Test - Wario: Master of Disguise : Wario in Action- und Knobel-Laune
- DS(i)
Da von Mario derzeit kein neues Abenteuer in Sicht ist – zumindest innerhalb der nächsten Wochen – gibt sich sein Rivale Wario auf dem DS die Ehre. Dieser treibt in 'Wario: Master of Disguise' sein Unwesen und fordert sowohl eure grauen Zellen als auch ein verdrehtes Handgelenk.
Mal Hand aufs Herz: Klar, Wario ist im Grunde ein ziemlich fieser Kerl mit finsteren Absichten. Aber irgendwie haben wir ihn dann doch alle lieb, nicht wahr? Kein Wunder also, dass Nintendo ihn jetzt in ein weiteres Abenteuer schickt. Der DS-Titel 'Wario: Master of Disguise' sieht zwar zunächst nach einem klassischen Jump'n'Run aus, entpuppt sich jedoch wenig später als eine Mischung aus Geschicklichkeitstests und Rätselkost. Über die Hintergrundstory des Spiels wollen wir uns an dieser Stelle nicht auslassen, da sie recht banal ist. Nur so viel sei gesagt: Wario startet eine Karriere als Langfinger und stibitzt unter anderem den Stab eines Zauberers.
Wie der Name des Spiels allerdings bereits erahnen lässt, steckt mehr dahinter. Stimmt auch: Im Verlauf der insgesamt zehn Levels findet der fiese Bierbauchträger rund ein halbes Dutzend verschiedener Verkleidungen, die ihn mit Spezialfähigkeiten ausstatten. Streift sich Wario beispielsweise ein Drachenkostüm über, kann er Flammen durch die Luft schießen. Steckt er hingegen in einem Weltraumanzug, ballert er mit Laserstrahlen durch die Gegend. Allerdings müsst ihr die Verkleidungen zunächst allesamt finden, um auf sie zurückgreifen zu können.
Langfinger mit gebrochener HandDie Grundidee von 'Wario: Master of Disguise' ist klasse und geht zumindest im Ansatz auf. Ihr kombiniert die Fähigkeiten der Kostüme, um Hindernisse zu überwinden und Rätsel zu lösen. Zehn Levels, das hört sich zunächst nicht nach sonderlich viel an, ist aber dank des gelungenen Designs ausreichend für mehrere Stunden Spielspaß. Wenn … ja, wenn da nicht die verkorkste Steuerung wäre. Um die Kostüme zu wechseln, müsst ihr umständlich Symbole auf den Touchscreen malen. Eigentlich eine nette Idee, doch gerade in hektischen Situationen verkommt die Kritzelei zur nervigen Pflichtaufgabe. Zudem hat die Symbolerkennung einige Macken, sodass ihr sehr exakt arbeiten müsst. Dieser Umstand beschert euch vor allem bei den an sich interessanten Bossfights so manchen Bildschirmtod.
Auf diese Weise haben die Entwickler einiges an Potenzial verschenkt.
Diese Aussage trifft übrigens auch auf die Technik des Spiels zu. Zwar erwarten euch hübsche Animationen und thematisch ansprechend inszenierte Levels. Insgesamt siedelt sich die Grafik jedoch auf einem eher mittelmäßigen Niveau an – Zweckmäßigkeit ging allem Anschein nach vor.
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