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Test - Uncharted 4: A Thief's End : Das letzte Abenteuer

  • PS4
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Wer lieber mit der Waffe im Anschlag Gegner umnietet, bekommt es mit der neuen Waffenphysik zu tun. Gewehre verziehen deutlich stärker im Dauerfeuer als zuvor. Dazu zeigt euch das jeweilige Fadenkreuz an, wo eure Kugel eingeschlagen ist. Dieser Punkt unterscheidet sich teilweise deutlich von der Stelle, die ihr ursprünglich treffen wolltet. Die Waffen spielen sich alle unterschiedlich, während die Pistolen noch am ehesten an die Vorgänger erinnern. Das ist eine gelungene Ergänzung, da diese neue Dynamik die Feuergefechte um einiges interessanter gestaltet.

Kampfarbeit statt Kopfarbeit

Die sehr starke Zielassistenz der Vorgänger ist standardmäßig deaktiviert, lässt sich auf Wunsch jedoch im Optionsmenü aktivieren. Durch sie zieht das Fadenkreuz beim Anvisieren direkt auf sichtbare Gegner, ohne dass ihr viel Feinarbeit leisten müsst. So wird der Spielablauf etwas vereinfacht, falls ihr mit der neuen Spielmechanik Probleme haben solltet.

Ganz klar entschlackt wurden die Rätsel. Insgesamt kann man die großen Aufgaben an einer Hand abzählen. Zudem sind sie nicht sonderlich fordernd und meistens schnell gelöst. Das ist schade, da gerade in Uncharted 2 viel interessante Knobelei auf die Spieler gewartet hat. So sind die Rätsel eine nette Dreingabe, haben aber bei Weitem nicht mehr denselben Stellenwert wie in vorher.

Benchmark Uncharted

Die PlayStation 4 erhält mit Uncharted 4 ganz klar eine neue Referenz, was die grafische Präsentation betrifft. Die Animationen von Nate und Co. machen einen unglaublich imposanten Eindruck. Die Texturen sind detailreich und liebevoll gestaltet und während unser Testsitzung kam die Grafik nicht ein einziges Mal ins Stottern. Trotz etlicher Explosionen und anderen Eyecandys lief die Bildrate flüssig mit 30 Bildern pro Sekunde. Uncharted 4 gehört eindeutig zu den schönsten Spielen, die es derzeit auf der PlayStation 4 gibt.

Ein ganz besonderer Pluspunkt ist das Wegfallen von Ladezeiten während des Spielens. Zwar braucht der Titel beim Start etwas länger, danach verzichtet er jedoch auf weitere Ladebildschirme. Zwischensequenzen ziehen euch nicht aus dem Spiel heraus, sondern werden meist nur durch einen Perspektivenwechsel oder eine Kamerafahrt eingeleitet. Dieser fließende Übergang baut die Handlungshappen besser in den Spielfluss ein.

Der Soundtrack passt erneut wie die Faust aufs Auge. Dazu werden dieses Mal viele Variationen des Hauptthemas verwendet, um verschiedene Stimmungen auszudrücken. Wie schon in The Last of Us arbeitet Naughty Dog erneut mit einem komplett anpassbaren Audiomenü, in dem sich sämtliche Einstellungen für Kopfhörer bis hin zu Surround-Anlagen vornehmen lassen. Vor allem mit Surround-Sound spielt sich Uncharted 4 noch imposanter als mit Standard-2.0-Sound.

Umfang en masse

Je nach Schwierigkeitsgrad werdet ihr rund 13 bis 14 Stunden mit einem Durchlauf beschäftigt sein. Wenn ihr alle Schätze und optionalen Gespräche sammeln wollt, seid ihr weitaus länger beschäftigt. Nach dem ersten Durchspielen stehen euch verschiedene Modifikatoren zur Verfügung wie Bildfilter, alternative Kostüme für die Hauptfiguren oder Cheats wie unendliche Munition oder Energie.

