Test - World Racing 2 : World Racing 2
- PS2
Es hat zwar einige Zeit gedauert, doch nun hat Synetic die PS2-Vesion der umfangreichen Welt-Raserei veröffentlicht. Wir verraten im Test von ’World Racing 2’, weshalb die Portierung aber nicht gerade glänzt.
Der Vorgänger von ‘World Racing 2‘ konnte sich durch einen umfangreichen Karriere-Modus sowie eine sehr hübsche Grafik auszeichnen. Leider kränkelte das Spiel an einer schlechten Spiel-Balance sowie einer miserablen Gegner-KI. Haben die Jungs und Mädels von Synetic das nun in den Griff bekommen? Ohne dem Test etwas vorwegzunehmen, kann man diese Frage mit einem ‘Jein‘ beantworten.
Ein umfangreicher FuhrparkIm Gegensatz zu seinem Vorgänger bietet ‘World Racing 2‘ nun mehr Fahrzeughersteller als den Giganten aus Stuttgart. Zwar habt ihr noch die Option auf den SLK 230 oder die M-Klasse, den größten Teil des gigantischen Fuhrparks stellen aber Hersteller wie Volkswagen, Alfa Romeo, Lotus oder Skoda. Somit ist es möglich, neben dem alten Golf I auch mit einer richtigen Rennmaschine wie dem VW Nardo W12 herumzubrausen. Zusätzlich gibt es aber auch ein paar Exoten wie den Ringspeed Ego-Rocket. Insgesamt warten auf euch 93 Fahrzeuge, die allesamt sehr hübsch aussehen und durch eine zu rüde Fahrweise auch demoliert werden können. Ein Leistungs-Tuning gibt es nicht, lediglich ein paar Vinyl-Aufkleber und andere Felgen können die Wagen verschönern. Nichtsdestotrotz steuern sich die 93 Fahrzeuge sehr unterschiedlich. Die Steuerung geht dabei aber nicht allzu schwer von der Hand, da sie eine Mischung aus Arcade und Simulation ist. Wer will, kann allerdings den Simulationsgrad regulieren, dann fahren sich die Wagen allerdings träger, jedoch nicht unbedingt realistischer. Das detaillierte Schadensmodell wirkt sich übrigens kaum auf das Fahrverhalten aus.
Rund um den GlobusDie größte Stärke von ‘World Racing 2‘ stellt aber nicht der umfangreiche Fuhrpark, sondern der Karriere-Modus dar. In diesem seid ihr in sechs verschiedenen Szenarien (Miami, Ägypten, Italien, Deutschland, Hawaii und Hockenheim) unterwegs und müsst 71 Missionen meistern. Insgesamt bietet das Spiel sogar knapp 160 Streckenvariationen. Die Missionen des Karriere-Modus sind sehr abwechslungsreich. So heißt es einmal, dass wir mit 300 Sachen über die Autobahn brettern, ein paar Minuten später uns aber durch das Stadtchaos von Italien boxen müssen. Zu allem Übel kann es sogar vorkommen, dass euer Auftraggeber euch noch dazu beauftragt, den Wagen nicht mehr als 10 Prozent zu beschädigen, was eine enorme Konzentration erfordert. Aber auch normale Rennen stehen auf dem Programm, genauso wie die beliebten Knock-out-Rennen, bei denen immer der Letzte einer Runde aus dem Rennen genommen wird. Ihr seid aber nicht nur auf befestigten Straßen unterwegs, sondern müsst auch euer Offroad-Talent unter Beweis stellen. Hier gilt es dann, in dem offenen Gelände voller Sandhügel und blockierender Steine die Checkpunkte abzufahren. Besonders knifflig dabei ist, dass eure Gegner mit einem Vorsprung von ein paar Sekunden starten und ihr diese wieder einholen müsst. Auch der im Jahre 2002 umgebaute Hockenheimring ist im Spiel enthalten und lädt zu spannenden Duellen ein, wenn da nicht die unfaire und fiese Gegner KI wäre.
Im Vergleich zur Xbox-Version hat sich an der sehr aggressiven und unfairen Gegner KI nämlich leider nichts getan. Zwar könnt ihr nun vor jedem Rennen die Fahrweise der Gegner einstellen, selbst wenn ihr sie aber auf defensiv stellt rammen sie euch wie Juan Pablo Montoya von der Strecke – unfair und frustrierend.
Immer dem Nebel entgegenSchon der Vorgänger bot riesige Landschaften und schöne Effekte. Dies ist bei ‘World Racing 2‘ nicht anders - wenn man die Xbox-Version spielt. Die Variante für Sonys Konsole wurde leider etwas verhunzt und steht ganz klar hinter den Möglichkeiten des Gerätes, vor allem wenn man ‘World Racing 2‘ mit der Konkurrenz aus dem Hause EA betrachtet. Die tolle Weitsicht? Nicht mehr vorhanden. Die hübschen Texturen? Ebenfalls Fehlanzeige. Dafür bekommt ihr nun eine unschöne Nebelsuppe spendiert, dürft klobige Wagenmodelle betrachten und werdet Zeuge, wie bei diesem grafischen Gesamtbild die Bildrate ab und zu in den Keller rutscht. Das detaillierte Schadensmodell hat es wenigstens noch in die PS2-Fassung geschafft. Passend zum grafischen Gesamtbild präsentiert sich auch der Motorensound, der leider nicht der Rede wert ist und sich bei vielen Fahrzeugen zu häufig wiederholt. Die schlampige technische Umsetzung sorgt somit leider für einen heftigen Punktabzug.
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