Preview - Tron: Evolution : Programme sind sexy!

Das gesamte Evolution-Design lehnt sich deutlich an den kommenden Kino-Blockbuster an. Teilweise wurden ganze 3-D-Modelle direkt übernommen und für das Spiel heruntergerechnet. So besteht beispielsweise der Light-Tank in "Tron: Legacy" aus rund 20 Millionen Polygonen - im Spiel wurden daraus 20.000.

Damit das Ganze auch möglichst gut aussieht, griffen Darren Hedges und seine Mannen auf die Unreal-Engine 3 zurück, die man hier ausnahmsweise mal nicht gleich auf den ersten Blick erkennt. Auch, da sie ein wenig unterfordert wirkt. Die durchgestylte Cyberspace-Optik verzichtet von Natur aus auf viele Details und besteht hauptsächlich aus großen Flächen und Neonbeleuchtung. Dafür wurde der PlayStation-3-Fassung - ähnlich wie bei der "Avatar"-Umsetzung - ein dreidimensionaler Modus spendiert.

Coole Light-Fahrzeuge, keine Light-Steuerung

Damit Light-Tanks und die berühmten Light-Cycles, die ihr ebenfalls steuern werdet, dem diskuswerfenden Fußvolk nicht die Schau stehlen, haben sich Propaganda Games die sogenannte High-Mobility-Combat einfallen lassen: Kurzerhand kombinierten sie den brasilianischen Kampftanz Capoeira mit dem französischen Parkour-Sport, mit dem ihr auch größere Hindernisse im Tron-Universum überwindet. Das elegante Capoeira kennt ihr vielleicht noch von Christie Monteiro oder Eddy Gordo aus Tekken.

Beim Antesten wurden schnell Erinnerungen an Prince of Persia, Assassin's Creed und Konsorten wach. Allerdings reagierte die Steuerung noch etwas schwammig und wir fielen deshalb des Öfteren heftig auf die Nase, statt anmutig Wandläufe zu vollführen. Das ist zwar durchaus realistisch, wenn man die sportlichen Fähigkeiten der Gameswelt-Redaktion zum Vorbild nimmt, aber wenn Tron: Evolution auf Augenhöhe mit orientalischen Prinzen und italienischen Meuchelmördern springen will, muss die Figurenkontrolle definitiv noch präziser werden.

Charakter zeigen

Richtig gut gefallen hat uns die Idee, denselben Avatar sowohl im Einzel- als auch im Mehrspielerteil zu benutzen. In der Praxis bedeutet das, dass jede Errungenschaft und jedes Update, das ihr in einem der beiden Spielmodi erreicht, euch im jeweils anderen ebenfalls zur Verfügung steht. Vorbei die Zeiten, als ihr in der Kampagne mühsam euren Charakter aufgebaut habt, nur um online wieder bei null beginnen zu müssen. Propaganda Games haben dieses System „Persistent Character Progression" getauft, was übersetzt so viel wie „anhaltende Charakterentwicklung" heißt.