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Special - Wii - Konsole Special : Wir schauten uns Nintendos innovative Konsole an!

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Die Sache mit der Technik

Wie schon erwähnt, gibt sich Nintendo eher zugeknöpft, was die offiziellen technischen Daten der Wii angeht. Nintendo will gar nicht mit den Hightech-Monstern Xbox 360 und PlayStation 3 konkurrieren, stattdessen will der Hersteller zum einen die Wii als Zweitkonsole mit neuem Ansatz bei den erfahrenen Spielern platzieren, zum anderen solche neuen Käufer gewinnen, die bislang einen weiten Bogen um ’komplizierte’ Videospiele und Joypads voller Buttons getan haben. Mit dem DS hat dieses Vorhaben wunderbar geklappt, wobei hier einzelne, perfekt auf den Touschscreen des Handhelds zugeschnittene Titel wie ’Nintendogs’ und ’Gehirn-Jogging’ den Ausschlag gegeben haben.

Entsprechende Wii-Titel sind zum Launch der Konsole noch rar: Das Highlight namens ’Legedn of Zelda: Twilight Princess’ ist eine Umsetzung der seit Jahren angekündigten GameCube-Version, ansonsten dominieren rasch angepasste Wii-Fassungen von Multiplattform-Titeln das LineUp. Entsprechend zwiespältig fällt dann auch die Spielerfahrung aus: Games, die von Anfang an auf das Wii-Konzept abgestimmt wurden und die eher einfache Spielkonzepte verfolgen wie etwa ’Wii Sports’ oder ’Rayman: Raving Rabbids’ überzeugen nicht nur in puncto Spielspass sondern vor allem auch in puncto genauer Adaption der Spielerbewegungen. In anderen Titeln hat man dagegen mehr mit der neuen Steuerung zu kämpfen und nervt sich zuweilen über leichte Verzögerungen und kurze Aussetzer der Steuerung.

Man ahnt es bald: Die Wii-Steuerung kann sehr gut funktionieren, tut sie aber nicht in jedem Spiel – hier sind die Entwickler gefragt, die Wiimote-Abfrage sowohl vom technischen als auch vom designerischen Standpunkt aus zukünftig noch weiter zu verbessern.

Doch zurück zu den technischen Daten: Glaubt man den Aussagen von Nintendo, diversen Entwicklern und Spielstudios, orientiert sich die Grafikfähigkeit von Wii eher an der Generation von PS2, GameCube und Xbox. Zwar soll die Hardware rund um den ATI-Grafikchip etwa doppelt so leistungsfähig sein wie diejenige des GameCubes, den Launch-Titeln sieht man das allerdings nicht an. Kein Wunder, schliesslich arbeiteten die meisten Entwickler für ihre Wii-Projekte erstmal mit den GameCube-Entwicklungsstationen, ausserdem soll die Wii-Programmierarchitektur derjenigen des Nintendo-Würfels sehr ähnlich sein.

Trotzdem haben wir berechtigte Hoffnung, dass zukünftig noch einiges mehr in puncto Grafik auf der Wii gehen wird. Von Optik-Sphären einer Xbox 360 und PS3 dürfte das Gerät aber deutlich entfernt bleiben – und das nicht nur wegen der fehlenden HDTV-Unterstützung. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob dem Groß der Käufer das neuartige Spielkonzept tatsächlich so wichtig ist, dass ihnen die ’veraltete’ Grafik egal ist. Dies wird der Markt erst noch zeigen. Einen Vorteil hat die eher konservative Technik: Nintendos Wii ist die günstigste Konsole der neuen drei Systeme. Bedenkt man allerdings die Multiplayer-Ausrichtung und die recht saftigen Preise für zusätzliche Controller und sonstiges Zubehör, relativiert sich dies etwas. Trotzdem dürfte die Wii besser in so manches Budget passen als die beiden anderen protzigen NextGen-Systeme. Das technische Sparprogramm (wenn man das so nennen will, schliesslich ist die Wiimote-Technik alles andere als altbacken) wurde an einigen Stellen aber schon etwas weit getrieben: Eigentliche Standards wie eine Ethernet-Buchse oder eine digitale Soundausgabe fehlen, auch alltägliche Multimedia-Funktionen wie das Nutzen von Film-DVDs und Musik-CDs sind auf der Wii-Fehlanzeige. Immerhin befinden sich auf der Rückseite des Gehäuses zwei USB-Eingänge.

Trotz einiger netter Multimedia-Funktionen wie Websurfing und Foto-Diashow will Nintendo mit der Wii erneut ein Gerät abliefern, bei dem es um Spielen und Spielspass geht. Und das ist ja eigentlich die Hauptsache. Aber ist das auch noch zeitgemäss? Die Antwort müssen die Käufer geben.

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