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Test - Trine 2 : Das Trine-Trio ist zurück

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Und das Ergebnis ist vorbildlich: Zwar gibt es immer noch viele Standardsituationen, in denen ihr sofort wisst, mit welchem Charakter ihr was erledigen müsst. Doch ab und an werden eure grauen Zellen enorm gefordert. Nicht selten müsst ihr die Eigenschaften eurer Helden kombinieren und auf eine originelle Weise einsetzen. Allerdings solltet ihr ein gutes Auge besitzen, um sämtliche für die Lösung relevanten Objekte entdecken zu können, sonst schlägt der Rätselspaß schnell in Frust um.

Ansonsten hat das Level-Design nur eine kleine Schwachstelle: Die Kämpfe sind abseits des finalen Endgegners etwas lasch. Im Prinzip reicht es aus, wenn ihr wie wild mit Pontius und seinem Schwert auf die zahlreichen Kobolde eindrescht, die wiederum sehr planlos agieren. Selbst wenn ihr dabei draufgeht, liegt der letzte Rücksetzpunkt niemals allzu weit entfernt.

Etwas kurz, aber extrem schön

Von den dezenten Übersichtsproblemen abgesehen, verdient die Grafik unbegrenzten Jubel: Obwohl sich das Spiel wie ein klassischer Mix aus 2D-Jump-'n'-Run und Puzzle anfühlt, bestehen die komplette Umgebung sowie alle Figuren aus bemerkenswert schön texturierten Polygonen. Die Kulisse könnte kaum träumerischer sein, die Animationen sind phasenweise atemberaubend und die Farbgestaltung tendiert in Richtung “übermenschlich“. Ohne jeden Zweifel ist Trine 2 eines der schönsten Spiele des Jahres.

Der Sound kann bei diesen Superlativen nicht ganz mithalten: Ari Pulkkinen steuert einen schönen Soundtrack bei, der jedoch nicht ganz an die Genialität seines letzten Werkes in Outland heranreicht. Die Toneffekte sind solide, während die englische Sprachausgabe zwischen brauchbar und peinlich schwankt. Zum Glück steht sie ähnlich im Hintergrund wie die Handlung des Spiels.

Man könnte sich allenfalls noch über den relativ geringen Umfang beschweren, denn für die 13 Levels benötigt ihr gut 6 Stunden. Dafür liegt der Verkaufspreis unterhalb der 20-Euro-Grenze, weshalb das Preis-Leistungsverhältnis wieder stimmt. Nebenbei: Während Trine 2 in den meisten Ländern nur als Download-Titel erhältlich ist, gibt es für den deutschen Markt eine spezielle Version mit Verpackung, dickem Artbook und Anleitung. Darin ist sowohl der Soundtrack als auch ein Download-Code für den Vorgänger enthalten.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Habe ich schon von der Trine-2-Grafik geschwärmt? Verdammt, sieht das toll aus: Bei so vielen Farben wird selbst ein hochkarätiges Final Fantasy neidisch. Doch auch abseits der optischen Brillanz gefällt mir dieses Sequel außergewöhnlich gut. Während das Konzept bereits im Vorgänger funktionierte, gesellt sich nun ein wirklich tolles Level-Design hinzu, in denen eure grauen Zellen richtig gefordert werden. Dies dürfte Einsteiger vielleicht verschrecken, doch die sollten sich sowieso zuerst mit dem ebenfalls im Paket schlummernden Vorgänger beschäftigen. Für Fans von Mixgenres und/oder grafisch eindrucksvollen Spielen ein absoluter Pflichttitel.

Überblick

Pro

  • wahnsinnig schöne, bunte Grafik
  • das Konzept der drei Spielfiguren ist nach wie vor interessant
  • sehr abwechslungsreiches und cleveres Rätsel-Design
  • verträumte Musik von Ari Pulkkinen

Contra

  • wenig interessante Geschichte
  • manche rätselrelevanten Details sind etwas schwer zu entdecken
  • die meisten Kämpfe sind wenig herausfordernd

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