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Test - UEFA Euro 2008 : Der offizielle Kick zur Europameisterschaft

  • PS3
  • X360
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Und noch etwas kennen wir von 'FIFA': unsägliche Kommentatoren. Auch dieses Mal sind Sebastian Hellmann und Tom Bayer am Start. Und brabbeln denselben Mist ins Mikro, den sie schon letzten Herbst zur Genüge hinausgeplärrt haben. Komplett am Spiel vorbei wird da vor sich hingeplappert, in einer Lächerlichkeit, die ihresgleichen sucht - so schlimm war es selbst in 'FIFA' noch nie. Besonders gravierend ist, dass sie mitten in einer Aktion ihre Meinung ändern. Eine Flanke in den Strafraum wird dabei zunächst als perfekte Hereingabe gefeiert, keine zwei Sekunden später als miserable Flanke abgestraft. Unlogisch, nervig, zum Ausschalten. Seltsam übrigens auch, dass der slowakische Stadionsprecher Tore Deutschlands feiert - in unserer Muttersprache. Ein Fall für die Qualitätssicherung!

Kein Vergleich

Um sich von 'FIFA 08' abzuheben, tritt 'UEFA Euro 2008' mit einigen exklusiven Modi an. Im Vordergrund steht da natürlich in erster Linie die Europameisterschaft. Diese könnt ihr mit einem Team eurer Wahl bestreiten, wahlweise mit Qualifikation oder ohne. Ihr erledigt dabei eine Reihe von Pflicht- und Freundschaftsspielen mit eurer Equipe, natürlich mit dem hehren Ziel, Europameister zu werden. Eure Spieler entwickeln sich dabei unterschiedlich: Gute Leistungen werten sie auf, schlechte ab. Blöd nur, dass das Bewertungssystem recht eigenwillig benotet - weswegen es besonders schwierig ist, Außenverteidiger, Flügelspieler und unterforderte Keeper hoch zu leveln. Stürmer und defensive Mittelfeldspieler haben es da leichter.

Kein Vergleich ist dieser Modus aber zu dem komplexen Managermodus aus 'FIFA 08'. Weder kann man Erfahrungspunkte der Spieler sinnvoll selbst investieren, noch verändern sich die Werte der Spieler, die nicht eingesetzt werden. Es mangelt an Hiobsbotschaften, neuen Spielern, die sich für die A-Mannschaft anbieten. Kurzum: 'UEFA Euro 2008' erweckt nicht den Eindruck, als würden die Spieler auch privat bei ihren Vereinen eingesetzt. Dieser durchaus wichtige Part wird komplett ausgeblendet. Das nimmt Komplexität und macht das Spiel berechenbar ... und langweilig.

Vom Pro zum Captain

Wem der konventionelle Kick zu eintönig ist, der kann sich in den Mannschaftskapitän-Modus stürzen. „Captain your Country" hieß dieser noch in der Ankündigung des Spiels und die Worte sind Programm: Der abgewandelte Be-a-Pro-Modus lässt euch nur einen Kicker kontrollieren - ihr seid also auf die Hilfe von bis zu drei Mitspielern oder der KI angewiesen, um Tore zu schießen und erfolgreich zu sein. Auch in diesem Modus bestreitet ihr die Europameisterschaft, startet aber zunächst in der B-Mannschaft. Erst wenn ihr gute Leistungen auf dem Platz zeigt, dürft ihr ins A-Team. Gar nicht so einfach, denn die KI-Pappkameraden stellen sich nicht immer glorreich an.

Eine interessante Dreingabe ist auch der Szenarienmodus. In diesem werdet ihr vor eine bestimmte Situation gestellt, auf die ihr entsprechend reagieren müsst. Etwa: Portugal liegt im Euro-2004-Finale 0:1 gegen Griechenland hinten. Ziel ist es, das Spiel zu drehen. Oder: Erinnert ihr euch an die entscheidende Partie der Gruppe E, Russland gegen Israel? Auch die könnt ihr nachspielen. Eine ganze Reihe solcher Aufgaben warten auf euch und sind teilweise durchaus knifflig zu meistern. Immerhin fühlen wir uns gut unterhalten, wenn auch nur kurz.

Doch nicht nur offline, auch online darf gekickt werden. Hier zeigt 'UEFA Euro 2008' (fast) seine ganze Stärke: Im 1on1 oder 2on2 könnt ihr gegen Spieler aus aller Herren Länder antreten, wahlweise mit oder ohne Rangliste, im schnellen Spiel oder in einem virtuellen Turnier. Großartig! Eine ziemlich bittere Pille müssen Spieler trotzdem schlucken:  Der Be-a-Pro-Modus ist – anders als bei 'FIFA 08' – nur offline spielbar. Packende Partien zu zehnt sind derzeit also nicht möglich, EA hat auch noch nicht angekündigt, dass der Modus nachgereicht wird. Dafür gibt es den Euro Online K.O. Cup, bei dem ihr in einem Turnier gegen bis zu 16 Mannschaften antretet. Besondere Dramatik verspricht dabei das K.o.-System.

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