Special - Wrestlemania XXXI : Hulk Hogan im Interview
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Eine klare Ansage gibt es von Hogan an „Stone Cold“ Steve Austin. Wenn es jemanden für ein letztes Match geben würde, dann wäre es für den Anführer der nWo zweifellos die texanische Klapperschlange. Doch dazu kam es leider nie: „Nein, er wollte nicht! Er hat gesehen, wie ich The Rock bei Wrestlemania X8 vorgeführt und zum Clown gemacht habe. Da wollte er nichts mehr mit Hulk Hogan oder der New World Order zu tun haben.“
Die Gegenwart von WWE
Sting auf der anderen Seite verbindet ebenfalls eine lebendige Geschichte mit Hulk Hogan und der nWo. Sie befehdeten sich Mitte der Neunziger in der Konkurrenzliga WCW (World Championship Wrestling) und sind auch privat befreundet. Sting stieg bei Wrestlemania XXXI zum ersten Mal in einen WWE-Ring – und das zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere. Ein ganz besonderer Moment, wie sich auch der Hulkster lebhaft vorstellen kann: „Wir sind in einigen großen Matches aufeinandergetroffen. Vor vielleicht 25.000 Zuschauern im MGM Grand und bei anderen WCW-Großveranstaltungen. Aber Wrestlemania ist ein ganz anderes Kaliber. Da schlägt dein Herz höher, du atmest schneller, dein Adrenalin kocht über. Du musst dich erst mal selbst kontrollieren, um diese Situation zu überstehen.“
Mit Stings Leistung ist Hogan allerdings mehr als zufrieden: „Das war eine tolle Performance von ihm. Aber wenn du bei WWE in den Ring steigst, dann musst du Gas geben. Sting hat das gestern am eigenen Leibe gespürt. Es hat nicht für einen Sieg gereicht. Vielleicht hat ihm diese Niederlage sogar geholfen. Jetzt soll er sich sammeln und sich überlegen, was er wirklich will. Sowohl im Leben als auch bei WWE.“
Über die beiden Neulinge im WWE Main Event – Seth Rollins und Roman Reigns – hat Hogan einige mehr oder minder nette Worte parat: „Rollins ist ein mieser Drecksack. Er hat den Titel gestohlen und bekommt es nun mit Brock Lesnar und Roman Reigns zu tun. Keine guten Aussichten! Roman Reigns auf der anderen Seite kommt von einer reichen Tradition samoanischer Wrestler – von The Rock über Peter Maivia bis hin zu den Wild Samoans. Er verdient dort zu stehen, wo er jetzt ist. Aber angesichts ihres Talents wundert es mich bei beiden nicht, dass sie bei Wrestlemania in das Main Event involviert waren.“
Wrestling heute, Wrestling damals
Hulk Hogan debütierte 1979 bei WWE und wurde der wahrscheinlich größte Star, den das Wrestling je hervorgebracht hat. Er erlebte, wie Wrestling zu einem weltweiten Phänomen wurde. Er wrestlete für WWE und WCW, machte den Monday Night War mit und hatte nicht unerheblichen Anteil am Aufstieg und Niedergang von WCW. Das Wrestling hat sich über all die Jahre sehr verändert. Im Falle von WWE wurde es sogar zu Sports-Entertainment. Und so mancher fragt sich vielleicht, ob das Internet und die dort befindlichen Informationen gut oder schlecht für diese Art der Unterhaltung sind.
„Das ist schwierig“, leitet der Hulkster ein. „Für uns macht es das Internet schwerer, die Menschen zu unterhalten und ihnen eine Gänsehaut zu verpassen. Das Lustige ist aber: Je mehr du weißt, desto weniger weißt du auch! Ich bin jetzt 35 Jahre im Geschäft und lerne immer noch dazu. Es verändert sich so viel. Heute rennen viele rum, die sich Smart Marks nennen. Sie behaupten einfach alles zu wissen. Na ja, vielleicht sollen die Burschen mal zu mir kommen und mir erklären, wie das Geschäft funktioniert.“ Und genau in diesem Punkt sind Wrestling und Videospiele gar nicht so verschieden: Vielleicht bedeutet manchmal weniger wissen einfach mehr Spaß haben?
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