Test - Warhammer 40.000: Regicide : Frust auf dem Schachbrett
- PC
Kennt ihr euch mit Schach aus, seid ihr automatisch im Vorteil, denn ihr könnt einen Gegner fast ohne Spezialfähigkeiten besiegen, indem ihr gut zieht. Darauf verlassen, die Gegner aus der Entfernung zu besiegen, solltet ihr jedoch euch nicht. Bei der nicht gerade schlauen KI habt ihr noch eine minimale Chance. Bei menschlichen Gegnern ist das kaum noch der Fall. Es kann leicht passieren, dass ihr zehn Runden oder mehr eine gegnerische Einheit aus der Distanz unter Beschuss nehmt, dabei jedoch keinen einzigen Treffer landet.
Ein wenig Zufall ist gut, zu viel davon kann – wie in diesem Fall – den Frustfaktor gehörig nach oben treiben. Ihr wollt noch wissen, wieso ihr schuldlos bereits die erste Mission verlieren könnt? Geschieht es, dass eure Einheiten an denen der Orks vorbeimarschieren, ist das Spiel schon verloren. Nach hinten ziehen oder nach hinten eure Waffen abfeuern, ist nämlich nicht möglich. Sowohl die Orks als auch eure Einheiten werden somit das Spielfeld bis zum Ende überqueren und es dann verlassen. Die Mission ist gescheitert, da ihr nicht alle gegnerischen Einheiten ausgeschaltet habt.
Belohnungen am Ende
Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist zwar sehr gering, sie ist trotzdem vorhanden. In anderen Missionen kann es sein, dass ihr eine gegnerische Figur sehr lange Zeit übers Spielfeld hetzt, sie aber nicht schachmatt setzen könnt. Ist sie dann noch außer Reichweite eurer Waffen oder kommt es wie so oft vor, dass ihr mit ihnen nicht trefft, vergeht Minute um Minute, ohne dass sich etwas auf dem Schlachtfeld abspielt. Das ist nicht sonderlich spannend, höchstens Schachfreunde werden über so etwas hinwegsehen.
Als Belohnung für absolvierte Partien erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Das gilt für die Kampagne und für Skirmish-Partien gegen die KI oder menschliche Gegner. Mittels der Erfahrungspunkte schaltet ihr neue Fertigkeiten für eure Einheiten frei. Wer nun denkt, dass die stärkeren Fertigkeiten besser treffen als die, über die ihr zu Beginn verfügt, der irrt. Auch dann ist Meister Zufall euer Schicksalsentscheider. Für die Spielwährung, die ihr nach und nach erhaltet, spielt ihr weitere Skins frei, die aber nur einen optischen Effekt besitzen. Spielerisch bringen sie keinerlei Vorteile.
Orks übersetzen ins Deutsche?
Optisch geht der Titel vollkommen in Ordnung. Es gibt viele kleinere und größere Animationen, an denen ihr euch nicht zu schnell sattsehen werdet. In den Optionen könnt ihr die Effekte runterschrauben, solltet ihr einen schwächeren Rechner besitzen. In voller Pracht könnt ihr euch über hübsche Explosionen und Raucheffekte freuen und Blut spritzt bei fast jedem Kampf. Die Sprachausgabe liegt nur im englischen Original vor, eine deutsche Synchronisation gibt es nicht. Dafür aber deutsche Bildschirmtexte, die leider nicht immer gelungen sind.
Manchmal ist bei einem Fehlschuss groß „Ferfehlt“ auf dem Bildschirm zu sehen. Solche Rechtschreib- und auch Grammatikfehler findet ihr leider an jeder Ecke. Bleibt zu hoffen, dass das noch geändert wird. Wir empfehlen demnach, die englische Sprache einzustellen, wenn ihr die denn beherrscht. Sehr gelungen ist die musikalische Untermalung, die wunderbar ins Warhammer-Universum passt. Gleiches gilt für die Toneffekte, die die Aktionen gekonnt untermalen.
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