Nicht nur Electronic Arts versteht es, regelmäßig neue Sportspiele auf den Markt zu bringen, die auch immer ihre Fans finden. So beweist beispielsweise Konami immer wieder, dass auch neben den allseits bekannten EA Sports-Spielereihen noch genug Platz ist. Oftmals ist es dann aber so, dass den spielerisch nicht selten überlegenen Spielen von Konami einfach die fernsehreife Präsentation und die spektakuläre Optik ihrer EA-Konkurrenten fehlt, wodurch die Spiele sich oftmals mit weniger Erfolg zufrieden geben müssen. Ob dieses Problem auch auf 'Winter X Games Snowboarding 2' zutrifft, das Xbox-Besitzern mit einem fetzigen Soundtrack, einer gelungenen Grafik und vor allem einem realistischen Gameplay einheizen will, erfahrt ihr in diesem Review.
| Das Intro stimmt euch auf das Spiel ein. |
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Da aber selbst Konami nicht ganz auf Lizenzen verzichten sondern auch mit einigen bekannten Namen aufwarten will, erscheint der viel versprechende Snowboard-Titel wie schon sein Vorgänger mit der Lizenz der 'Winter X Games', die Sportfreunden ein Begriff sein sollte. In dieser etwas anderen Sportliga kämpfen die Jungen bei modernen Disziplinen wie Bike Stunts, Motocross oder auch dem allseits beliebten Skateboarding gegeneinander. Natürlich geht es bei den 'Winter X Games' allerdings etwas anders zu, schließlich würde selbst Tony Hawk so seine Probleme haben, auf einem Gletscher herumzuskaten. Um aber endlich zum Punkt zu kommen: Bei 'Winter X Games Snowboarding 2' dürft ihr euch auf bekannte Gesichter in Form von 'Winter X Games'-Snowboardern freuen. Da wären beispielsweise der Medaillen-Rekordhalter Kevin Jones, der legendäre Todd Richards oder J.P. Walker, der immer wieder durch spektakuläre Aktionen aufzufallen weiß. Aber auch das weibliche Geschlecht kommt nicht zu kurz, so dass immerhin vier weibliche Fahrer ihren Weg ins Spiel gefunden haben.
| Die Auswahl im Hauptmenü ist groß. |
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Auswahl, die überrascht
Nachdem ihr euch im Intro erstmals an beeindruckenden Filmaufnahmen von den Snowboardern der 'Winter X Games' satt gesehen habt, findet ihr euch im Hauptmenü des Spiels wieder. Hier dürfte vor allem die auf den ersten Blick sehr groß erscheinende Auswahl an Spielmodi auffallen. So viel, wie man meinem könnte, gibt es dann aber doch nicht zu spielen, schließlich zählen lediglich fünf der insgesamt elf Menüpunkte zu den tatsächlichen Spielmodi, was für ein Snowboard-Spiel aber immer noch eine ansehnliche Zahl ist. Die anderen Auswahlpunkte ermöglichen es euch entweder die Sprache des Spiels zu ändern, was sich aber leider nur auf einen Teil der Bildschirmtexte auswirkt und zudem teilweise mit verwirrenden Übersetzungen aufwartet, Spielstände zu laden oder zu speichern oder diverse Einstellungen an den Tonlautstärken vorzunehmen. Das Übliche eben, wenn da nicht noch einige spektakuläre Filmaufnahmen von echten Snowboardern im 'Movie Theater' wären. Zu spielen gibt es den 'X Games Mode', den vor allem für einsame Spieler interessanten 'Snowboarder Mode', den unerlässlichen 'Duel Mode', der leider, wie der Name schon andeutet, lediglich Duelle zwischen zwei Spielern zulässt, den 'Quick Mode' und zu guter Letzt ein Tutorial, um auch Anfängern eine Chance zu geben.
Im 'X Games Mode' ist recht schnell Action angesagt, da ihr sofort mit einem der originalen 'Winter X Games'-Snowboardern bei einem der vier verfügbaren Disziplinen loslegen könnt. Da wären einerseits 'Slopestyle', bei dem ihr hindernisreiche Kurse absolvieren müsst, indem ihr möglichst viele Punkte sammelt, bis ihr dann schließlich unten ankommt. Wer sich lieber ein einfaches Rennen mit vier Mitstreitern liefern will, kann dies ebenfalls tun, nämlich bei 'Snowboarder X'. Bei den letzten beiden Disziplinen geht es dann aber wieder darum, sich möglichst viele Punkte durch das Ausführen von Tricks zu verdienen. Einmal in der 'Superpipe' und das andere Mal beim 'Big Air'-Wettbewerb, bei dem eine riesige Schanze für hohe Sprunge sorgt.
| Diese vier Disziplinen stehen zur Auswahl. |
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Bevor wir nun zum 'Snowboarder Mode' kommen, der so manchen Sofa-Snowboarder lange Zeit vor die Xbox bannen wird, nehmen wir noch kurz die restlichen Modi unter die Lupe. Beim 'Quick Mode' kommt ihr fast noch schneller zur Action als bei den 'X Games', da ihr hier einfach einen Boarder samt Board und eine Strecke auswählt. Nach einer angenehm kurzen Ladezeit rast ihr dann auch schon den Hang hinunter, um Punkte zu ergattern. Der 'Duel Mode' lässt euch gegen einen Mitspieler im Split-Screen antreten und sorgt so gleich doppelt für Unterhaltung. Leider mangelt es hier an Einstellungsmöglichkeiten, so dass ihr beispielsweise nicht auf eine horizontale Aufteilung des Bildschirms wechseln könnt, die manchmal vorteilhafter wäre. Auch die Möglichkeit, Serien von Veranstaltungen zu spielen, gibt es nicht wirklich. Hier muss man selber Hand anlegen und mitzählen oder Ähnliches. Immerhin habt ihr nach wie vor alle vier Disziplinen des 'X Games Mode' zur Auswahl. Zumindest für Abwechslung ist also gesorgt. Last but not least gilt es noch das Tutorial zu erwähnen, in dem ihr auf angenehme, interaktive Art und Weise in die Steuerung von 'Winter X Games Snowboarding 2' eingeführt werdet. Leider wird zwar alles Grundlegende erklärt, in die fortgeschrittenen Techniken müsst ihr euch dann aber selber einarbeiten. So müsst ihr beispielsweise selber herausfinden, nach welchem System ihr die Tastenkombinationen für spektakulärere Tricks eingeben müsst, und welche Tasten dabei verwendet werden.
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