Test - Yaiba: Ninja Gaiden Z : Blutige Zombie-Schnetzelei
- PS3
Dafür macht ihr schöne und abwechslungsreiche Schauplätze unsicher. Im Verlauf der Handlung lasst ihr unter anderem in einer Fabrik, einer Höhle und einer Stadt die Waffen sprechen. Allerdings klebt die Kamera häufig sehr nah am Geschehen und lässt sich auch nicht nachjustieren, was insbesondere in engen Arealen und Korridoren störend auffällt. In den streng linearen Levels zweigen nur sehr selten alternative Pfade ab. Hinter versteckten Türen und schlecht einsehbaren Schlupfwinkeln verstecken sich diverse Boni, die eure Elementarresistenz erhöhen oder eure Lebensleiste verlängern. Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten.
Auch sonst gibt sich Yaiba: Ninja Gaiden Z Mühe, die brachiale Action nicht eintönig werden zu lassen. So absolviert ihr zwischen den Kämpfen immer wieder rasante Quicktime-Klettereinlagen. Außerdem werdet ihr stetig mit neuen Gegnertypen konfrontiert, die für kleinere Rätsel herhalten. Schleudert ihr etwa einen Feuerzombie gegen eine Holzbarrikade, geht diese in Flammen auf. An anderer Stelle müsst ihr einen Ventilator mit den Giftdrüsen eines Schleimzombies verkleben und anschließend ein elektrisch geladenes Exemplar hineinwerfen, damit die Substanz zum Kristall verklumpt. Ein Schlag und der Klunker zerbröselt - der Ventilator ist Geschichte und der Weg somit frei. Diese Kombinationsaufgaben sind häufig einfacher Natur und sollen vermutlich die Kämpfe auflockern, wirken aber stellenweise aufgesetzt. Immerhin dienen diese Passagen als Verschnaufpause, ehe das nächste feurige Intermezzo beginnt.
Experimentieren mit Zombies
Ebenso kommt ihr in den knüppelharten Kämpfen nicht umhin, die Fähigkeiten von Monstern zu euren Gunsten einzusetzen. Habt ihr die Faulbirnen mit Kombinationsangriffen windelweich geprügelt, sind diese kurz benommen und anfällig für einen Finisher-Move. Jetzt schnell auf die Taste gedrückt und schon rammt Yaiba dem Zombie seine Klinge in den Schädel, reißt selbigen samt Wirbelsäule heraus und verschafft sich somit etwa eine Elektropeitsche. Mit der neuen Waffe grillt ihr die Meute in Sekundenschnelle. Effektiver ist es jedoch, den Strom auf Feuerzombies überspringen zu lassen. Dadurch wird ein regelrechtes Feuergewitter entfacht, das alle nahestehenden Gegner einäschert. Es macht eine Menge Spaß, mit den verschiedenen Spezialwaffen und -fähigkeiten zu experimentieren.
Darüber hinaus sammelt ihr in jedem Scharmützel Erfahrungspunkte und dürft nach einem Stufenaufstieg allerhand Talente freischalten. Das ist auch bitter nötig, denn schon bald stehen euch keine gewöhnlichen Zombies, sondern dicke Hünen gegenüber, die nicht so schnell den Löffel abgeben. Allerdings übertreiben es die Entwickler manchmal. Gerade gegen Ende des Spiels wird euch eine Feindschar nach der anderen vor den Latz geknallt. Frust ist so vorprogrammiert. Habt ihr genügend Zombies zerteilt, dürft ihr Yaibas Blutrausch aktivieren und euch kurzzeitig unbesiegbar und mit erhöhtem Schaden in die Action stürzen.
Untermalt wird der adrenalinschwangere Action-Ritt von einem Soundtrack, bei dem ihr unweigerlich mit den Füßen wippen müsst. Dabei karikiert die knallbunte Cel-Shading-Grafik fantastisch die lächerlich-übertriebene Brutalität. Leider hat zumindest die von uns getestete PS3-Version mit nervigen Ruckeln zu kämpfen. Obendrein zwang uns ein gravierender Spielfehler dazu, das Spiel nach zwei Stunden von vorn zu beginnen. Zum Speichern steht nämlich wie so oft nur ein Slot zur Verfügung. Ein Unding, ebenso wie die sehr kurze Spielzeit, die dafür aber wie im Flug vergeht. Nach dem Durchspielen könnt ihr die Levels nur noch nach den versteckten Extra abgrasen und neue Kostüme für Yaiba freischalten. Da wäre mehr drin gewesen.
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