Uncharted 4: A Thief's End - Plunder Mode Multiplayer Teaser Trailer
Der altbekannte Plündern-Multiplayer-Modus schafft es auch wieder in das neue Uncharted 4: A Thief's End.

Den Multiplayer-Part von Uncharted 4 konnten wir noch nicht testen und reichen unsere Erfahrungen deshalb nach. Wichtig zu erwähnen ist auf jeden Fall der Day-one-Patch, der mit rund 5 GB aufschlägt und den Multiplayer-Modus erst noch zum Spiel hinzufügt. Dieser passte laut Naughty Dog nicht mehr mit auf die Blu-ray. Dementsprechend solltet ihr euch auf einen großen Download einstellen, bevor ihr das letzte Spiel rund um Nathan Drake starten könnt.

Fazit

Robin Rottmann - Portraitvon Robin Rottmann
Ein gelungener Abschluss

Naughty Dog liefert mit Uncharted 4: A Thief's End genau das ab, was sich Fans gewünscht haben. Die Handlung überzeugt wie in den Vorgängern durch ihre Höhepunkte und die Verbindungen zwischen den einzelnen Figuren. Man fühlt sich erneut sehr gut aufgehoben und bekommt viele Fragen beantwortet, die sich in den vergangenen zehn Jahren mit Uncharted ergeben haben. Grafisch ist der Titel eine absolute Wucht und zeigt, was technisch auf der PlayStation 4 möglich ist.

Was den Spielspaß ein wenig trübt, sind die Rätsel. Da wäre eindeutig mehr möglich gewesen. Ähnlich steht es um die etwas holprige Steuerung von Fahrzeugen. So bleibt unterm Strich dennoch ein unfassbar toller Titel, der die Uncharted-Reihe auf ein neues Niveau hievt und gleichzeitig die Handlung rund um Nathan Drake abschließt. Ein absoluter Pflichttitel für PlayStation-4-Spieler.

Tim Lenzen - Portraitvon Tim Lenzen

Was für eine emotionale Reise! Mit Uncharted 4: A Thief's End geht eine große Reise zu Ende. Die Uncharted-Spiele gehörten für mich schon immer zu etwas ganz Besonderem. Sie waren wirklich der spielbare Hollywood-Blockbuster. Als dann der Abspann von Uncharted 4 lief, war ich schon etwas traurig, dass die Geschichte rund um Nathan Drake beendet ist. Aber die knapp 13 Stunden, die ich bis dahin gebraucht habe, konnten mich durchgehend perfekt unterhalten.

Uncharted 4 schafft es, dass man komplett in der Geschichte und ihren Charakteren versinkt und bietet dazu noch einen wunderschönen Spielfluss. Spannende Feuergefechte wechseln sich ab mit kniffligen Rätseln und einfach nur fantastisch geschriebenen Dialogen. Einziger Kritikpunkt ist für mich das eigentliche Gameplay. Man macht nicht wirklich viel. Runtergebrochen sind es eben Schussgefechte, ein bisschen Klettern und ein paar Rätsel lösen. Da hat für mich Rise of the Tomb Raider die Nase vorn. Dennoch ist Uncharted 4: A Thief's End ein toller Abschluss der Nathan-Drake-Saga und dazu noch eines der schönsten PlayStation-4-Spiele.

Überblick

Pro

  • fesselnde Handlung
  • gute Dialoge und Sprachausgabe
  • herausragende Grafik
  • Musik und Sound hervorragend
  • keine merkbaren Ladezeiten nach dem Spielstart
  • Zwischensequenzen und Handlung gehen flüssig ineinander über
  • überarbeitete Kampfmechaniken
  • viele Anspielungen auf die Vorgänger
  • gelungener Abschluss der Geschichte rund um Nathan Drake

Contra

  • deutlich weniger Rätsel als in den Vorgängern
  • Rutschsequenzen werden zu häufig eingesetzt
  • die Fahrphysik lässt zu wünschen übrig
  • großer Day-one-Patch
  • Weghinweise und Markierungen häufig schwer zu erkennen

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