Preview - Until Dawn : Butterfly Effect
- PS4
Wenn es um Until Dawn geht, dürfte es vielleicht noch bei dem einen oder anderen klingeln. Der Horrortitel wurde vor zwei Jahren für die PlayStation 3 angekündigt und damals noch auf Basis des PlayStation-Move-Konzepts designt. Seitdem hat sich einiges getan. Nach zwei Jahren hat Sony im Rahmen der gamescom 2014 bekannt gegeben, dass Until Dawn die Plattform gewechselt hat und ab sofort für die PlayStation 4 erscheinen soll. Darüber hinaus wurde das PlayStation-Move-Konzept fallen gelassen, sodass sich der Horrortitel wie ein Third-Person-Adventure mittels Controller spielen soll. Viele Änderungen für nur zwei Jahre – Until Dawn beweist jedoch, dass eine Neuausrichtung alles andere als schlecht sein muss.
Die Ansage der Entwickler war zu Beginn der Präsentation mehr als nur deutlich: Acht Charaktere werden in Until Dawn die Hauptrollen übernehmen - keiner von ihnen soll jedoch auch nur im Ansatz sicher sein. Tatsächlich kann jeder Charakter im Laufe der Handlung sterben. Auf der anderen Seite können alle Hauptpersonen heil aus der Geschichte kommen, solltet ihr euch klug (oder gnädig) anstellen. Das Übeerleben einzelner Protagonisten kann selbst von den kleinsten eurer Entscheidungen abhängen. Ihr findet beispielsweise eine kleine Schere - entscheidet ihr euch, sie mitzunehmen?
Jede Entscheidung zählt
Der Entwickler kam während der Präsentation zu dem Schluss, dass die Schere Müll sei und nicht gebraucht wird. Als einige Minuten später jedoch ein Soziopath mit gruseliger Maske angriff, hatte er keine Chance, sich zu verteidigen. Die Folge: Die Protagonistin starb. Die Entwickler möchten euch mit dieser Art von Herangehensweise sensibilisieren und aufzeigen, dass jedes noch so kleine Detail für den Fortgang der Handlung wichtig ist. Dementsprechend viele Enden beziehungsweise Handlungsstränge wird es im fertigen Spiel geben.
Um den Horrorgedanken entsprechend zu präsentieren, hat Supermassive Games auf das Grafikgerüst des PS4-Shooters Killzone: Shadow Fall zurückgegriffen. Naheliegend, haben die Entwickler doch bereits an Einzel- sowie Mehrspielerkarten für den PS4-Shooter gearbeitet. Die Grafikumstellung hat sich während der Präsentation deutlich bemerkbar gemacht. Dass Until Dawn ursprünglich für die PlayStation 3 angekündigt war, merkt man dem Titel so gut wie nicht an. Gerade die Gesichtsanimationen und Lichtstimmungen konnten überzeugen und zeigten, dass sich der Titel neben anderen PS4-Titeln nicht zu verstecken braucht.
B-Movie-Feeling
In Bezug auf Handlung und Charaktere wird schnell klar, dass der Titel in Richtung Trash-Inszenierung geht. Gerade die in der Präsentation gezeigte Protagonistin könnte nahezu direkt aus Filmen wie „Cabin in the Woods“ stammen. Lasst ihr euch auf den Titel und seinen Trash-Charakter ein, werdet ihr mit einigen schönen (manchmal jedoch schon fast zu aufdringlichen) Hommagen an Filme wie „Evil Dead“ oder „Saw“ belohnt.
Bemerkenswert fanden wir den Umstand, dass der Titel trotz seines Trash-Charakters ein schönes Horrorgefühl vermitteln und eine dichte Atmosphäre aufbauen konnte. Stellenweise haben wir uns gar aufgrund der Inszenierung gehörig erschreckt, auch wenn plumpe Jumpscares zu den Schreckmomenten beigetragen haben. In der Hinsicht sollte man Until Dawn alles andere als unterschätzen. Dank des ambitionierten Handlungsansatzes samt Angst einflößender Inszenierung zählt das Spiel schon jetzt zu den interessanteren Horrortiteln für das Spielejahr 2015.
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