Dämons“ schlüpft und die Geschichte von Yakuza 2 aus seiner Perspektive erlebt. Hier zeigt sich auch, was für ein verrückter Teufel er tatsächlich ist. Das Gameplay ist zwar deutlich abgespeckter, austeilen kann er aber trotzdem. Majima verhält sich wendiger und vor allem brutaler als Kazuma, bringt er doch von sich aus Waffen für die Finisher mit.

Hoppla, was ist denn mit der Grafik passiert?

Während Yakuza Kiwami 2 mit seinen Figuren sowie dem zügigen Gameplay punkten kann, strauchelt es mit seiner Grafik. Zwar ist die Atmosphäre wunderbar verregnet und grau zwischen den bunten Lichtern der Metropole, aber bei näherer Betrachtung fallen verwaschene und pixelige Texturen auf, die in dieser Form inakzeptabel sind. Allen voran die Tattoos, die unter Goro Majimas Schlangenjacke hervorlugen, vor allem wenn man sie direkt mit den deutlich schärferen Mustern auf seiner Jacke oder der Halskette vergleicht.

Abseits dessen sieht Kiwami 2 aus, wie Yakuza eben aussieht: blinkende Werbetafeln über deprimierenden Straßenzügen. Als Fan fühlt man sich schnell in vertrauter Umgebung und freut sich vor allem darüber, nicht nur die Städte, sondern auch die Charaktere auf aktuellem Grafikniveau erstrahlen zu sehen.

Insofern wäre eine optionale Egoperspektive wünschenswert gewesen. Ihr könnt euch zwar behelfen, indem ihr die Handykamera zückt und mit ihr durch die Straßen lauft, denn das lohnt sich auf alle Fälle – allerdings ist das nur als langsamer Spaziergang möglich.

Ich habe Essen im Gehirn

Der Grafik wurde ein gehöriges Update spendiert, die Übersetzung hingegen macht ein paar Schritte zurück. Während beim ersten Yakuza-Teil noch englische Sprecher wie Mark Hamill gecastet wurden, verzichtet die Serie seit dem zweiten Teil auf ein englisches Voiceover und bietet nur noch Untertitel an. Das wäre an und für sich kein Problem, solange die Übersetzungen korrekt sind.

Mein Japanisch ist jetzt nicht das beste, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Sätze wie „I‘ve got food on the brain“ (Ich habe Essen im Gehirn) nicht richtig übersetzt sind. Oft muss ich versuchen, mir aus dem Kontext zu erschließen, was denn jetzt gemeint ist. Das ist möglich, wenn „Ausländer“ mehrmals als „Aliens“ bezeichnet werden. Oft sitze ich aber ratlos davor. Dass sich die Übersetzer bemüßigt fühlten, den Gangster-Slang, den einige Charaktere sprechen, dialektgetreu zu übertragen, hilft dabei überhaupt nicht.

Das kommt vor allem bei den ewig langen Videosequenzen zum Tragen, in denen sich überwiegend alte Männer, die ich nicht kenne, über Zusammenhänge der Yakuza-Strukturen, die ich aufgrund der fehlerhaften Übersetzung nicht verstehe, unterhalten. Dadurch werden die Gespräche sehr schnell uninteressant und ich verliere rasch die nötige Aufmerksamkeit, ihnen zu folgen.

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