Test - Warp : Actionreiches Arcade-Puzzle

Er mutet niedlich an, der transparente Alien auf dem Warp-Cover – und er vermittelt den Eindruck, als handele es sich bei diesem Arcade-Titel um ein kinderfreundliches Denkspiel. Doch schon die ersten zehn Minuten in Warp offenbaren das wahre Ich des außerirdischen Protagonisten Zero: Dessen Hauptaufgabe ist es, sich in verängstigte Forscher zu warpen, um sie dann explodieren zu lassen. Ein perfider Spaß, der viel Geschick erfordert.

Im Zuge der Xbox Live House Party 2012 beamte sich das Arcade-Spiel Warp am 15. Februar auf den Live-Marktplatz. Für 800 Microsoft-Punkte, die ihr beim Herunterladen von zwei weiteren Spielen bei dieser Aktion zurückbekommt, gibt es das 1,25 Gigabyte große Spiel als Download. Und der erste Eindruck täuscht gewaltig: Warp hat tatsächlich keine Jugendfreigabe bekommen und ist somit erst ab 18 Jahren freigegeben.

Die Geschichte und das Spielszenario erinnern stark an den Geschicklichkeitsklassiker Portal: Ihr wacht geschwächt und verwirrt in einer Testkammer auf und müsst euch mithilfe spezieller Fähigkeiten durch ein ganzes Labor voller Gefahren in Sicherheit bringen. Mit dem kleinen Unterschied, dass es in der Geschichte von Warp nicht um das Schicksal einer Frau im orangefarbenen Overall geht, sondern um den kleinen Alien Zero. Der kann zwar keine Portale erschaffen, aber er kann sich trotzdem hervorragend barrierefrei fortbewegen.

Willkommen auf der Erde

Zero wird von einer Gruppe Menschen auf einer Erkundungsmission entdeckt und skrupellos entführt. Verschleppt in menschliche Testkammern, muss er erst einmal zahlreiche schmerzhafte Experimente über sich ergehen lassen, bevor die Forscher im Unterwasserlabor ihn für weitere Tests alleine in einen gesicherten Bereich sperren. Das ist Zeros Chance!

Türen und Wände sind für den Außerirdischen nämlich keine Hindernisse. Er nutzt seine besondere Warp-Fähigkeit, die ihn über eine kurze Distanz teleportiert. Für euch als Spieler ist das lediglich ein Anvisieren mittels eines gelben Punkts. Ein Klick auf den gewünschten Bereich – und schon geht der Alarm im Unterwasserlabor los und sämtliche Sicherheitskräfte und Wissenschaftler sind dem flüchtenden Zero auf den Fersen.

Aber keine Sorge, ihr seid jetzt nicht gänzlich auf euch gestellt. Im Laufe des Spiels bekommt ihr immer wieder Tipps und Hinweise von Zeros Alien-Kumpel, der sich per Gedankenübertragung in das Labor einblendet und Gegenstände oder Situationen kommentiert. So tastet ihr euch langsam an das gesamte Spektrum eurer Möglichkeiten heran, die letztlich allerdings nicht sonderlich umfangreich sind. Denn neben seiner Warp-Fähigkeit beherrscht Zero erst einmal nur die Zerstörung von Gegenständen. Er kann sich nämlich nicht nur von einem Fleck zum nächsten warpen, sondern auch in Gegenstände, Maschinen und sogar Menschen.