Preview - Wolfenstein II: The New Colossus : Gassi gehen mit Panzerhund
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New Orleans ist ein Trümmerhaufen. Vom einstigen Glanz und Charme der Stadt sind nur noch Ruinen übrig. Das Regime hat kaum einen Stein auf dem anderen gelassen. Zerstörte Gebäude, aufgeplatzter Asphalt und ausgebrannte Autos bestimmen das Bild. Kein schöner Anblick.
Von einem Balkon aus schaut B. J. auf die Straße hinunter. Schnell wird klar, dass er nicht allein ist: Eine Gruppe Soldaten patroulliert in diesem Gebiet, unterstützt von einem herumschnüffelnden Panzerhund. An dieser Übermacht muss Blazkowicz vorbei. Denn sein Auftrag lautet, zur American Bank am anderen Ende der Stadt zu gelangen. Dort soll er den Rebellen Horton und seine Leute davon überzeugen, sich dem Kreisau-Widerstand um Blazkowicz anzuschließen.
Also runter auf die Straße und ab in den Kampf. Glücklicherweise darf B. J. schon zu Beginn der Mission auf ein stattliches Arsenal zurückgreifen. Neben der gerade ausgerüsteten Maschinenpistole finden sich Sturmgewehr, Schrotflinte, Pistole und der mächtige Granatwerfer Dieselkraftwerk im Gepäck. Damit sollte eigentlich nichts schiefgehen. Leider falsch!
Vorsicht vor dem Hund!
Denn die Übermacht der Feinde ist zu viel, selbst für den kampfgestählten B. J. Bereits nach wenigen Treffern sackt er zusammen. Auch der nächste Versuch fällt kurz aus, zumal sich auch noch der mächtige Panzerhund einmischt. Das Ungetüm aus Stahl röstet den amerikanischen Widerständler mit seinem Flammenatem. Nein, ein Spaziergang ist Wolfenstein II bereits auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad nicht. Doch davon lässt man sich nicht abschrecken, wenn es um die Befreiung des Vaterlandes geht. Und wenn doch, stellt man den Schwierigkeitsgrad einfach jederzeit nach unten.
Im offenen Kampf stehen die Chancen vielleicht schlecht, doch aus der Deckung heraus kann B. J. es mit den Schergen von Irene Engel, der neuen Anführerin des Regimes, aufnehmen. Von der Terrasse eines zerstörten Gebäudes werden die ersten überraschten Gegner ausgeschaltet. Die Kameraden rücken schnell zur Ruine vor, werden von Blazkowicz jedoch schon empfangen: Zwei Stahlhelmträger erwischt eine Granate, die anderen machen Bekanntschaft mit dem Schrotgewehr. Doch nun hat der feurige Hund die Witterung aufgenommen.
B. J. schaftt es gerade, frische Panzerung und Munition von den besiegten Feinden aufzunehmen, da kommt schon der erste Flammenstoß. Aus allen Rohren wird zurückgefeuert, aber das Biest bleibt standhaft. Erst nachdem B. J. die Schutzplatten an den Flanken des Monsters abgeschossen hat, zeigen die Treffer Wirkung. Kurz darauf sackt das Vieh zusammen und wird durch eine knackige Explosion endgültig erledigt. Puh, das war eng!
Die Ruhe vor dem Sturm
Es folgt ein seltener Moment in Wolfenstein II: Stille. Doch mehr ist es auch nicht. Denn nur wenige Meter weiter künden Stimmen von neuer Gefahr. Ein kleiner Trupp nähert sich, noch hat er von Blazkowiczs Anwesenheit nichts mitbekommen. Der wiederum packt ein neues Manöver aus: Statt zu einem Doppelsprung anzusetzen, fährt er Stelzen aus, die für einen Größenvorteil sorgen. Die überraschten Besatzer sind leichte Beute, selbst der abschließende dicke Brocken segnet schnell das Zeitliche: Er heizt B. J. zwar mit einem Flammenwerfer ein, jedoch wird ihm der große Benzintank auf dem Rücken zum Verhängnis - nach wenigen gezielten Schüssen ist der bullige Kerl buchstäblich Feuer und Flamme.
Die Action zieht an. Nur Augenblicke später geht es in einem stillgelegten Ringlokschuppen zur Sache. Eine ganze Armada stürmt heran und nimmt B. J. aufs Korn. Aber der kann kontern, und zwar mit richtig viel Dampf: Mit dem Sturmgewehr in der rechten und der Schrotflinte in der linken Hand lässt er den gesichtslosen Widersachern keine Chance. Nachdem auch die beiden Kommandanten ausgeschaltet worden sind, reißt die Verstärkung ab. Ein simples Schalterrätsel weiter folgt allerdings schon die nächste Schießerei, die dank Doppelmaschinenpistolen ebenfalls kein Problem darstellt. Am Ende des Gebäudes scheint es nicht weiterzugehen, doch mit seinem neuen Dash-Manöver bricht Blazkowicz einfach durch die poröse Wand.
Im Hof springt ein weiterer Panzerhund heran. Der ist aber nicht allein, sondern wird von einigen Soldaten unterstützt. Glücklicherweise bietet der Außenbereich viele Deckungsmöglichkeiten und zerstörbare Kisten, die Panzerung, Lebensenergie und frische Munition spenden. Viel Bewegung, gezielte Schüsse und rechtzeitiges Weglaufen entscheiden den Kampf zugunsten des Helden. Nebenher wurden noch einige Herausforderungen, beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Kills mit dem Schrotgewehr, abgeschlossen. Davon gibt es viele und sie schalten nach und nach neue Fähigkeiten für B. J. frei. Gleiches gilt für die verschiedenen Knarren, die ihre Upgrades durch gefundene Kits erhalten.
Ein irrer Ritt
Das Finale der Mission findet direkt vor der Bank statt und auch hier geht es schnell und hart zur Sache - eben typisch Wolfenstein! Nachdem die Fronten geklärt worden sind, steigt B. J. eine Leiter hoch und wird von Horton in Empfang genommen. Nach einer längeren Zwischensequenz folgt das abschließende Highlight der Demo. Wieder steht ein Panzerhund im Mittelpunkt, doch diesmal darf B. J. auf der Töle reiten und mit ihrem Feueratem eine Unmenge Feinde versengen. Sogar ein tief fliegender Zeppelin, der neue Soldaten absetzt, wird damit in Windeseile zerstört.
Wolfenstein II: The New Colossus bietet von allem etwas mehr als die Vorgänger: knackigere Schießereien, höheres Tempo, mehr Action. Stabile 60 Bilder pro Sekunde und kernige Waffensounds sorgen auf der technischen Seite für Wohlbefinden während der Jagd aufs Regime; die Steuerung ist sowieso erstklassig. Im Gegensatz zu unserem letzten Anspielen passte diesmal auch die Abstimmung des Schwierigkeitsgrades - die Action findet die richtige Balance zwischen Anspruch und Spielvergnügen. Einzig der Sound während der letzten Zwischensequenz war falsch abgemischt, sodass Stimmen im sonstigen Getöse aus Score und Effekten fast völlig untergingen.
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