Preview - Yakuza 3 : Die japanische Mafia zu Besuch
- PS3
In Japan ein riesiger Erfolg, im Westen bislang nur von Spiele-Freaks beachtet - die Yakuza-Reihe geht nun auf PS3 in die dritte Runde. Wir nehmen eine Vorabversion von Yakuza 3 unter die Lupe und verraten euch, ob sich das Warten auf das Japano-Epos auch wirklich lohnt.
Der Pate auf Japanisch
Verbrecher sind sexy - die Welt der Gangster ist nach wie vor ein äußerst beliebtes Szenario für Videospiele, vor allem wenn der Spieler selbst in die Rolle eines Mafioso schlüpfen darf. In der Yakuza-Serie aus dem Hause SEGA dreht sich natürlich alles um die jahrhundertealte Verbrecherorganisation desselben Namens (wir meinen Yakuza, nicht SEGA), die am ehesten als „japanische Mafia" bezeichnet werden kann. Kazuma ist eng mit den Yakuza-Organisationen verstrickt. Das Waisenkind kämpfte sich einst an die Spitze des Tojo-Clans. Dort ist es alles andere als ungefährlich; Kazuma musste dies in den ersten beiden Episoden der Spielreihe am eigenen Leib erfahren.
Nachdem es im Erstling vor allem darum ging, einen Raub von 10 Milliarden Yen aufzudecken, seine frühe Liebe Yumi zu retten und die Suche nach dem Mörder seiner Eltern zu einem Ende zu bringen, konzentrierte sich Kazuma im zweiten Yakuza auf das Aufdecken eines Komplotts, das den längst überfälligen Friedensschluss zwischen den beiden mächtigen Yakuza-Gruppierungen Omi-Allianz und Tojo-Clan verhindern wollte. Nach zahlreichen Handlungswendungen, Enthüllungen à la „Ich bin dein Vater!" oder „Ich bin in Wahrheit der Drahtzieher hinter dieser Sache!" sowie etlichen Toten hatte Kazuma endgültig die Schnauze voll vom Boss-Sein in einem Yakuza-Clan in Tokio und suchte sich einen neuen Beruf. Seine Wahl: Leiter eines Waisenhauses im fernen Okinawa.
Nach einem gebührenden Abschied sowie der Regelung seiner Nachfolge baute sich Kazuma in einem Strandhaus zusammen mit seinen Zöglingen ein neues Leben auf. Doch wie es halt so ist: Aus dem Hotel Yakuza kann man jederzeit auschecken, es aber nie verlassen. Mächtige Politiker streiten sich darum, ob am Strand Okinawas eine Militärbasis oder ein Erholungszentrum gebaut werden soll. Bei dem Grundstücksdeal haben die Yakuza-Fraktionen einmal mehr ihre Hand im Spiel. Spätestens als Kazumas Waisenhaus bedroht ist und der örtliche Yakuza-Anführer ermordet wird, ist es an Kazuma, erneut tief in die Verbrecherszene abzutauchen, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen.
Großes Kino?
Diese Hintergrundgeschichte klingt schon kompliziert? Dann seid gewarnt: Besonders wenn ihr die ersten beiden Yakuza-Spiele verpasst habt, müsst ihr euch zuerst die Zusammenfassungen in Videoform ansehen. Das dauert, kombiniert mit dem Intro, gern mal ein Stündchen. Und wenn ihr alle Figuren mit deren Verstrickungen in der Handlung halbwegs durchschaut habt, folgt die durch diverse Rückblicke nicht gerade leicht zu durchschauende Haupthandlung von Yakuza 3. Kenner der vergangenen beiden Teile auf PlayStation 2 sind das ja schon gewöhnt.
Ihr steuert in der ersten PS3-Episode des Gangster-Epos natürlich erneut Kazuma, den ihr aus der justierbaren Third-Person-Ansicht durch die Schauplätze bewegt. Allerdings seid ihr zuweilen weniger mit Spielen, sondern mehr mit dem Anschauen von Zwischensequenzen beschäftigt. Gerade in den ersten Stunden wird die Handlung forsch vorangetrieben, während ihr nur wenig interagieren dürft. Ihr spaziert höchstens durch arg begrenzt erkundbare Stadtviertel, sprecht mit Passanten auf der Straße, betretet vereinzelte Gebäude und wartet halt darauf, dass die Handlung durch Zwischensequenzen weitergeht.
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