Test - True Crime: New York City : True Crime: New York City
- PS2
- Xbox
- GCN
Als Schauplatz der Handlung dient, wie eingangs erwähnt, New York City. Die Metropole wurde mithilfe modernster GPS-Technik in den Konsolenspeicher gebannt. Der Broadway, die Bronx oder das weitläufige Ufer des Hudson River – alle Sehenswürdigkeiten sind da, wo sie hingehören, und wurden akkurat umgesetzt. Abseits des Storystrangs dürft ihr auf den Straßen der Stadt in optionalen Einsätzen zudem auf Streife gehen. Angefangen von einem handfesten Ehestreit über Trunkenheit am Steuer bis hin zu Aufsehen erregenden Entführungen seht ihr euch allerlei Verbrechen der Straße gegenüber. Für erfolgreich aufgeklärte Verbrechen belohnt euch das Programm anschließend mit Karrierepunkten, die ihr im weiteren Spielverlauf in Verbesserungen eurer Kampf- und Fahrfertigkeiten investieren dürft. Zwingend notwendig ist das allerdings nicht. Ihr könnt die sehr kurz gerate Kampagne des Spiels auch ohne ein einziges Upgrade binnen 6-7 Stunden problemlos zu einem erfolgreichen Ende führen.
Das Kampfsystem des Spiels ist ohnehin zu oberflächlich geraten. Es bietet reines Buttonsmashing - etwaige taktische Aspekte fielen, wie auch schon im Vorgänger, dem Rotstift der Entwickler zum Opfer. Überhaupt scheint Luxoflux keine Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit gezogen zu haben. Die indiskutable Fahrphysik der verfügbaren Fahrzeuge und das Speichersystem, das keine Spielstandssicherung während einer Mission erlaubt, waren Punkte, die wir bereits an 'True Crime: Streets of L.A.' erheblich kritisiert hatten. Dass die Entwickler das Guter-Cop/Böser-Cop-Feature – immerhin eines der interessantesten Features des Vorgängers – zur faktischen Bedeutungslosigkeit degradiert haben, ist ebenso unverständlich.
Wenigstens geht die Steuerung des Spiels endlich sowohl auf der PlayStation 2 als auch auf der Xbox erfreulich einfach von der Hand. Lediglich die GameCube-Umsetzung fällt wegen Ermangelung an ausreichend Tasten etwas aus der Reihe. Ansonsten weiß 'True Crime' technisch zu gefallen: Die Optik von New York ist trotz des enorm großen Spielgebiets sehr detailliert und lebensecht. Die Straßen sind belebt, unzählige Non-Player-Charaktere gehen ihrem täglichen Alltagstrott nach und die dynamischen Witterungseffekte vermitteln das Gefühl, wirklich selbst durch den Big Apple zu promenieren.
Teurer DetailreichtumErkauft wird der Detailreichtum aber mit unverhältnismäßig hohen Ladezeiten und einem späten Detailaufbau. Abzüge muss sich das Spiel außerdem plattformübergreifend für die zickige Kameraperspektive, die verwaschenen Texturen und die gelegentlichen Slow-downs gefallen lassen. Die Xbox-Version hinterlässt von den drei Umsetzungen den stärksten Eindruck, wenngleich die Unterschiede zur PlayStation-2- und zur GameCube-Fassung von geringfügiger Natur sind. Deckungsgleich ist hingegen der Sound des Spiels. Gefällige Synchronstimmen, die allerdings nicht immer hundertprozentig zur jeweiligen Spielfigur passen, und der ganz hervorragende Soundtrack weben einen starken Klangteppich um Marcus Reeds ansonsten eher maue Einsätze.
Kommentarezum Artikel