Preview - World of Warplanes 2.0 : Komplett neu: jetzt endlich auch mit Spaß
- PC
World of Warplanes stand schon immer tief im Schatten seines übergroßen Bruders World of Tanks. Und, wenn man ehrlich ist, dem der deutlich besseren Konkurrenz, wie War Thunder. Vor ein paar Monaten stand Wargaming daher kurz davor, das Ding einfach komplett dicht zu machen. Doch dann entschied sich der Entwickler anders und machte es mal eben komplett neu. Mit besserer Grafik, mehr Action, richtigen Missionen, richtigem Spaß.
Entwickler neigen leider allzu häufig dazu, sich auch die größte Grütze irgendwie schönzureden. Nicht so Wargaming. Selten habe ich jemanden erlebt, der so offen und selbstkritisch mit eigenen Fehlern umgeht. Tatsächlich war man nie so wirklich zufrieden mit World of Warplanes – nicht mit dem Spiel, und erst recht nicht mit der Spielerzahl. Also stand eine folgenschwere Entscheidung an: Den Titel dicht machen? Oder komplett neu entwickeln? Die Antwort gibt sich von selbst: Herausgekommen ist World of Warplanes 2.0.
Hart ins Gericht
Für World of Warplanes 2.0 hat Wargaming die Kritikpunkte der Spieler genauestens analysiert. Und davon gab es eine ganze Menge: Ganz oben auf der Liste stand die fehlende Abwechslung. Es gab keine richtigen Missionen. Das ganze Spiel bestand eigentlich nur aus den immergleichen Dogfights.
Zudem erlaubte das Spiel während der Matches keinen Respawn, was vor allem neue Spieler frustrierte, die naturgemäß früher ins Gras beißen und dann für den Rest der Partie zum Zuschauen verdammt sind. Hinzu kam das unausgegorene Balancing: Wer einmal am Heck seines Gegner klebte, war kaum noch abzuschütteln. Am Ende gewann oft die Mannschaft, die das Glück hatte, dass ihm möglichst viele Gegenspieler direkt vor die Flinte liefen.
Vor diesem Hintergrund ist World of Warplanes 2.0 in der Tat fast schon ein neues Spiel. Auf den Punkt gebracht ist die neue Version schöner, einsteigerfreundlicher, abwechslungsreicher. Vor allem gibt es nun neben den reinen 15-vs.-15-Kämpfen zusätzliche Missionsziele, die ein taktisches Vorgehen nötig machen. So müsst ihr nun beispielsweise Flugplätze und Raketenbasen erobern, die jeweils eigene strategische Vorteile in der Schlacht verschaffen. Eine Raketenbasis etwa bombardiert umstehende Ziele, und ein Flugplatz ist in der Lage, Flugzeuge im Vorbeiflug zu reparieren und gewährt einen zusätzlichen Respawn-Punkt, sodass der Weg zurück in die Schlacht nach dem Ableben kürzer wird.
Respawn-Punkt? Ja, wie gesagt, auch das gibt es jetzt. World of Warplanes ist deutlich entgegenkommender und einsteigerfreundlicher geworden. So paradox es klingen mag: Wenngleich es sogar noch „arcadiger“ ausfällt als das Ursprungsspiel, wirkt es dennoch taktisch anspruchsvoller. Zum einen hat sich Wargaming von vielem unnötigen Ballast verabschiedet wie etwa ein völlig überladenes HUD. Zum anderen hat der Spieler sein Schicksal nun endlich in der eigenen Hand und ist nicht auf Gutglück angewiesen.
Die Flugzeuge sind wendiger, wodurch sie sich mit etwas Geschick von einem Feind im Nacken befreien können, sind in der Lage Loopings und Haken zu schlagen. Schwerere Flieger wie zum Beispiel Bomber verfügen über einen Geschützturm, um sich damit gegen die flinkeren Jäger zur Wehr zu setzen. Und wie schon in World of Tanks, in dem das Tarnen und Täuschen einen großen taktischen Stellenwert einnimmt, könnt ihr euch nun auf der Flucht in den Wolken verstecken oder sie für einen Überraschungsangriff nutzen.
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