Test - WWE SmackDown! vs. RAW 2009 : Aufwärts mit den starken Männern
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Und jährlich grüßen die WWE-Wrestler: Auch in diesem Jahr bringt THQ eine neue Auflage der beliebten Wrestling-Videospielserie WWE SmackDown auf den Markt. Kämpft sich die TV-lastige Prügelei nach dem enttäuschenden letztjährigen Update wieder in Hitregionen hoch?
Verrückte Wrestling-Welt
Im Showbusiness spricht man oft von der Technik "Schmeiß Mist an die Wand und schau, was kleben bleibt". So ging die WWE wohl in den vergangenen zwölf Monaten zu Werke, denn nach wie vor trauert das Wrestling-Unternehmen glorreicheren Zeiten mit weit besseren Einschaltquoten nach. Egal, ob man Shootfighting-Anklänge zeigte, ein Call-in-Millionenspiel startete oder einen talentlosen TV-Kommentator plötzlich zum General Manager ernannte, so richtig wollte keine Idee zünden.
Kurzatmig handelten die Schreiberlinge und gaben beispielsweise in RAW dem zuvor noch ständig verlierenden C.M. Punk plötzlich den Weltmeistergürtel, nur um dem Sympathieträger den Titel kurz darauf wieder wegzunehmen, Ähnliches beim Schwergewicht Mark Henry in der ECW. Gleichwohl gab es auch diverse Lichtblicke, etwa die hervorragende Fehde von Edge und dem Undertaker, aber auch die brutale Rivalität von Chris Jericho und Shawn Michaels. Und wer hätte vor Kurzem noch gedacht, dass Mick Foley etwa zur Konkurrenz TNA wechseln und Jericho Weltmeister werden würde? Verrückt, aber zweifellos unterhaltsam.
Hausaufgaben im Ring
Eine Konstante bleibt trotz der sich schnell verändernden Soap-Opera-Welt des Wrestlings: Jedes Jahr erscheint eine neue Episode von WWE SmackDown! vs. RAW. Nach der letztjährigen, sehr schwachen Version der verkaufsträchtigen Prügelspielserie hofften die Fans auf eine deutliche Steigerung. Um die Katze (oder die Rey-Mysterio-Maske) gleich aus dem Sack zu lassen: Das ist Yuke's tatsächlich gelungen. Es ist offensichtlich, dass sich die Entwickler hingesetzt haben und zahlreiche Mängel von der To-do-Liste Stück für Stück abgearbeitet haben. Diese Hausaufgaben waren überfällig.
Seit Jahren bemängeln die Spieler die schwache KI der von der CPU gesteuerten Kämpfer. Die Intelligenz der Muskelprotze ist zwar nach wie vor nicht optimal, sie bleiben nun aber deutlich mehr an euch dran und laufen nicht mehr blind in jede "Falle" des Spielers. Der alte Trick mit dem Wegziehen der Füße vom Ringrand klappt zum Beispiel nicht mehr. Besonders wichtig sind die KI-Verbesserungen in den Team-Kämpfen: Euer Partner versucht nun im Match viel zielgerichteter und vor allem früher, den feindlichen Teamgefährten aufzuhalten, wenn ihr am Kontrahenten einen Finisher ansetzt und einen Pin für den Sieg durchziehen wollt. Überhaupt wurden die Tagteam-Fights gehörig aufgemotzt: Der nicht aktive Wrestler kann nun den Referee ablenken, bei einem Whip-in die Ringseile nach unten ziehen oder eine Hottag-Sequenz einleiten. Neue Double-Team-Moves erfreuen ebenfalls das Herz der Wrestling-Fans.
Geschichten mit den Auserwählten
Einer der Hauptgründe für das Wertungstief des Vorgängers war der Saison-Modus. Anstatt mit interessanten Storys im Stil der TV-Shows zu unterhalten, wurde einem ein ödes Kampf-Einerlei vorgesetzt, das mit unlogischen Standardzwischensequenzen und dem Herumschlagen mit Trainingseinheiten sowie Verletzungsmeldungen mehr nervte als gefallen konnte.
Ein harter Schnitt deshalb in WWE SmackDown! 2009: Ein richtiger Story-Modus namens Road to Wrestlemania ist nun vorhanden. Ihr wählt einen Wrestler und kämpft euch mit diesem bei Wrestlemania zum Weltmeistertitel. Ein Beispiel: Wählt ihr Chris Jericho, müsst ihr wie ein Detektiv herausfinden, wer dem smarten Typen Übles will, und ihn mit Codeknacker-Spielchen aus dem Titelrennen ekeln. Ihr wählt aus, wen ihr als Nächstes ins Kreuzverhör nehmt. Ist Mr. Kennedy, Finlay, Shane McMahon oder etwa Jeff Hardy der vermummte Übeltäter? >>
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