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Test - Viva Piñata : Viva Piñata

  • X360
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Im Frühjahr dieses Jahres kündigte Microsoft das zweite Xbox-360-Spiel der ehemaligen Nintendo-Nobelschmiede Rare an. Schon zum Weihnachtsgeschäft wollte man ein randvolles, familienfreundliches Unterhaltungspaket auf die weltweiten Märkte loslassen. Dieser Zeitplan ist insofern verwunderlich, als der britische Entwickler am Steuer für vieles berühmt ist, Pünktlichkeit gehörte aber nie so recht dazu.

Auf die Füllung kommt es an

Doch das ist jetzt egal: Der Plan ist aufgegangen, Rare liefert termingerecht zum Fest der Liebe eine im Wortsinne bunte Mischung aus ’Animal Crossing’ und ’Harvest Moon’ mit einem Schuss ‘Populous’. Assoziationen zu Letzterem weckt ’Viva Piñata’ deshalb, weil der Spieler nur als Cursor in Erscheinung tritt, mittels dessen man die Spielwelt nach eigenem Gutdünken gestalten darf, während deren Bewohner größtenteils vollkommen selbstständig agieren. Einen Avatar, der an eurer statt mit der Umwelt interagiert, gibt es nicht.

Das Spiel beginnt im Herzen von Piñata Island. Auf dieser Insel wird das bunte Pappmaschee-Getier nicht etwa von unterbezahlten Arbeitern in mühseliger Handarbeit zusammengekleistert, tatsächlich sind die schrägen Hüpfer selbst die lebende, atmende Fauna des Eilands. Für die stetig wachsende Party-Industrie sollt ihr diese nun durch geschickt angelegte Grünflächen anlocken und zähmen.

Ein Herz aus Schokolade

Ihr startet eure Garten- und Landschaftsbaukarriere auf einem vollkommen verdorrten Flecken Land. Ein recht traurig aus dem beblätterten Gesicht schauendes Mädchen namens Leafos reicht euch einen löchrigen Spaten und hofft auf euren grünen Daumen, um dem Grund und Boden wieder zu alter Blüte zu verhelfen. Ihr beginnt also damit, die versteinerte Erde mit Spatenstichen aufzulockern und den überall verstreuten Unrat zu zertrümmern. Habt ihr den guten Mutterboden endlich freigelegt, kann die Aussaat des Rasens beginnen.

Dies weckt das Interesse der ersten Piñata-Art: der Whirlms. Alle Piñatas durchstreifen Piñata Island zunächst in ihrem schwarz-weißen Papierkleid, und so muss sich das niedliche Gewürm erst häuslich bei euch einrichten, um seine bunte Färbung zu bekommen. Bei der schönen Grünfläche eures Biotops lässt sich ein echter Whirlm aber nicht zweimal bitten.

Innerhalb eurer ersten Spielstunden werdet ihr recht freigiebig mit ersten Auszeichnungen für das erste Heranzüchten verschiedener Pflänzchen und Bäumchen belohnt und mit Bildschirmtipps überschüttet. Währenddessen machen sich natürlich weitere NPCs und Piñatas auf den Weg zu euch, sodass es anfangs schon recht hektisch zugehen kann. Da wären zum Beispiel ein hammerköpfiger Bauarbeiter, der neue Behausungen für eure Piñatas zimmert, verschiedene Ladenbesitzer, bei denen ihr Dünger, Samen sowie Accessoires für Garten und Piñatas erstehen könnt, und der etwas verschrobene Seedos. Der schräge Maskenmann liebt Pflanzen über alles und gibt zwar wenig sinnvolle Tipps von sich, beschenkt euch aber mit umso wertvolleren Samen, wenn ihr mit ihm sprecht.

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