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Test - Wächter von Mittelerde : Ein Spiel, sie zu knechten

  • PS3
  • X360
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Das Levelsystem

Zu Beginn eines Kampfes startet ihr immer mit dem ersten Level. Höhere Stufen erreicht ihr durch das Besiegen von Feinden, auch die normalen Fußsoldaten werfen ein wenig Erfahrung ab. Bei jedem Stufenaufstieg könnt ihr eine der vier Spezialattacken aufwerten. Zudem dürfen ab Stufe 6 auch die Türme und die Kasernen aufgewertet werden. So könnt ihr eure Soldaten zu Elitekämpfern ausbilden oder berittene Einheiten herbeirufen. Die Türme können mit stärkeren Attacken oder mit heilenden Fähigkeiten ausgestattet werden.

Auch wenn ihr eure erkämpften Levels nach jedem Kampf verliert, wird für Langzeitmotivation gesorgt, denn mit den gewonnen Erfahrungspunkten verbessert ihr euren Charakter. Auch hier greift der Entwickler auf das altbewährte Levelsystem zurück. Mit jeder erreichten Stufe schaltet ihr neue Perks frei, die euch im Kampf behilflich sein können. Mit gekauften Juwelen verbessert ihr eure Fähigkeiten und individualisiert eure Load-outs. Ebenso dürft ihr euch Tränke kaufen, die ihr immer in euren Inventar habt. Für Kämpfe erhaltet ihr zudem eine virtuelle Währung, die ihr braucht, um diese Erweiterungen zu kaufen. Außerdem könnt ihr mit diesem Gold neue Charaktere, von denen es rund 22 gibt, erwerben.

Online pfui!

Im Menü fällt früh auf, dass Wächter von Mittelerde keinen Einzelspielermodus hat. Die einzige Einzelspielererfahrung bieten die Bots, die alternativ zugeschaltet werden können. Ferner könnt ihr ein langes Training absolvieren, bei dem euch am Ende Gandalf als Belohnung erwartet. Die Spiel lebt beinahe nur vom Mehrspielerpart, der allerdings enttäuscht. Die erste Hürde ist die Gegnersuche. Wir haben kein Problem damit, wenn wir eine Minute bis Spielbeginn warten müssen, selbst zwei Minuten wären noch verkraftbar. Dass wir beim Test allerdings im Durchschnitt neun Minuten warten mussten, bis ein Duell mit zehn Spielern gefunden wurde, geht zu weit. Ihr könnt zwar in der Spielersuche auch Bots zulassen, doch ihr werdet merken, dass euch das Spiel dann selten mit menschlichen Spielern verbindet.

Damit hören die Probleme nicht auf. Schon ab der ersten Sekunde fallen Lags und ständige Spielabbrüche sehr negativ auf. Ihr bewegt euch ruckelnd von A nach B und meistens dauert es eine Zeit, bis euer Held die Befehle umsetzt. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr so ein ganzes Match spielen. Im Test schafften wir allerdings nur ein Spiel bis zum Ende, meistens wurden einzelne Spieler aus dem Spiel geworfen oder das ganze Duell wurde aufgrund von Verbindungsproblemen beendet. Dies ist bei einem beinahe reinen Online-Titel nicht zu verzeihen.

Fast filmreif

Technisch kann man dem Spiel allerdings wenig vorwerfen. Die Grafik sieht ordentlich aus und fängt den beliebten Stil der Filme gut ein. Auch die Charaktere passen gut in die Welt. Dadurch, dass Wächter von Mittelerde lediglich zwei Karten spendiert bekommen hat, werdet ihr euch am allgemeinen Design der Levels früh sattgesehen haben. Mehr und vor allem unterschiedlichere Karten hätten dem Spiel gutgetan.

Der Sound ist gewohnt gut. Der Soundtrack ist im Stil der Filme gehalten und passt gut zu der Action, die auf dem Bildschirm zu sehen ist. Ab und zu werfen die Charaktere mit Sätzen um sich. Diese wirken nicht aufgesetzt und sind in der englischen Version sogar teilweise mit den Originalstimmen vertont. Vor allem Fans der Filme werden sich, englische Version vorausgesetzt, heimisch fühlen.

Fazit

Andreas Rothenbusch - Portraitvon Andreas Rothenbusch
Wächter von Mittelerde ist beileibe kein schlechtes Spiel, doch Spaß werdet ihr bei dessen momentanen Zustand nicht haben. Die ständigen Verbindungsabbrüche und die schier ewig dauernde Spielersuche sind frustrierend. Schade, denn gegen CPU-Gegner kommt durchaus so etwas wie Spielspaß auf. Durch das Levelsystem ist auch Langzeitmotivation gegeben, die aber durch das Fehlen weiterer Karten wieder zunichtegemacht wird. Das Grundkonzept funktioniert gut, doch Monolith liefert ein unfertiges Spiel ab, das durchaus noch einige Arbeit und vor allem Inhalte nötig gehabt hätte.

Überblick

Pro

  • große Charakterauswahl
  • toller Soundtrack
  • motivierendes Levelsystem
  • eingängige Steuerung

Contra

  • zu geringer Umfang
  • nur zwei Karten
  • lange Spielersuche
  • ständige Verbindungsabbrüche
  • nichts für Solospieler
  • kein lokaler Mehrspieler

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