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Test - Unreal 2 : Unreal 2

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Knappe vier Jahre mussten Fans auf den Nachfolger des legendären 'Unreal' warten, nun ist es endlich da, 'Unreal 2: The Awakening'. Verpackt in aktuelle Technologie sollen die Spieler nun wieder in die Tiefen des Weltalls ziehen, um auf fremden Planeten bösartigen Aliens den Garaus zu machen. Klar, dass nach den bisher exzellenten Spielen der 'Unreal'-Reihe nichts anderes erwartet wird, als eine neue Genre-Referenz. Ob es zu diesem hochgesteckten Unterfangen am Ende gereicht hat? Wir glauben nein, die ausführliche Begründung könnt ihr nachfolgend lesen.

Unreal 2
Die hübsche Aida verpasst uns unsere Briefings.

Wieder einmal verschlägt es den Spieler in 'Unreal 2' in das aus dem ersten Teil bekannte Universum, wobei die Story unterm Strich nichts bietet, was es nicht schon in etlichen anderen Games gegeben hat - auf die eine oder andere Art und Weise. Als Ex-Marine John Dalton arbeitet ihr für die terranische Kolonialbehörde auf dem Patrouillenschiff Atlantis und dürft euch in abgelegenen Ecken des Weltalls herumtreiben. Mit an Bord sind die hübsche Offizierin Aida, der versoffene Waffenexperte Isaak und der Alien-Pilot Ne'Ban, der unter akuten Verständigungsproblemen leidet und dringend ein Wörterbuch gebrauchen könnte.

Die ersten Schritte am Ende des Weltalls
Bei der Verfolgung eines Notrufs von einem der Außenposten stolpert die Crew nicht nur über einen Haufen Tote, sondern auch reichlich fiese Aliens, darunter die aus dem ersten Teil bekannten Skaarj. Selbige versuchen, auf verschiedenen Planeten sieben Artefakte zusammenzukratzen, ein Unterfangen, welches weder euch noch euren Chefs oder den Marines besonders gefällt. Also macht ihr euch auf die Hatz nach den Teilen, welche euch durch insgesamt zwölf Missionen auf unterschiedliche Welten führt. Diese sind allerdings auch recht kurz geraten, so dass acht bis zehn Stunden locker ausreichen, um das Spiel im Normal-Modus durchzuspielen. Um es gleich vorweg zu sagen: mehr gibt es auch nicht, auf einen Multiplayer-Modus haben die Entwickler zugunsten von 'UT 2003' komplett verzichtet.

Bevor ihr euch ins eigentliche Geschehen stürzt, dürft ihr euch erst mal an einem langen Intro vergnügen, welches dank schicker Optik und kinoreifer Hintergrundmusik gleich Lust auf mehr macht. Erster Stop ist die Kolonialbehörde, wo ihr nach einer etwas schwafeligen Einleitung wahlweise direkt zu eurem Schiff stiefelt oder aber erst mal ein Tutorial absolviert, welches euch mit der Steuerung und der Bedienung der Waffen vertraut macht. Eine abschließende Runde Deathmatch mit eurem Holo-Ausbilder flugs nachgelegt und ihr seid reif für die Schlacht.

Unreal 2
Erster Preis für die schönsten Feuereffekte.

An Bord der Atlantis
Basis eurer Aktivitäten ist natürlich das Schiff Atlantis. Von Sexy-Aida bekommt ihr ausschweifende Missionsbriefings, die gern auch etwas knapper hätten ausfallen dürfen. Kamerad Isaak hält euch über aktuelle Waffen und Ausrüstungsgegenstände auf dem Laufenden, leider ist hier die Möglichkeit unter den Tisch gefallen, sich selbst für den Einsatz ausrüsten zu können. Statt dessen rennt Kollege Dalton mit dem kompletten Arsenal los, wobei man sich in Anbetracht der Größe einiger Wummen fragen muss, wo Dalton den ganzen Krempel eigentlich hinpackt und warum er nicht unter der Last zusammenbricht, zumal in den Levels noch weitere Vernichtungsgeräte und Munition eingesammelt werden können.

Nebenher könnt ihr auf der Atlantis auch jederzeit einen Schwatz mit den Kollegen abhalten - wirklich spannend sind diese Gespräche nicht zuletzt wegen der schwachen Sprachausgabe allerdings nicht und sollen wohl eher zum Aufbau einer Beziehung zu den Charakteren dienen, was aber nur bedingt gelingt. Das Dialogsystem macht etwas den Eindruck, als wäre mal mehr geplant gewesen. Auch könnt ihr das Raumschiff erkunden, außer einigen wenigen Räumen, einigen Versorgungsschächten und der Frage, mit was eigentlich der Rest des nicht gerade kleinen Raumschiffes gefüllt ist, bringt euch das nur wenig. Die Story selbst wird zum einen durch die Briefings und die Geschehnisse in den Missionen, zum anderen durch Zwischensequenzen zusammengehalten. Letztere sind zwar optisch ansprechend, werden aber schnell langweilig, da sehr oft einfach nur Landeanflüge der Atlantis auf die diversen Planeten gezeigt werden. Besonders ärgerlich deswegen, weil sich viele der Sequenzen nicht abbrechen lassen.

Unreal 2
Fast wie gemalt wirkt der Wüstenplanet.

Was geht ab in den Missionen?
In den Missionen selbst wird ein recht gemischtes Bild geboten, sowohl was das Missions-Design an sich angeht, als auch die Missionsziele. Leider machen dabei einige der Levels einen ausgesprochen schwachen Eindruck, während andere wiederum wirklich glänzen können. So kommt es nicht selten vor, dass ihr euch durch dunkle Korridore von einem Raum zum nächsten arbeitet, was auf Dauer nicht wirklich spannend ist. Manchmal lässt sich schon vorhersagen, wann und wo die nächsten Gegner auftauchen.

Für Abwechslung sorgen Missionen, in denen ihr eine Verteidigung auf die Beine stellen müsst. Dazu könnt ihr eure Kameraden befehligen und ihnen bestimmte Bereiche zuweisen, zusätzlich könnt ihr Energiezäune und Geschütze aufstellen. Blöderweise müsst ihr allerdings jeweils zu dem Kollegen hinstiefeln und ihn per 'Benutzen'-Taste ansprechen, etwas seltsam in Anbetracht der Tatsache, dass mit Funk gearbeitet wird, somit also Kommandos aus weiterer Entfernung eigentlich kein Thema sein sollten. In Anbetracht des langsamen Lauftempos des Helden wird das nicht selten zu einer echten Qual. Zudem wurden selbst auf Basis-Kommandos, beispielsweise um einen Kameraden zu eurer Unterstützung herbeizurufen, völlig verzichtet. Hier wurde einiges an Logik und taktischen Möglichkeiten völlig grundlos verschenkt.

 

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